Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.probate Mittel vor, solche Arbeiter, die der öffentlichen Wohlthätigkeit Zwölf Arbeitsstunden täglich im "Workhaus-Ideal", 127) l. c. p. 260: "Such ideal workhouse must be made an "House of Terror", and not an asylum for the poor, where they are to be plentifully fed, warmly and decently clothed, and where they do but little work." 128) "In this ideal workhouse the poor shall work 14 hours in a day, allowing proper time for meals, in such manner that there shall remain 12 hours of neat labour." (l. c.) "Die Franzosen", sagt er, "lachen über unsre enthusiastischen Ideen von Freiheit." (l. c. p. 78.) 129) "They especially objected to work beyond the 12 hours per day, because
the law which fixed those hours is the only good which remains to them of the legislation of the Republic." (Rep. of Insp. of Fact. 31. Octob. 1856, p. 80.) Das französische Zwölfstundengesetz vom 5. September 1850, eine ver- bürgerlichte Ausgabe des Dekrets der provisorischen Regierung vom 2. März 1848, erstreckt sich auf alle Ateliers ohne Unterschied. Vor diesem Gesetz war der Arbeitstag in Frankreich unbeschränkt. Er währte in den Fabriken 14, 15 und mehr Stunden. Siehe "Des classes ouvrieres en France, pen- dant l'annee 1848. Par M. Blanqui." Herr Blanqui, der Oekonom, nicht der Revolutionär, war von Regierungswegen mit der Enquete über die Ar- beiterzustände betraut. probate Mittel vor, solche Arbeiter, die der öffentlichen Wohlthätigkeit Zwölf Arbeitsstunden täglich im „Workhaus-Ideal“, 127) l. c. p. 260: „Such ideal workhouse must be made an „House of Terror“, and not an asylum for the poor, where they are to be plentifully fed, warmly and decently clothed, and where they do but little work.“ 128) „In this ideal workhouse the poor shall work 14 hours in a day, allowing proper time for meals, in such manner that there shall remain 12 hours of neat labour.“ (l. c.) „Die Franzosen“, sagt er, „lachen über unsre enthusiastischen Ideen von Freiheit.“ (l. c. p. 78.) 129) „They especially objected to work beyond the 12 hours per day, because
the law which fixed those hours is the only good which remains to them of the legislation of the Republic.“ (Rep. of Insp. of Fact. 31. Octob. 1856, p. 80.) Das französische Zwölfstundengesetz vom 5. September 1850, eine ver- bürgerlichte Ausgabe des Dekrets der provisorischen Regierung vom 2. März 1848, erstreckt sich auf alle Ateliers ohne Unterschied. Vor diesem Gesetz war der Arbeitstag in Frankreich unbeschränkt. Er währte in den Fabriken 14, 15 und mehr Stunden. Siehe „Des classes ouvrières en France, pen- dant l’année 1848. Par M. Blanqui.“ Herr Blanqui, der Oekonom, nicht der Revolutionär, war von Regierungswegen mit der Enquête über die Ar- beiterzustände betraut. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0270" n="251"/> probate Mittel vor, solche Arbeiter, die der öffentlichen Wohlthätigkeit<lb/> anheimfallen, in einem Wort, paupers, einzusperren in ein „<hi rendition="#g">ideales<lb/> Arbeitshaus</hi>“ (<hi rendition="#g">an ideal Workhouse</hi>). „Ein solches Haus muss<lb/> zu einem <hi rendition="#g">Hause des Schreckens</hi> (<hi rendition="#g">House of Terror</hi>) gemacht<lb/> werden<note place="foot" n="127)">l. c. p. 260: „Such <hi rendition="#g">ideal workhouse</hi> must be made an „<hi rendition="#g">House<lb/> of Terror</hi>“, and not an asylum for the poor, where they are to be plentifully<lb/> fed, warmly and decently clothed, and where they do but little work.“</note>. In diesem „<hi rendition="#g">Hause des Schreckens</hi>“, diesem „<hi rendition="#g">Ideal<lb/> von einem Workhouse</hi>“, soll gearbeitet werden 14 Stunden täglich<lb/> mit Einbegriff jedoch der passenden Mahlzeiten, so dass <hi rendition="#g">volle 12 Ar-<lb/> beitsstunden</hi> übrig bleiben“<note place="foot" n="128)">„In this ideal workhouse the poor shall work 14 hours in a day, allowing<lb/> proper time for meals, in such manner that there shall remain 12 hours of neat<lb/> labour.“ (l. c.) „Die Franzosen“, sagt er, „lachen über unsre enthusiastischen<lb/> Ideen von Freiheit.“ (l. c. p. 78.)</note>.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Zwölf Arbeitsstunden täglich</hi> im „<hi rendition="#g">Workhaus-Ideal</hi>“,<lb/> im <hi rendition="#g">Hause des Schreckens von 1770</hi>! Drei und sechzig Jahre<lb/> später, <hi rendition="#g">1833</hi>, als das englische Parlament in vier Fabrikzweigen den<lb/> Arbeitstag für Kinder von 13 bis 18 Jahren <hi rendition="#g">auf zwölf volle Arbeits-<lb/> stunden herabsetzte</hi>, schien der jüngste Tag der englischen In-<lb/> dustrie angebrochen! <hi rendition="#g">1852</hi>, als L. Bonaparte bürgerlich Fuss zu fassen<lb/> suchte durch Rütteln am gesetzlichen Arbeitstag, schrie das französische<lb/> Arbeitervolk aus einem Munde: „Das Gesetz, <hi rendition="#g">das den Arbeitstag<lb/> auf 12 Stunden verkürzt</hi>, ist das einzige Gut, das uns von der<lb/> Gesetzgebung der Republik blieb“<note place="foot" n="129)">„They especially objected to work beyond the 12 hours per day, because<lb/> the law which fixed those hours is the only good which remains to them of the<lb/> legislation of the Republic.“ (<hi rendition="#g">Rep. of Insp. of Fact</hi>. 31. <hi rendition="#g">Octob</hi>. 1856,<lb/> p. 80.) Das französische Zwölfstundengesetz vom 5. September 1850, eine ver-<lb/> bürgerlichte Ausgabe des Dekrets der provisorischen Regierung vom 2. März 1848,<lb/> erstreckt sich <hi rendition="#g">auf alle Ateliers ohne Unterschied</hi>. Vor diesem Gesetz<lb/> war der Arbeitstag in Frankreich unbeschränkt. Er währte in den Fabriken 14,<lb/> 15 und mehr Stunden. Siehe „<hi rendition="#g">Des classes ouvrières en France, pen-<lb/> dant l’année</hi> 1848. <hi rendition="#g">Par M. Blanqui</hi>.“ Herr Blanqui, der Oekonom,<lb/> nicht der Revolutionär, war von Regierungswegen mit der Enquête über die Ar-<lb/> beiterzustände betraut.</note>! In <hi rendition="#g">Zürich</hi> ist die Arbeit von<lb/> Kindern über 10 Jahren <hi rendition="#g">auf 12 Stunden beschränkt</hi>; im <hi rendition="#g">Aargau</hi><lb/> wurde <hi rendition="#g">1862</hi> die Arbeit von Kindern zwischen 13 und 16 Jahren <hi rendition="#g">von</hi><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [251/0270]
probate Mittel vor, solche Arbeiter, die der öffentlichen Wohlthätigkeit
anheimfallen, in einem Wort, paupers, einzusperren in ein „ideales
Arbeitshaus“ (an ideal Workhouse). „Ein solches Haus muss
zu einem Hause des Schreckens (House of Terror) gemacht
werden 127). In diesem „Hause des Schreckens“, diesem „Ideal
von einem Workhouse“, soll gearbeitet werden 14 Stunden täglich
mit Einbegriff jedoch der passenden Mahlzeiten, so dass volle 12 Ar-
beitsstunden übrig bleiben“ 128).
Zwölf Arbeitsstunden täglich im „Workhaus-Ideal“,
im Hause des Schreckens von 1770! Drei und sechzig Jahre
später, 1833, als das englische Parlament in vier Fabrikzweigen den
Arbeitstag für Kinder von 13 bis 18 Jahren auf zwölf volle Arbeits-
stunden herabsetzte, schien der jüngste Tag der englischen In-
dustrie angebrochen! 1852, als L. Bonaparte bürgerlich Fuss zu fassen
suchte durch Rütteln am gesetzlichen Arbeitstag, schrie das französische
Arbeitervolk aus einem Munde: „Das Gesetz, das den Arbeitstag
auf 12 Stunden verkürzt, ist das einzige Gut, das uns von der
Gesetzgebung der Republik blieb“ 129)! In Zürich ist die Arbeit von
Kindern über 10 Jahren auf 12 Stunden beschränkt; im Aargau
wurde 1862 die Arbeit von Kindern zwischen 13 und 16 Jahren von
127) l. c. p. 260: „Such ideal workhouse must be made an „House
of Terror“, and not an asylum for the poor, where they are to be plentifully
fed, warmly and decently clothed, and where they do but little work.“
128) „In this ideal workhouse the poor shall work 14 hours in a day, allowing
proper time for meals, in such manner that there shall remain 12 hours of neat
labour.“ (l. c.) „Die Franzosen“, sagt er, „lachen über unsre enthusiastischen
Ideen von Freiheit.“ (l. c. p. 78.)
129) „They especially objected to work beyond the 12 hours per day, because
the law which fixed those hours is the only good which remains to them of the
legislation of the Republic.“ (Rep. of Insp. of Fact. 31. Octob. 1856,
p. 80.) Das französische Zwölfstundengesetz vom 5. September 1850, eine ver-
bürgerlichte Ausgabe des Dekrets der provisorischen Regierung vom 2. März 1848,
erstreckt sich auf alle Ateliers ohne Unterschied. Vor diesem Gesetz
war der Arbeitstag in Frankreich unbeschränkt. Er währte in den Fabriken 14,
15 und mehr Stunden. Siehe „Des classes ouvrières en France, pen-
dant l’année 1848. Par M. Blanqui.“ Herr Blanqui, der Oekonom,
nicht der Revolutionär, war von Regierungswegen mit der Enquête über die Ar-
beiterzustände betraut.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |