Konsumtionsfonds, andrerseits in Reproduktionsfonds, ist in dieser Form in den Kreislauf des Kapitals eingeschlossen.
In G ... G' ist mögliche Erweitrung des Kreislaufs eingeschlossen, je nach dem Umfang des g das in den erneuerten Kreislauf eingeht.
In P ... P kann P mit demselben Werth, vielleicht mit geringrem, den neuen Kreislauf beginnen und dennoch Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter darstellen; wenn z. B. Waarenelemente sich in Folge gestei- gerter Produktivität der Arbeit verwohlfeilern. Umgekehrt kann im ent- gegengesetzten Fall das dem Werth nach gewachsne produktive Kapital Reproduktion auf stofflich verengerter Stufenleiter darstellen, wenn z. B. Produktionselemente vertheuert. Dasselbe gilt für W' ... W'.
In W' ... W' ist Kapital in Waarenform der Produktion voraus- gesetzt; es kehrt wieder als Voraussetzung innerhalb dieses Kreislaufs im zweiten W. Ist dies W noch nicht producirt oder reproducirt, so ist der Kreislauf gehemmt; dies W muss reproducirt werden, grösstentheils als W' eines andren industriellen Kapitals. In diesem Kreislauf existirt W' als Ausgangspunkt, Durchgangspunkt, Schlusspunkt der Bewegung, ist daher stets da. Es ist beständige Bedingung des Reproduktionsprocesses.
W' ... W' unterscheidet sich durch ein andres Moment von den Formen I und II. Alle drei Kreisläufe haben das gemein, dass die Form, worin das Kapital seinen Kreislaufsprocess eröffnet, auch die Form ist worin es ihn schliesst, und damit sich wieder in der Anfangsform befindet worin es denselben Kreislauf neu eröffnet. Die Anfangsform G, P, W' ist stets die Form worin der Kapitalwerth (in III mit dem ihm angewachsnen Mehrwerth) vorgeschossen wird, also seine mit Bezug auf den Kreislauf ursprüngliche Form; die Schlussform G', P, W', ist jedesmal verwandelte Form einer im Kreislauf vorhergehenden funktionellen Form, welche nicht die ursprüngliche Form ist.
So ist G' in I verwandelte Form von W', das Schluss-P in II ver- wandelte Form von G (und in I und II wird diese Verwandlung durch einen einfachen Vorgang der Waarencirkulation, durch formellen Stellen- wechsel von Waare und Geld bewirkt); in III ist W' verwandelte Form von P, dem produktiven Kapital. Aber hier in III betrifft erstens die Verwandlung nicht nur die funktionelle Form des Kapitals, sondern auch seine Werthgrösse; zweitens aber ist die Verwandlung das Resultat nicht eines dem Cirkulationsprocess angehörigen, bloss formellen Stellenwechsels,
Konsumtionsfonds, andrerseits in Reproduktionsfonds, ist in dieser Form in den Kreislauf des Kapitals eingeschlossen.
In G … G' ist mögliche Erweitrung des Kreislaufs eingeschlossen, je nach dem Umfang des g das in den erneuerten Kreislauf eingeht.
In P … P kann P mit demselben Werth, vielleicht mit geringrem, den neuen Kreislauf beginnen und dennoch Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter darstellen; wenn z. B. Waarenelemente sich in Folge gestei- gerter Produktivität der Arbeit verwohlfeilern. Umgekehrt kann im ent- gegengesetzten Fall das dem Werth nach gewachsne produktive Kapital Reproduktion auf stofflich verengerter Stufenleiter darstellen, wenn z. B. Produktionselemente vertheuert. Dasselbe gilt für W' … W'.
In W' … W' ist Kapital in Waarenform der Produktion voraus- gesetzt; es kehrt wieder als Voraussetzung innerhalb dieses Kreislaufs im zweiten W. Ist dies W noch nicht producirt oder reproducirt, so ist der Kreislauf gehemmt; dies W muss reproducirt werden, grösstentheils als W' eines andren industriellen Kapitals. In diesem Kreislauf existirt W' als Ausgangspunkt, Durchgangspunkt, Schlusspunkt der Bewegung, ist daher stets da. Es ist beständige Bedingung des Reproduktionsprocesses.
