Sechstes Kapitel. Der Accumulationsprozess des Kapitals.
Man hat gesehn, wie das Kapital in der Form der Waare Mehr- werth producirt. Nur durch den Verkauf der Waare wird der in ihr steckende Mehrwerth zusammen mit dem in ihrer Produktion vorge- schossenen Kapitalwerth realisirt. Der Accumulationsprozess des Kapitals unterstellt daher seinen Cirkulationsprozess. Die Betrachtung des letzteren bleibt aber dem folgenden Buch vorbehalten. Die realen Bedingungen der Reproduktion, d. h. der kontinuir- lichen Produktion, erscheinen theils erst innerhalb der Cirkula- tion, theils können sie erst nach der Analyse des Cirkulationsprozesses behandelt werden.
Das ist jedoch nicht alles. Der Kapitalist, der den Mehrwerth pro- ducirt, d. h. unbezahlte Arbeit unmittelbar aus den Arbeitern auspumpt und in Waaren fixirt, ist zwar der erste Aneigner, aber keineswegs der letzte Eigenthümer dieses Mehrwerths. Er hat ihn hinterher zu theilen mit Kapitalisten, die andre Funktionen im Grossen und Ganzen der gesell- schaftlichen Produktion vollziehn, mit dem Grundeigenthümer u. s. w. Der Mehrwerth spaltet sich daher in verschiedne Theile. Seine Bruchstücke fallen verschiednen Kategorieen von Personen zu und krystallisiren zu verschiednen, gegen einander selbstständigen Formen, wie Profit, Zins, Handelsgewinn, Grundrente u. s. w. Diese verwandelten Formen des Mehrwerths können erst im dritten Buch behandelt werden.
Wir unterstellen hier also einerseits, dass der Kapitalist, der die Waare producirt, sie zu ihrem Werth verkauft, ohne bei seiner Rückkehr zum Waarenmarkt weiter zu verweilen, weder bei den neuen Formen, die dem Kapital anschiessen in der Cirkulationssphäre, noch den darin ein- gehüllten konkreten Bedingungen der Reproduktion. Andrerseits gilt uns der kapitalistische Producent als Eigenthümer des ganzen Mehrwerths oder, wenn man will, als Repräsentant aller seiner Theilnehmer an der Beute. Wir betrachten also zunächst die Accumulation abstrakt, d. h. als blosses Moment des unmittelbaren Produktionsprozesses.
Sechstes Kapitel. Der Accumulationsprozess des Kapitals.
Man hat gesehn, wie das Kapital in der Form der Waare Mehr- werth producirt. Nur durch den Verkauf der Waare wird der in ihr steckende Mehrwerth zusammen mit dem in ihrer Produktion vorge- schossenen Kapitalwerth realisirt. Der Accumulationsprozess des Kapitals unterstellt daher seinen Cirkulationsprozess. Die Betrachtung des letzteren bleibt aber dem folgenden Buch vorbehalten. Die realen Bedingungen der Reproduktion, d. h. der kontinuir- lichen Produktion, erscheinen theils erst innerhalb der Cirkula- tion, theils können sie erst nach der Analyse des Cirkulationsprozesses behandelt werden.
Das ist jedoch nicht alles. Der Kapitalist, der den Mehrwerth pro- ducirt, d. h. unbezahlte Arbeit unmittelbar aus den Arbeitern auspumpt und in Waaren fixirt, ist zwar der erste Aneigner, aber keineswegs der letzte Eigenthümer dieses Mehrwerths. Er hat ihn hinterher zu theilen mit Kapitalisten, die andre Funktionen im Grossen und Ganzen der gesell- schaftlichen Produktion vollziehn, mit dem Grundeigenthümer u. s. w. Der Mehrwerth spaltet sich daher in verschiedne Theile. Seine Bruchstücke fallen verschiednen Kategorieen von Personen zu und krystallisiren zu verschiednen, gegen einander selbstständigen Formen, wie Profit, Zins, Handelsgewinn, Grundrente u. s. w. Diese verwandelten Formen des Mehrwerths können erst im dritten Buch behandelt werden.
Wir unterstellen hier also einerseits, dass der Kapitalist, der die Waare producirt, sie zu ihrem Werth verkauft, ohne bei seiner Rückkehr zum Waarenmarkt weiter zu verweilen, weder bei den neuen Formen, die dem Kapital anschiessen in der Cirkulationssphäre, noch den darin ein- gehüllten konkreten Bedingungen der Reproduktion. Andrerseits gilt uns der kapitalistische Producent als Eigenthümer des ganzen Mehrwerths oder, wenn man will, als Repräsentant aller seiner Theilnehmer an der Beute. Wir betrachten also zunächst die Accumulation abstrakt, d. h. als blosses Moment des unmittelbaren Produktionsprozesses.
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Sechstes Kapitel.
Der Accumulationsprozess des Kapitals.
Man hat gesehn, wie das Kapital in der Form der Waare Mehr-
werth producirt. Nur durch den Verkauf der Waare wird der
in ihr steckende Mehrwerth zusammen mit dem in ihrer Produktion vorge-
schossenen Kapitalwerth realisirt. Der Accumulationsprozess
des Kapitals unterstellt daher seinen Cirkulationsprozess. Die
Betrachtung des letzteren bleibt aber dem folgenden Buch vorbehalten.
Die realen Bedingungen der Reproduktion, d. h. der kontinuir-
lichen Produktion, erscheinen theils erst innerhalb der Cirkula-
tion, theils können sie erst nach der Analyse des Cirkulationsprozesses
behandelt werden.
Das ist jedoch nicht alles. Der Kapitalist, der den Mehrwerth pro-
ducirt, d. h. unbezahlte Arbeit unmittelbar aus den Arbeitern auspumpt
und in Waaren fixirt, ist zwar der erste Aneigner, aber keineswegs der
letzte Eigenthümer dieses Mehrwerths. Er hat ihn hinterher zu theilen
mit Kapitalisten, die andre Funktionen im Grossen und Ganzen der gesell-
schaftlichen Produktion vollziehn, mit dem Grundeigenthümer u. s. w.
Der Mehrwerth spaltet sich daher in verschiedne Theile. Seine Bruchstücke
fallen verschiednen Kategorieen von Personen zu und krystallisiren zu
verschiednen, gegen einander selbstständigen Formen, wie Profit, Zins,
Handelsgewinn, Grundrente u. s. w. Diese verwandelten Formen
des Mehrwerths können erst im dritten Buch behandelt werden.
Wir unterstellen hier also einerseits, dass der Kapitalist, der die
Waare producirt, sie zu ihrem Werth verkauft, ohne bei seiner Rückkehr
zum Waarenmarkt weiter zu verweilen, weder bei den neuen Formen, die
dem Kapital anschiessen in der Cirkulationssphäre, noch den darin ein-
gehüllten konkreten Bedingungen der Reproduktion. Andrerseits gilt uns
der kapitalistische Producent als Eigenthümer des ganzen Mehrwerths
oder, wenn man will, als Repräsentant aller seiner Theilnehmer an der
Beute. Wir betrachten also zunächst die Accumulation abstrakt, d. h.
als blosses Moment des unmittelbaren Produktionsprozesses.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 551. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/570>, abgerufen am 21.11.2024.
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