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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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bei den Setzern in den Provinzen, wo der Zeitlohn die Regel und der
Stücklohn die Ausnahme. Die Schiffszimmerleute im Hafen von London
werden nach Stücklohn bezahlt, in allen andern englischen Häfen nach
Zeitlohn"46). In denselben Londoner Sattlerwerkstätten wird oft für die-
selbe Arbeit den Franzosen Stücklohn und den Engländern Zeitlohn ge-
zahlt. In den eigentlichen Fabriken, wo Stücklohn allgemein vorherrscht,
entziehn sich einzelne Arbeitsfunktionen aus technischen Gründen dieser
Messung und werden daher nach Zeitlohn gezahlt47). An und für sich ist
es jedoch klar, dass die Formverschieden heit in der Auszahlung
des Arbeitslohns
an seinem Wesen nichts ändert, obgleich die eine
Form der Entwicklung der kapitalistischen Produktion günstiger sein mag
als die andre.

Der gewöhnliche Arbeitstag betrage 12 Stunden, wovon 6 bezahlt,
6 unbezahlt. Sein Werthprodukt sei 6 sh., das einer Arbeitsstunde da-
her 6 d. Es stelle sich erfahrungsmässig heraus, dass ein Arbeiter, der
mit dem Durchschnittsgrad von Intensivität und Geschick arbeitet, in der
That also nur die gesellschaftlich nothwendige Arbeits-
zeit
zur Produktion eines Artikels verwendet, 24 Stücke, ob diskret,
oder messbare Theile eines kontinuirlichen Machwerks, in 12 Stunden
liefert. So ist der Werth dieser 24 Stücke, nach Abzug des in ihnen ent-
haltenen constanten Kapitaltheils, 6 sh. und der Werth des einzelnen
Stücks 3 d. Der Arbeiter erhält per Stück 11/2 d. und verdient so in

46) T. J. Dunning: "Trade's Unions and Strikes. Lond.
1860", p. 22.
47) Wie das gleichzeitige Nebeneinander dieser zwei Formen des Arbeitslohns
Fabrikantenprellereien begünstigt: "A factory employs 400 people, the half of
which work by the piece, and have a direct interest in working longer hours. The
other 200 are paid by the day, work equally long with the others, and get no more
money for their overtime ... The work of these 200 people for half an hour a
day is equal to one person's work for 50 hours, or 5/6 of one persons labour in a
week, and is a positive gain to the employer." ("Reports of Insp. of Fact.
31st October 1860", p. 9.) "Overworking, to a very considerable extent,
still prevails; and, in most instances, with that security against detection and
punishment which the law itself affords. I have in many former reports shown ...
the injury to all the workpeople who are not employed on piece-work, but
receive weekly wages." Leonhard Horner in "Reports of Insp. of
Fact
. 30th April 1859", p. 8, 9.

bei den Setzern in den Provinzen, wo der Zeitlohn die Regel und der
Stücklohn die Ausnahme. Die Schiffszimmerleute im Hafen von London
werden nach Stücklohn bezahlt, in allen andern englischen Häfen nach
Zeitlohn“46). In denselben Londoner Sattlerwerkstätten wird oft für die-
selbe Arbeit den Franzosen Stücklohn und den Engländern Zeitlohn ge-
zahlt. In den eigentlichen Fabriken, wo Stücklohn allgemein vorherrscht,
entziehn sich einzelne Arbeitsfunktionen aus technischen Gründen dieser
Messung und werden daher nach Zeitlohn gezahlt47). An und für sich ist
es jedoch klar, dass die Formverschieden heit in der Auszahlung
des Arbeitslohns
an seinem Wesen nichts ändert, obgleich die eine
Form der Entwicklung der kapitalistischen Produktion günstiger sein mag
als die andre.

Der gewöhnliche Arbeitstag betrage 12 Stunden, wovon 6 bezahlt,
6 unbezahlt. Sein Werthprodukt sei 6 sh., das einer Arbeitsstunde da-
her 6 d. Es stelle sich erfahrungsmässig heraus, dass ein Arbeiter, der
mit dem Durchschnittsgrad von Intensivität und Geschick arbeitet, in der
That also nur die gesellschaftlich nothwendige Arbeits-
zeit
zur Produktion eines Artikels verwendet, 24 Stücke, ob diskret,
oder messbare Theile eines kontinuirlichen Machwerks, in 12 Stunden
liefert. So ist der Werth dieser 24 Stücke, nach Abzug des in ihnen ent-
haltenen constanten Kapitaltheils, 6 sh. und der Werth des einzelnen
Stücks 3 d. Der Arbeiter erhält per Stück 1½ d. und verdient so in

46) T. J. Dunning: „Trade’s Unions and Strikes. Lond.
1860“, p. 22.
47) Wie das gleichzeitige Nebeneinander dieser zwei Formen des Arbeitslohns
Fabrikantenprellereien begünstigt: „A factory employs 400 people, the half of
which work by the piece, and have a direct interest in working longer hours. The
other 200 are paid by the day, work equally long with the others, and get no more
money for their overtime … The work of these 200 people for half an hour a
day is equal to one person’s work for 50 hours, or ⅚ of one persons labour in a
week, and is a positive gain to the employer.“ („Reports of Insp. of Fact.
31st October 1860“, p. 9.) „Overworking, to a very considerable extent,
still prevails; and, in most instances, with that security against detection and
punishment which the law itself affords. I have in many former reports shown …
the injury to all the workpeople who are not employed on piece-work, but
receive weekly wages.“ Leonhard Horner in „Reports of Insp. of
Fact
. 30th April 1859“, p. 8, 9.
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[539/0558] bei den Setzern in den Provinzen, wo der Zeitlohn die Regel und der Stücklohn die Ausnahme. Die Schiffszimmerleute im Hafen von London werden nach Stücklohn bezahlt, in allen andern englischen Häfen nach Zeitlohn“ 46). In denselben Londoner Sattlerwerkstätten wird oft für die- selbe Arbeit den Franzosen Stücklohn und den Engländern Zeitlohn ge- zahlt. In den eigentlichen Fabriken, wo Stücklohn allgemein vorherrscht, entziehn sich einzelne Arbeitsfunktionen aus technischen Gründen dieser Messung und werden daher nach Zeitlohn gezahlt 47). An und für sich ist es jedoch klar, dass die Formverschieden heit in der Auszahlung des Arbeitslohns an seinem Wesen nichts ändert, obgleich die eine Form der Entwicklung der kapitalistischen Produktion günstiger sein mag als die andre. Der gewöhnliche Arbeitstag betrage 12 Stunden, wovon 6 bezahlt, 6 unbezahlt. Sein Werthprodukt sei 6 sh., das einer Arbeitsstunde da- her 6 d. Es stelle sich erfahrungsmässig heraus, dass ein Arbeiter, der mit dem Durchschnittsgrad von Intensivität und Geschick arbeitet, in der That also nur die gesellschaftlich nothwendige Arbeits- zeit zur Produktion eines Artikels verwendet, 24 Stücke, ob diskret, oder messbare Theile eines kontinuirlichen Machwerks, in 12 Stunden liefert. So ist der Werth dieser 24 Stücke, nach Abzug des in ihnen ent- haltenen constanten Kapitaltheils, 6 sh. und der Werth des einzelnen Stücks 3 d. Der Arbeiter erhält per Stück 1½ d. und verdient so in 46) T. J. Dunning: „Trade’s Unions and Strikes. Lond. 1860“, p. 22. 47) Wie das gleichzeitige Nebeneinander dieser zwei Formen des Arbeitslohns Fabrikantenprellereien begünstigt: „A factory employs 400 people, the half of which work by the piece, and have a direct interest in working longer hours. The other 200 are paid by the day, work equally long with the others, and get no more money for their overtime … The work of these 200 people for half an hour a day is equal to one person’s work for 50 hours, or ⅚ of one persons labour in a week, and is a positive gain to the employer.“ („Reports of Insp. of Fact. 31st October 1860“, p. 9.) „Overworking, to a very considerable extent, still prevails; and, in most instances, with that security against detection and punishment which the law itself affords. I have in many former reports shown … the injury to all the workpeople who are not employed on piece-work, but receive weekly wages.“ Leonhard Horner in „Reports of Insp. of Fact. 30th April 1859“, p. 8, 9.

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 539. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/558>, abgerufen am 22.11.2024.