beitsprodukten blieben hier durchsichtig einfach, in der Produktion sowohl als in der Distribution.
Woher also der räthselhafte Charakter des Arbeitsprodukts, sobald es die Form der Waare annimmt?
Wenn die Menschen ihre Produkte auf einander als Werthe beziehn, sofern diese Sachen für bloss sachliche Hüllen gleichartig mensch- licher Arbeit gelten, so liegt darin zugleich umgekehrt, dass ihre ver- schiednen Arbeiten nur als gleichartige menschliche Arbeit gelten in sachlicher Hülle. Sie beziehn ihre verschiednen Arbeiten auf ein- ander als menschliche Arbeit, indem sie ihre Produkte auf einander als Werthe beziehn. Die persönliche Beziehung ist versteckt durch die sachliche Form. Es steht daher dem Werth nicht auf der Stirn geschrieben, was er ist. Um ihre Produkte auf einander als Waaren zu beziehn, sind die Menschen gezwungen, ihre verschiednen Arbeiten abstrakt menschlicher Arbeit gleichzusetzen. Sie wissen das nicht, aber sie thun es, indem sie das materielle Ding auf die Abstraktion Werth reduciren. Es ist diess eine naturwüchsige und daher bewusstlos instinktive Opera- tion ihres Hirns, die aus der besondern Weise ihrer materiellen Produktion und den Verhältnissen, worin diese Produktion sie versetzt, nothwendig herauswächst. Erst ist ihr Verhältniss praktisch da. Zweitens aber, weil sie Menschen sind, ist ihr Verhältniss als Verhältniss für sie da. Die Art, wie es für sie da ist, oder sich in ihrem Hirn reflektirt, entspringt aus der Natur des Verhältnisses selbst. Später suchen sie durch die Wissenschaft hinter das Geheimniss ihres eignen gesellschaft- lichen Produkts zu kommen, denn die Bestimmung eines Dings als Werth ist ihr Produkt, so gut wie die Sprache. Was nun ferner die Werth- grösse betrifft, so werden die unabhängig von einander betriebenen, aber, weil Glieder der naturwüchsigen Theilung der Arbeit, allsei- tig von einander abhängigen Privatarbeiten dadurch fortwährend auf ihr gesellschaftlich proportionelles Mass reducirt, dass sich in den zufälligen und stets schwankenden Austauschverhältnissen ihrer Pro- dukte die zu deren Produktion gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit als regelndes Naturgesetz gewaltsam durchsetzt, wie etwa das Gesetz der Schwere, wenn einem das Haus über dem Kopf zusammenpurzelt26).
26) "Was soll man von einem Gesetze denken, das sich nur durch periodische Revolutionen durchsetzen kann? Es ist eben ein Naturgesetz, das auf der
beitsprodukten blieben hier durchsichtig einfach, in der Produktion sowohl als in der Distribution.
Woher also der räthselhafte Charakter des Arbeitsprodukts, sobald es die Form der Waare annimmt?
Wenn die Menschen ihre Produkte auf einander als Werthe beziehn, sofern diese Sachen für bloss sachliche Hüllen gleichartig mensch- licher Arbeit gelten, so liegt darin zugleich umgekehrt, dass ihre ver- schiednen Arbeiten nur als gleichartige menschliche Arbeit gelten in sachlicher Hülle. Sie beziehn ihre verschiednen Arbeiten auf ein- ander als menschliche Arbeit, indem sie ihre Produkte auf einander als Werthe beziehn. Die persönliche Beziehung ist versteckt durch die sachliche Form. Es steht daher dem Werth nicht auf der Stirn geschrieben, was er ist. Um ihre Produkte auf einander als Waaren zu beziehn, sind die Menschen gezwungen, ihre verschiednen Arbeiten abstrakt menschlicher Arbeit gleichzusetzen. Sie wissen das nicht, aber sie thun es, indem sie das materielle Ding auf die Abstraktion Werth reduciren. Es ist diess eine naturwüchsige und daher bewusstlos instinktive Opera- tion ihres Hirns, die aus der besondern Weise ihrer materiellen Produktion und den Verhältnissen, worin diese Produktion sie versetzt, nothwendig herauswächst. Erst ist ihr Verhältniss praktisch da. Zweitens aber, weil sie Menschen sind, ist ihr Verhältniss als Verhältniss für sie da. Die Art, wie es für sie da ist, oder sich in ihrem Hirn reflektirt, entspringt aus der Natur des Verhältnisses selbst. Später suchen sie durch die Wissenschaft hinter das Geheimniss ihres eignen gesellschaft- lichen Produkts zu kommen, denn die Bestimmung eines Dings als Werth ist ihr Produkt, so gut wie die Sprache. Was nun ferner die Werth- grösse betrifft, so werden die unabhängig von einander betriebenen, aber, weil Glieder der naturwüchsigen Theilung der Arbeit, allsei- tig von einander abhängigen Privatarbeiten dadurch fortwährend auf ihr gesellschaftlich proportionelles Mass reducirt, dass sich in den zufälligen und stets schwankenden Austauschverhältnissen ihrer Pro- dukte die zu deren Produktion gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit als regelndes Naturgesetz gewaltsam durchsetzt, wie etwa das Gesetz der Schwere, wenn einem das Haus über dem Kopf zusammenpurzelt26).
26) „Was soll man von einem Gesetze denken, das sich nur durch periodische Revolutionen durchsetzen kann? Es ist eben ein Naturgesetz, das auf der
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beitsprodukten blieben hier durchsichtig einfach, in der Produktion sowohl
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Wenn die Menschen ihre Produkte auf einander als Werthe beziehn,
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licher Arbeit gelten, so liegt darin zugleich umgekehrt, dass ihre ver-
schiednen Arbeiten nur als gleichartige menschliche Arbeit gelten in
sachlicher Hülle. Sie beziehn ihre verschiednen Arbeiten auf ein-
ander als menschliche Arbeit, indem sie ihre Produkte auf einander
als Werthe beziehn. Die persönliche Beziehung ist versteckt durch
die sachliche Form. Es steht daher dem Werth nicht auf der Stirn
geschrieben, was er ist. Um ihre Produkte auf einander als Waaren zu
beziehn, sind die Menschen gezwungen, ihre verschiednen Arbeiten abstrakt
menschlicher Arbeit gleichzusetzen. Sie wissen das nicht, aber sie thun
es, indem sie das materielle Ding auf die Abstraktion Werth reduciren.
Es ist diess eine naturwüchsige und daher bewusstlos instinktive Opera-
tion ihres Hirns, die aus der besondern Weise ihrer materiellen Produktion
und den Verhältnissen, worin diese Produktion sie versetzt, nothwendig
herauswächst. Erst ist ihr Verhältniss praktisch da. Zweitens aber,
weil sie Menschen sind, ist ihr Verhältniss als Verhältniss für
sie da. Die Art, wie es für sie da ist, oder sich in ihrem Hirn reflektirt,
entspringt aus der Natur des Verhältnisses selbst. Später suchen sie
durch die Wissenschaft hinter das Geheimniss ihres eignen gesellschaft-
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ist ihr Produkt, so gut wie die Sprache. Was nun ferner die Werth-
grösse betrifft, so werden die unabhängig von einander betriebenen, aber,
weil Glieder der naturwüchsigen Theilung der Arbeit, allsei-
tig von einander abhängigen Privatarbeiten dadurch fortwährend auf ihr
gesellschaftlich proportionelles Mass reducirt, dass sich in den zufälligen
und stets schwankenden Austauschverhältnissen ihrer Pro-
dukte die zu deren Produktion gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit
als regelndes Naturgesetz gewaltsam durchsetzt, wie etwa das Gesetz
der Schwere, wenn einem das Haus über dem Kopf zusammenpurzelt 26).
26) „Was soll man von einem Gesetze denken, das sich nur durch periodische
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/57>, abgerufen am 24.11.2024.
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