Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Vollmachten/ Compromissen, etc. Hauses Wohl-ergehen zu GOtt zu seufftzen/ und michjederzeit zu erweisen/ als Ew. Hoch-Fürstl. Durchl. demühtigster und gehorsamster Knecht. N.N. XLIII. Ein anders/ um die Relaxirung gestrandeter Güter zu bitten. Durchl. Fürst/ gnädiger Herr! EW. Fürstl. Durchl. wird Zweiffels ohne seyn re- Ob ich nun wol solches/ wie weit sie dazu fundi- glück-
Vollmachten/ Compromiſſen, etc. Hauſes Wohl-ergehen zu GOtt zu ſeufftzen/ und michjederzeit zu erweiſen/ als Ew. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. demuͤhtigſter und gehorſamſter Knecht. N.N. XLIII. Ein anders/ um die Relaxirung geſtrandeter Guͤter zu bitten. Durchl. Fuͤrſt/ gnaͤdiger Herr! EW. Fuͤrſtl. Durchl. wird Zweiffels ohne ſeyn re- Ob ich nun wol ſolches/ wie weit ſie dazu fundi- gluͤck-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0642" n="622"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vollmachten/</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Compromiſſen, etc.</hi></hi></fw><lb/> Hauſes Wohl-ergehen zu GOtt zu ſeufftzen/ und mich<lb/> jederzeit zu erweiſen/ als</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Ew. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl.</hi><lb/> demuͤhtigſter und gehorſamſter Knecht.<lb/><hi rendition="#aq">N.N.</hi></hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XLIII.</hi> Ein anders/ um die <hi rendition="#aq">Relaxi</hi>rung<lb/> geſtrandeter Guͤter zu bitten.</hi> </head><lb/> <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Durchl. Fuͤrſt/ gnaͤdiger Herr!</hi> </hi> </salute><lb/> <p>EW. Fuͤrſtl. Durchl. wird Zweiffels ohne ſeyn <hi rendition="#aq">re-<lb/> feri</hi>ret worden/ wie daß bey juͤngſt-geweſenem<lb/> harten Sturm und Ungewitter mein Schiff bey<lb/> Nacht-Zeiten unweit Heiligen Haven geſtrandet/<lb/> und des andern Tages darauf durch die harten Wel-<lb/> len in Stuͤcken zerſtoſſen worden/ alſo/ daß ich kaum<lb/> ſamt andern <hi rendition="#aq">Paſſagiern</hi> mein Leben/ und etwas weni-<lb/> ges meiner Guͤter retten koͤnnen. Da nun in ſo be-<lb/> truͤbten Zuſtande billig mir/ als einem verungluͤckten<lb/> Manne/ nicht mehr Hertzeleyd haͤtte ſollen zugefuͤget<lb/> werden/ ſo haben ſich doch die unbarmhertzigen<lb/> Bauren/ welche mir beſagtes aus dem Schiffbruch<lb/> errettetes Gut bergen geholffen/ deſſelben aus einer<lb/> vermeynten Strand-Gerechtigkeit eigenthuͤmlich an-<lb/> gemaſſet.</p><lb/> <p>Ob ich nun wol ſolches/ wie weit ſie dazu <hi rendition="#aq">fundi-</hi><lb/> ret/ an ſeinen Ort geſtellet/ und in ſeinem Wehrt und<lb/> Unwehrt bewenden laſſe/ ſo weiß ich mich doch auch<lb/> wol zu beſcheiden/ daß in ſolchem harten Strand-<lb/> Rechte heutiges Tages viel gelinder gehandelt wer-<lb/> de; Jnſonderheit aber/ daß Ew. Durchl. Welt-be-<lb/> ruͤhmte <hi rendition="#aq">Clemen</hi>tz und Guͤtigkeit jederzeit mit verun-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gluͤck-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [622/0642]
Vollmachten/ Compromiſſen, etc.
Hauſes Wohl-ergehen zu GOtt zu ſeufftzen/ und mich
jederzeit zu erweiſen/ als
Ew. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl.
demuͤhtigſter und gehorſamſter Knecht.
N.N.
XLIII. Ein anders/ um die Relaxirung
geſtrandeter Guͤter zu bitten.
Durchl. Fuͤrſt/ gnaͤdiger Herr!
EW. Fuͤrſtl. Durchl. wird Zweiffels ohne ſeyn re-
feriret worden/ wie daß bey juͤngſt-geweſenem
harten Sturm und Ungewitter mein Schiff bey
Nacht-Zeiten unweit Heiligen Haven geſtrandet/
und des andern Tages darauf durch die harten Wel-
len in Stuͤcken zerſtoſſen worden/ alſo/ daß ich kaum
ſamt andern Paſſagiern mein Leben/ und etwas weni-
ges meiner Guͤter retten koͤnnen. Da nun in ſo be-
truͤbten Zuſtande billig mir/ als einem verungluͤckten
Manne/ nicht mehr Hertzeleyd haͤtte ſollen zugefuͤget
werden/ ſo haben ſich doch die unbarmhertzigen
Bauren/ welche mir beſagtes aus dem Schiffbruch
errettetes Gut bergen geholffen/ deſſelben aus einer
vermeynten Strand-Gerechtigkeit eigenthuͤmlich an-
gemaſſet.
Ob ich nun wol ſolches/ wie weit ſie dazu fundi-
ret/ an ſeinen Ort geſtellet/ und in ſeinem Wehrt und
Unwehrt bewenden laſſe/ ſo weiß ich mich doch auch
wol zu beſcheiden/ daß in ſolchem harten Strand-
Rechte heutiges Tages viel gelinder gehandelt wer-
de; Jnſonderheit aber/ daß Ew. Durchl. Welt-be-
ruͤhmte Clementz und Guͤtigkeit jederzeit mit verun-
gluͤck-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeGrundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |