ist nur in neuer Form wiedererscheinender Werth der in der Produktion der Waare verausgabten Produktionsmittel; dieser Werth ist nicht pro- ducirt worden während des Produktionsprocesses dieser Waare; denn diesen Werth besassen die Produktionsmittel vor dem Produktionsprocess, unab- hängig von ihm; als seine Träger gingen sie ein in diesen Process; was sich erneuert und verändert hat, ist nur seine Erscheinungsform. Dieser Theil des Waarenwerths bildet für den Kapitalisten ein Aequivalent für den während der Waarenproduktion verzehrten Theil seines vorgeschossnen konstanten Kapitalwerths. Er existirte vorher in der Form von Pro- duktionsmitteln; er existirt jetzt als Bestandtheil des Werths der neu pro- ducirten Waare. Sobald letztre versilbert ist, muss dieser nun in Geld existirende Werth wieder verwandelt werden in Produktionsmittel, in seine ursprüngliche durch den Produktionsprocess und seine Funktion in selbem bestimmte Form. Am Werthcharakter einer Waare wird nichts geändert durch die Kapitalfunktion dieses Werths. --
Ein zweiter Werththeil der Waare ist der Werth der Arbeitskraft, die der Lohnarbeiter an den Kapitalisten verkauft. Er ist bestimmt wie der Werth der Produktionsmittel, unabhängig von dem Produktionsprocess, in den die Arbeitskraft eingehn soll, und wird fixirt in einem Cirku- lationsakt, dem Kauf und Verkauf der Arbeitskraft, bevor diese in den Produktionsprocess eingeht. Durch seine Funktion -- die Verausgabung seiner Arbeitskraft -- producirt der Lohnarbeiter einen Waarenwerth gleich dem Werth, den ihm der Kapitalist für den Gebrauch seiner Ar- beitskraft zu zahlen hat. Er gibt dem Kapitalisten diesen Werth in Waare, der zahlt ihm denselben in Geld. Dass dieser Theil des Waaren- werths für den Kapitalisten nur ein Aequivalent für sein im Arbeitslohn vorzuschiessendes variables Kapital ist, ändert durchaus nichts an der Thatsache, dass er ein während des Produktionsprocesses neu geschaffner Waarenwerth ist, der aus gar nichts andrem besteht als woraus der Mehr- werth -- nämlich aus verflossner Verausgabung von Arbeitskraft. Eben- sowenig wird diese Thatsache dadurch afficirt, dass der vom Kapitalisten in Form von Lohn an den Arbeiter gezahlte Werth der Arbeitskraft für den Arbeiter die Form von Revenue annimmt, und dass hierdurch nicht nur die Arbeitskraft fortwährend reproducirt wird, sondern auch die Klasse der Lohnarbeiter als solche, und damit die Grundlage der gesammten ka- pitalistischen Produktion.
ist nur in neuer Form wiedererscheinender Werth der in der Produktion der Waare verausgabten Produktionsmittel; dieser Werth ist nicht pro- ducirt worden während des Produktionsprocesses dieser Waare; denn diesen Werth besassen die Produktionsmittel vor dem Produktionsprocess, unab- hängig von ihm; als seine Träger gingen sie ein in diesen Process; was sich erneuert und verändert hat, ist nur seine Erscheinungsform. Dieser Theil des Waarenwerths bildet für den Kapitalisten ein Aequivalent für den während der Waarenproduktion verzehrten Theil seines vorgeschossnen konstanten Kapitalwerths. Er existirte vorher in der Form von Pro- duktionsmitteln; er existirt jetzt als Bestandtheil des Werths der neu pro- ducirten Waare. Sobald letztre versilbert ist, muss dieser nun in Geld existirende Werth wieder verwandelt werden in Produktionsmittel, in seine ursprüngliche durch den Produktionsprocess und seine Funktion in selbem bestimmte Form. Am Werthcharakter einer Waare wird nichts geändert durch die Kapitalfunktion dieses Werths. —
