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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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Arbeit erscheint als Selbsterhaltungskraft des Kapitals, dem sie
einverleibt ist, ganz wie ihre gesellschaftlichen Produktivkräfte als
seine Eigenschaften und wie die beständige Aneignung der Mehrarbeit
durch den Kapitalisten als beständige Selbstverwerthung des Ka-
pitals
. Alle Kräfte der Arbeit projektiren sich als Kräfte des Kapitals,
wie alle Werthformen der Waare als Formen des Geldes.

Unter sonst gleichbleibenden Umständen ist die Grösse des produ-
cirten Mehrwerths und daher die Accumulation endlich bestimmt durch die
Grösse des vorgeschossenen Kapitals
. Mit dem Gesammtka-
pital wächst auch sein variabler Bestandtheil, wenn auch nicht in demsel-
ben Verhältniss. Auf je grösserer Stufenleiter der individuelle Kapitalist
producirt, desto grösser die Arbeiteranzahl, die er gleichzeitig exploitirt,
oder die Masse der unbezahlten Arbeit, die er aneignet61). Je mehr

grössern Quantität" der Strümpfe ihr "Preis" (der natürlich nichts mit dem Tausch-
werth zu thun hat) fällt, "parce que la concurrence les (les producteurs)
oblige a donner les produits pour ce qu'ils leur coautent." Aber wo
denn kommt der Profit her, wenn der Kapitalist die Waaren zu dem Preis ver-
kauft
, den sie ihm kosten? Doch never mind. Say erklärt, dass in Folge der gesteiger-
ten Produktivität jeder im Ersatz für dasselbe Aequivalent jetzt zwei statt früher ein
paar Strümpfe u. s. w. erhält. Das Resultat, wobei er anlangt, ist grade der Satz Ricar-
do's, den er widerlegen wollte. Nach dieser gewaltigen Denkanstrengung apostrophirt
er Malthus triumphirend mit den Worten: "Telle est, monsieur, la doctrine
bien liee
sans laquelle il est impossible, je le declare, d'expliquer les plus
grandes difficultes de l'economie politique et notamment, comment il se peut
qu'une nation soit plus riche lorsque ses produits diminuent de valeur, quoique
la richesse soit de la valeur." (l. c. p. 170.) Ein englischer Oekonom bemerkt
über ähnliche Kunststücke in Say's "Lettres": "Diese affektirten Manieren zu
schwatzen ("those affected ways of talking") bilden im Ganzen das, was Herr Say
seine Doktrin zu nennen beliebt und die er dem Malthus ans Herz legt zu
Hertford zu lehren, wie das schon ,dans plusieurs parties de l'Europe' geschehe.
Er sagt: "Si vous trouvez une physionomie de paradoxe a toutes ces propo-
sitions, voyez les choses qu'elles expriment, et j'ose croire qu'elles vous paraei-
tront fort simples et fort raisonnables." Zweifelsohne, und zugleich werden sie in
Folge desselben Prozesses alles andre, nur nicht original oder wichtig erscheinen."
("An Inquiry into those Principles respecting the Nature of
Demand
etc.", p. 116, 110.)
61) Man wird im Dritten Buch sehn, dass die durchschnittliche Pro-
fitrate
verschiedner Produktionssphären nicht afficirt wird von der jeder derselben

Arbeit erscheint als Selbsterhaltungskraft des Kapitals, dem sie
einverleibt ist, ganz wie ihre gesellschaftlichen Produktivkräfte als
seine Eigenschaften und wie die beständige Aneignung der Mehrarbeit
durch den Kapitalisten als beständige Selbstverwerthung des Ka-
pitals
. Alle Kräfte der Arbeit projektiren sich als Kräfte des Kapitals,
wie alle Werthformen der Waare als Formen des Geldes.

Unter sonst gleichbleibenden Umständen ist die Grösse des produ-
cirten Mehrwerths und daher die Accumulation endlich bestimmt durch die
Grösse des vorgeschossenen Kapitals
. Mit dem Gesammtka-
pital wächst auch sein variabler Bestandtheil, wenn auch nicht in demsel-
ben Verhältniss. Auf je grösserer Stufenleiter der individuelle Kapitalist
producirt, desto grösser die Arbeiteranzahl, die er gleichzeitig exploitirt,
oder die Masse der unbezahlten Arbeit, die er aneignet61). Je mehr

grössern Quantität“ der Strümpfe ihr „Preis“ (der natürlich nichts mit dem Tausch-
werth zu thun hat) fällt, „parce que la concurrence les (les producteurs)
oblige à donner les produits pour ce qu’ils leur coûtent.“ Aber wo
denn kommt der Profit her, wenn der Kapitalist die Waaren zu dem Preis ver-
kauft
, den sie ihm kosten? Doch never mind. Say erklärt, dass in Folge der gesteiger-
ten Produktivität jeder im Ersatz für dasselbe Aequivalent jetzt zwei statt früher ein
paar Strümpfe u. s. w. erhält. Das Resultat, wobei er anlangt, ist grade der Satz Ricar-
do’s, den er widerlegen wollte. Nach dieser gewaltigen Denkanstrengung apostrophirt
er Malthus triumphirend mit den Worten: „Telle est, monsieur, la doctrine
bien liée
sans laquelle il est impossible, je le déclare, d’expliquer les plus
grandes difficultés de l’économie politique et notamment, comment il se peut
qu’une nation soit plus riche lorsque ses produits diminuent de valeur, quoique
la richesse soit de la valeur.“ (l. c. p. 170.) Ein englischer Oekonom bemerkt
über ähnliche Kunststücke in Say’s „Lettres“: „Diese affektirten Manieren zu
schwatzen („those affected ways of talking“) bilden im Ganzen das, was Herr Say
seine Doktrin zu nennen beliebt und die er dem Malthus ans Herz legt zu
Hertford zu lehren, wie das schon ‚dans plusieurs parties de l’Europe‘ geschehe.
Er sagt: „Si vous trouvez une physionomie de paradoxe à toutes ces propo-
sitions, voyez les choses qu’elles expriment, et j’ose croire qu’elles vous paraî-
tront fort simples et fort raisonnables.“ Zweifelsohne, und zugleich werden sie in
Folge desselben Prozesses alles andre, nur nicht original oder wichtig erscheinen.“
(„An Inquiry into those Principles respecting the Nature of
Demand
etc.“, p. 116, 110.)
61) Man wird im Dritten Buch sehn, dass die durchschnittliche Pro-
fitrate
verschiedner Produktionssphären nicht afficirt wird von der jeder derselben
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[594/0613] Arbeit erscheint als Selbsterhaltungskraft des Kapitals, dem sie einverleibt ist, ganz wie ihre gesellschaftlichen Produktivkräfte als seine Eigenschaften und wie die beständige Aneignung der Mehrarbeit durch den Kapitalisten als beständige Selbstverwerthung des Ka- pitals. Alle Kräfte der Arbeit projektiren sich als Kräfte des Kapitals, wie alle Werthformen der Waare als Formen des Geldes. Unter sonst gleichbleibenden Umständen ist die Grösse des produ- cirten Mehrwerths und daher die Accumulation endlich bestimmt durch die Grösse des vorgeschossenen Kapitals. Mit dem Gesammtka- pital wächst auch sein variabler Bestandtheil, wenn auch nicht in demsel- ben Verhältniss. Auf je grösserer Stufenleiter der individuelle Kapitalist producirt, desto grösser die Arbeiteranzahl, die er gleichzeitig exploitirt, oder die Masse der unbezahlten Arbeit, die er aneignet 61). Je mehr 60) 61) Man wird im Dritten Buch sehn, dass die durchschnittliche Pro- fitrate verschiedner Produktionssphären nicht afficirt wird von der jeder derselben 60) grössern Quantität“ der Strümpfe ihr „Preis“ (der natürlich nichts mit dem Tausch- werth zu thun hat) fällt, „parce que la concurrence les (les producteurs) oblige à donner les produits pour ce qu’ils leur coûtent.“ Aber wo denn kommt der Profit her, wenn der Kapitalist die Waaren zu dem Preis ver- kauft, den sie ihm kosten? Doch never mind. Say erklärt, dass in Folge der gesteiger- ten Produktivität jeder im Ersatz für dasselbe Aequivalent jetzt zwei statt früher ein paar Strümpfe u. s. w. erhält. Das Resultat, wobei er anlangt, ist grade der Satz Ricar- do’s, den er widerlegen wollte. Nach dieser gewaltigen Denkanstrengung apostrophirt er Malthus triumphirend mit den Worten: „Telle est, monsieur, la doctrine bien liée sans laquelle il est impossible, je le déclare, d’expliquer les plus grandes difficultés de l’économie politique et notamment, comment il se peut qu’une nation soit plus riche lorsque ses produits diminuent de valeur, quoique la richesse soit de la valeur.“ (l. c. p. 170.) Ein englischer Oekonom bemerkt über ähnliche Kunststücke in Say’s „Lettres“: „Diese affektirten Manieren zu schwatzen („those affected ways of talking“) bilden im Ganzen das, was Herr Say seine Doktrin zu nennen beliebt und die er dem Malthus ans Herz legt zu Hertford zu lehren, wie das schon ‚dans plusieurs parties de l’Europe‘ geschehe. Er sagt: „Si vous trouvez une physionomie de paradoxe à toutes ces propo- sitions, voyez les choses qu’elles expriment, et j’ose croire qu’elles vous paraî- tront fort simples et fort raisonnables.“ Zweifelsohne, und zugleich werden sie in Folge desselben Prozesses alles andre, nur nicht original oder wichtig erscheinen.“ („An Inquiry into those Principles respecting the Nature of Demand etc.“, p. 116, 110.)

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 594. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/613>, abgerufen am 24.11.2024.