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Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.

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Beschreibung
Waare, wenn er zu Marckte zöge, abkauffen,
damit sein Nachbar/ der wenig Waare hat, nicht
Unkosten drauff wenden darff.
21.
Welcher befunden wird, daß er frembde Hü-
te kaufft, der soll so offt solches geschicht, dem
Handwerck drey Gülden Straffe geben.
22.
Es soll auch kein Meister kein falsch Werck
machen, zu welcherley Stücken solches seyn möch-
te, als an Kühe-Haaren, Flocken, Drommern,
auch keine falsche Farbe mit Ruß darauff schmie-
ren, und welcher solches thun und befunden wür-
de, der soll dem Handwerck von jeden Stück 5.
Groschen zur Straffe geben.
23.
Da einer bey einem Meister untaugliche Ar-
beit sehen würde, soll er dieselbige nicht allein vor
sich tadeln, sondern solches dem Handwercks-
Meistern anzeigen, bey Straffe des Handwercks.
24.
Wenn ein Meister oder Meisterin und ihre
Kinder des Handwercks verstürben, so sollen al-
le Meister und Meisterinnen, so des Vermögens
seyn, auch alle Gesellen des Orts, mit der Lei-
che zu Grabe gehen, und welcher Meister vor-
setzlich, auch die Gesellen aussenbleiben, und
nicht mit der Leiche zu Grabe gehen würden, da
sollen die Meister und Gesellen, ein jeder einen
Groschen dem Handwercke zur Straffe geben.
25. Jn
Beſchreibung
Waare, wenn er zu Marckte zoͤge, abkauffen,
damit ſein Nachbar/ der wenig Waare hat, nicht
Unkoſten drauff wenden darff.
21.
Welcher befunden wird, daß er frembde Huͤ-
te kaufft, der ſoll ſo offt ſolches geſchicht, dem
Handwerck drey Guͤlden Straffe geben.
22.
Es ſoll auch kein Meiſter kein falſch Werck
machen, zu welcherley Stuͤcken ſolches ſeyn moͤch-
te, als an Kuͤhe-Haaren, Flocken, Drommern,
auch keine falſche Farbe mit Ruß darauff ſchmie-
ren, und welcher ſolches thun und befunden wuͤr-
de, der ſoll dem Handwerck von jeden Stuͤck 5.
Groſchen zur Straffe geben.
23.
Da einer bey einem Meiſter untaugliche Ar-
beit ſehen wuͤrde, ſoll er dieſelbige nicht allein vor
ſich tadeln, ſondern ſolches dem Handwercks-
Meiſtern anzeigen, bey Straffe des Handwercks.
24.
Wenn ein Meiſter oder Meiſterin und ihre
Kinder des Handwercks verſtuͤrben, ſo ſollen al-
le Meiſter und Meiſterinnen, ſo des Vermoͤgens
ſeyn, auch alle Geſellen des Orts, mit der Lei-
che zu Grabe gehen, und welcher Meiſter vor-
ſetzlich, auch die Geſellen auſſenbleiben, und
nicht mit der Leiche zu Grabe gehen wuͤrden, da
ſollen die Meiſter und Geſellen, ein jeder einen
Groſchen dem Handwercke zur Straffe geben.
25. Jn
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[128/0134] Beſchreibung Waare, wenn er zu Marckte zoͤge, abkauffen, damit ſein Nachbar/ der wenig Waare hat, nicht Unkoſten drauff wenden darff. 21. Welcher befunden wird, daß er frembde Huͤ- te kaufft, der ſoll ſo offt ſolches geſchicht, dem Handwerck drey Guͤlden Straffe geben. 22. Es ſoll auch kein Meiſter kein falſch Werck machen, zu welcherley Stuͤcken ſolches ſeyn moͤch- te, als an Kuͤhe-Haaren, Flocken, Drommern, auch keine falſche Farbe mit Ruß darauff ſchmie- ren, und welcher ſolches thun und befunden wuͤr- de, der ſoll dem Handwerck von jeden Stuͤck 5. Groſchen zur Straffe geben. 23. Da einer bey einem Meiſter untaugliche Ar- beit ſehen wuͤrde, ſoll er dieſelbige nicht allein vor ſich tadeln, ſondern ſolches dem Handwercks- Meiſtern anzeigen, bey Straffe des Handwercks. 24. Wenn ein Meiſter oder Meiſterin und ihre Kinder des Handwercks verſtuͤrben, ſo ſollen al- le Meiſter und Meiſterinnen, ſo des Vermoͤgens ſeyn, auch alle Geſellen des Orts, mit der Lei- che zu Grabe gehen, und welcher Meiſter vor- ſetzlich, auch die Geſellen auſſenbleiben, und nicht mit der Leiche zu Grabe gehen wuͤrden, da ſollen die Meiſter und Geſellen, ein jeder einen Groſchen dem Handwercke zur Straffe geben. 25. Jn

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719. , S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_hutmacher_1719/134>, abgerufen am 18.12.2024.