Ein zweiter Werththeil der Waare ist der Werth der Arbeitskraft, die der Lohnarbeiter an den Kapitalisten verkauft. Er ist bestimmt wie der Werth der Produktionsmittel, unabhängig von dem Produktionsprocess, in den die Arbeitskraft eingehn soll, und wird fixirt in einem Cirku- lationsakt, dem Kauf und Verkauf der Arbeitskraft, bevor diese in den Produktionsprocess eingeht. Durch seine Funktion — die Verausgabung seiner Arbeitskraft — producirt der Lohnarbeiter einen Waarenwerth gleich dem Werth, den ihm der Kapitalist für den Gebrauch seiner Ar- beitskraft zu zahlen hat. Er gibt dem Kapitalisten diesen Werth in Waare, der zahlt ihm denselben in Geld. Dass dieser Theil des Waaren- werths für den Kapitalisten nur ein Aequivalent für sein im Arbeitslohn vorzuschiessendes variables Kapital ist, ändert durchaus nichts an der Thatsache, dass er ein während des Produktionsprocesses neu geschaffner Waarenwerth ist, der aus gar nichts andrem besteht als woraus der Mehr- werth — nämlich aus verflossner Verausgabung von Arbeitskraft. Eben- sowenig wird diese Thatsache dadurch afficirt, dass der vom Kapitalisten in Form von Lohn an den Arbeiter gezahlte Werth der Arbeitskraft für den Arbeiter die Form von Revenue annimmt, und dass hierdurch nicht nur die Arbeitskraft fortwährend reproducirt wird, sondern auch die Klasse der Lohnarbeiter als solche, und damit die Grundlage der gesammten ka- pitalistischen Produktion.
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ist nur in neuer Form wiedererscheinender Werth der in der Produktion
der Waare verausgabten Produktionsmittel; dieser Werth ist nicht pro-
ducirt worden während des Produktionsprocesses dieser Waare; denn diesen
Werth besassen die Produktionsmittel vor dem Produktionsprocess, unab-
hängig von ihm; als seine Träger gingen sie ein in diesen Process; was
sich erneuert und verändert hat, ist nur seine Erscheinungsform. Dieser
Theil des Waarenwerths bildet für den Kapitalisten ein Aequivalent für
den während der Waarenproduktion verzehrten Theil seines vorgeschossnen
konstanten Kapitalwerths. Er existirte vorher in der Form von Pro-
duktionsmitteln; er existirt jetzt als Bestandtheil des Werths der neu pro-
ducirten Waare. Sobald letztre versilbert ist, muss dieser nun in Geld
existirende Werth wieder verwandelt werden in Produktionsmittel, in seine
ursprüngliche durch den Produktionsprocess und seine Funktion in selbem
bestimmte Form. Am Werthcharakter einer Waare wird nichts geändert
durch die Kapitalfunktion dieses Werths. —
Ein zweiter Werththeil der Waare ist der Werth der Arbeitskraft,
die der Lohnarbeiter an den Kapitalisten verkauft. Er ist bestimmt wie
der Werth der Produktionsmittel, unabhängig von dem Produktionsprocess,
in den die Arbeitskraft eingehn soll, und wird fixirt in einem Cirku-
lationsakt, dem Kauf und Verkauf der Arbeitskraft, bevor diese in den
Produktionsprocess eingeht. Durch seine Funktion — die Verausgabung
seiner Arbeitskraft — producirt der Lohnarbeiter einen Waarenwerth
gleich dem Werth, den ihm der Kapitalist für den Gebrauch seiner Ar-
beitskraft zu zahlen hat. Er gibt dem Kapitalisten diesen Werth in
Waare, der zahlt ihm denselben in Geld. Dass dieser Theil des Waaren-
werths für den Kapitalisten nur ein Aequivalent für sein im Arbeitslohn
vorzuschiessendes variables Kapital ist, ändert durchaus nichts an der
Thatsache, dass er ein während des Produktionsprocesses neu geschaffner
Waarenwerth ist, der aus gar nichts andrem besteht als woraus der Mehr-
werth — nämlich aus verflossner Verausgabung von Arbeitskraft. Eben-
sowenig wird diese Thatsache dadurch afficirt, dass der vom Kapitalisten
in Form von Lohn an den Arbeiter gezahlte Werth der Arbeitskraft für
den Arbeiter die Form von Revenue annimmt, und dass hierdurch nicht
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/415>, abgerufen am 22.11.2024.
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