W' … W' unterscheidet sich durch ein andres Moment von den Formen I und II. Alle drei Kreisläufe haben das gemein, dass die Form, worin das Kapital seinen Kreislaufsprocess eröffnet, auch die Form ist worin es ihn schliesst, und damit sich wieder in der Anfangsform befindet worin es denselben Kreislauf neu eröffnet. Die Anfangsform G, P, W' ist stets die Form worin der Kapitalwerth (in III mit dem ihm angewachsnen Mehrwerth) vorgeschossen wird, also seine mit Bezug auf den Kreislauf ursprüngliche Form; die Schlussform G', P, W', ist jedesmal verwandelte Form einer im Kreislauf vorhergehenden funktionellen Form, welche nicht die ursprüngliche Form ist.
So ist G' in I verwandelte Form von W', das Schluss-P in II ver- wandelte Form von G (und in I und II wird diese Verwandlung durch einen einfachen Vorgang der Waarencirkulation, durch formellen Stellen- wechsel von Waare und Geld bewirkt); in III ist W' verwandelte Form von P, dem produktiven Kapital. Aber hier in III betrifft erstens die Verwandlung nicht nur die funktionelle Form des Kapitals, sondern auch seine Werthgrösse; zweitens aber ist die Verwandlung das Resultat nicht eines dem Cirkulationsprocess angehörigen, bloss formellen Stellenwechsels,
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Konsumtionsfonds, andrerseits in Reproduktionsfonds, ist in dieser Form
in den Kreislauf des Kapitals eingeschlossen.
In G … G' ist mögliche Erweitrung des Kreislaufs eingeschlossen,
je nach dem Umfang des g das in den erneuerten Kreislauf eingeht.
In P … P kann P mit demselben Werth, vielleicht mit geringrem,
den neuen Kreislauf beginnen und dennoch Reproduktion auf erweiterter
Stufenleiter darstellen; wenn z. B. Waarenelemente sich in Folge gestei-
gerter Produktivität der Arbeit verwohlfeilern. Umgekehrt kann im ent-
gegengesetzten Fall das dem Werth nach gewachsne produktive Kapital
Reproduktion auf stofflich verengerter Stufenleiter darstellen, wenn z. B.
Produktionselemente vertheuert. Dasselbe gilt für W' … W'.
In W' … W' ist Kapital in Waarenform der Produktion voraus-
gesetzt; es kehrt wieder als Voraussetzung innerhalb dieses Kreislaufs im
zweiten W. Ist dies W noch nicht producirt oder reproducirt, so ist
der Kreislauf gehemmt; dies W muss reproducirt werden, grösstentheils
als W' eines andren industriellen Kapitals. In diesem Kreislauf existirt
W' als Ausgangspunkt, Durchgangspunkt, Schlusspunkt der Bewegung,
ist daher stets da. Es ist beständige Bedingung des Reproduktionsprocesses.
W' … W' unterscheidet sich durch ein andres Moment von den
Formen I und II. Alle drei Kreisläufe haben das gemein, dass die
Form, worin das Kapital seinen Kreislaufsprocess eröffnet, auch die Form
ist worin es ihn schliesst, und damit sich wieder in der Anfangsform
befindet worin es denselben Kreislauf neu eröffnet. Die Anfangsform
G, P, W' ist stets die Form worin der Kapitalwerth (in III mit dem
ihm angewachsnen Mehrwerth) vorgeschossen wird, also seine mit Bezug
auf den Kreislauf ursprüngliche Form; die Schlussform G', P, W', ist
jedesmal verwandelte Form einer im Kreislauf vorhergehenden funktionellen
Form, welche nicht die ursprüngliche Form ist.
So ist G' in I verwandelte Form von W', das Schluss-P in II ver-
wandelte Form von G (und in I und II wird diese Verwandlung durch
einen einfachen Vorgang der Waarencirkulation, durch formellen Stellen-
wechsel von Waare und Geld bewirkt); in III ist W' verwandelte Form
von P, dem produktiven Kapital. Aber hier in III betrifft erstens die
Verwandlung nicht nur die funktionelle Form des Kapitals, sondern auch
seine Werthgrösse; zweitens aber ist die Verwandlung das Resultat nicht
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/104>, abgerufen am 22.11.2024.
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