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[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.

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men/ als die Quelle und Uhrsprung alles
dessen/ so gut/ ehrlich und nützlich unter den
Menschen ist.

XCII.

Ein mäßiger Mann hat allezeit Gut ge-
nug. Ja/ gleich wie die Passionen uns ins
Verderben stürtzen/ wegen der sehr grossen
Unkosten/ die man anwenden muß/ sie zu
befriedigen: also hilfft die Entfernung des
Lasters nicht wenig/ uns zu bereichern.
Man erlanget viel/ wann man keine unnö-
thige Unkosten anwendet. Derowegen
ist die Mäßigung nicht nur eine Tugend/
sondern auch ein grosser Schatz. Die
Würffel und Weiber verzehren mehr Gut/
als eine grosse Feuersbrunst/ und ich halte
davor/ daß aus allen Lastern der Welt/ das
Spielen und die Uppigkeit am allerschwe-
resten abzugewehnen sey.

XCIII.

Man muß nicht um anderer Ursach wil-
len Sorge vor seinen Leib tragen/ als dar-
um/ weil man seiner nicht entbehren kan:
Derowegen/ weil du nicht um seinet willen
lebest/ so bekümmere dich so sehr nicht/ den-
selben zu befriedigen. Regulire seine Be-
qvemlichkeit nach seiner Nothdurfft/ und

nicht

men/ als die Quelle und Uhrſprung alles
deſſen/ ſo gut/ ehrlich und nuͤtzlich unter den
Menſchen iſt.

XCII.

Ein maͤßiger Mann hat allezeit Gut ge-
nug. Ja/ gleich wie die Paſſionen uns ins
Verderben ſtuͤrtzen/ wegen der ſehr groſſen
Unkoſten/ die man anwenden muß/ ſie zu
befriedigen: alſo hilfft die Entfernung des
Laſters nicht wenig/ uns zu bereichern.
Man erlanget viel/ wann man keine unnoͤ-
thige Unkoſten anwendet. Derowegen
iſt die Maͤßigung nicht nur eine Tugend/
ſondern auch ein groſſer Schatz. Die
Wuͤrffel und Weiber verzehren mehr Gut/
als eine groſſe Feuersbrunſt/ und ich halte
davor/ daß aus allen Laſtern der Welt/ das
Spielen und die Uppigkeit am allerſchwe-
reſten abzugewehnen ſey.

XCIII.

Man muß nicht um anderer Urſach wil-
len Sorge vor ſeinen Leib tragen/ als dar-
um/ weil man ſeiner nicht entbehren kan:
Derowegen/ weil du nicht um ſeinet willen
lebeſt/ ſo bekuͤmmere dich ſo ſehr nicht/ den-
ſelben zu befriedigen. Regulire ſeine Be-
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[101[91]/0102] men/ als die Quelle und Uhrſprung alles deſſen/ ſo gut/ ehrlich und nuͤtzlich unter den Menſchen iſt. XCII. Ein maͤßiger Mann hat allezeit Gut ge- nug. Ja/ gleich wie die Paſſionen uns ins Verderben ſtuͤrtzen/ wegen der ſehr groſſen Unkoſten/ die man anwenden muß/ ſie zu befriedigen: alſo hilfft die Entfernung des Laſters nicht wenig/ uns zu bereichern. Man erlanget viel/ wann man keine unnoͤ- thige Unkoſten anwendet. Derowegen iſt die Maͤßigung nicht nur eine Tugend/ ſondern auch ein groſſer Schatz. Die Wuͤrffel und Weiber verzehren mehr Gut/ als eine groſſe Feuersbrunſt/ und ich halte davor/ daß aus allen Laſtern der Welt/ das Spielen und die Uppigkeit am allerſchwe- reſten abzugewehnen ſey. XCIII. Man muß nicht um anderer Urſach wil- len Sorge vor ſeinen Leib tragen/ als dar- um/ weil man ſeiner nicht entbehren kan: Derowegen/ weil du nicht um ſeinet willen lebeſt/ ſo bekuͤmmere dich ſo ſehr nicht/ den- ſelben zu befriedigen. Regulire ſeine Be- qvemlichkeit nach ſeiner Nothdurfft/ und nicht

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Zitationshilfe: [N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692, S. 101[91]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/martzi_klugen_1692/102>, abgerufen am 21.11.2024.