Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite

auch Suppliqven und Klag-Libellen.
ben/ und mit meinem Pitschaffte bekräfftiget/

N. N.
den 6. Augusti.
N. N.
XXII. Eine andere.

DEmnach mein gewesener Diener Johann Gott-
schalck mir etliche Jahre lang treulich und fleißig
in meinem Handels-Geschäfften gedienet/ und nun
Willens ist seinen eigenen Handel anzufangen; Als
habe ich ihm zu Belohnung seiner treuen Dienste/
aus freyem ungezwungenen Willen/ heute dato ge-
schencket und übergeben sechshundert Rthlr. in hiesi-
gem guten gangbahren Courant-Gelde/ also und
dergestalt/ daß gedachter Gottschalck und seine Erben
solche Summam, als ihr rechtmäßiges und wolgewon-
nenes eigenthümliches Erb-Gut/ Macht haben sol-
len zu gebrauchen/ zu veralieniren/ damit zu schalten
und zu walten/ wie es ihnen gutdüncken und gefallen
wird/ ohne daß ich oder meine Erben zu ewigen Zeiten
einige Praetension darauf haben/ oder diese Do-
nation,
wenn es gleich zugelassener Ursache we-
gen geschehen könnte/ wiederruffen mögen: Zu wel-
chem Ende ich mich begebe aller mir dieserwegen zu-
kommender Geist- und Weltlichen Beneficien, wie
solche Nahmen haben/ oder unter was praetext sie
auch geschehen mögen; Habe auch unten gesetzten
Käyserlichen geschwornen Notarium gebeten/ diese
meine selbst-geschriebene/ und mit meinem Munde
bey guter Vernunfft bekräfftigte Donation zu lesen/
selbe in fidem & testimonium zu unterschreiben/ mit
seinem Notariat-Siegel zu bekräfftigen/ und die Ab-
schrifft davon seinen Protocoll einzuverleiben/ das

Do-

auch Suppliqven und Klag-Libellen.
ben/ und mit meinem Pitſchaffte bekraͤfftiget/

N. N.
den 6. Auguſti.
N. N.
XXII. Eine andere.

DEmnach mein geweſener Diener Johann Gott-
ſchalck mir etliche Jahre lang treulich und fleißig
in meinem Handels-Geſchaͤfften gedienet/ und nun
Willens iſt ſeinen eigenen Handel anzufangen; Als
habe ich ihm zu Belohnung ſeiner treuen Dienſte/
aus freyem ungezwungenen Willen/ heute dato ge-
ſchencket und uͤbergeben ſechshundert Rthlr. in hieſi-
gem guten gangbahren Courant-Gelde/ alſo und
dergeſtalt/ daß gedachter Gottſchalck und ſeine Erben
ſolche Summam, als ihr rechtmaͤßiges und wolgewon-
nenes eigenthuͤmliches Erb-Gut/ Macht haben ſol-
len zu gebrauchen/ zu veralieniren/ damit zu ſchalten
und zu walten/ wie es ihnen gutduͤncken und gefallen
wird/ ohne daß ich oder meine Erben zu ewigen Zeiten
einige Prætenſion darauf haben/ oder dieſe Do-
nation,
wenn es gleich zugelaſſener Urſache we-
gen geſchehen koͤnnte/ wiederruffen moͤgen: Zu wel-
chem Ende ich mich begebe aller mir dieſerwegen zu-
kommender Geiſt- und Weltlichen Beneficien, wie
ſolche Nahmen haben/ oder unter was prætext ſie
auch geſchehen moͤgen; Habe auch unten geſetzten
Kaͤyſerlichen geſchwornen Notarium gebeten/ dieſe
meine ſelbſt-geſchriebene/ und mit meinem Munde
bey guter Vernunfft bekraͤfftigte Donation zu leſen/
ſelbe in fidem & teſtimonium zu unterſchreiben/ mit
ſeinem Notariat-Siegel zu bekraͤfftigen/ und die Ab-
ſchrifft davon ſeinen Protocoll einzuverleiben/ das

Do-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <p><pb facs="#f0595" n="575"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">auch</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Suppliqven</hi></hi><hi rendition="#b">und Klag-</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Libellen.</hi></hi></fw><lb/>
ben/ und mit meinem Pit&#x017F;chaffte bekra&#x0364;fftiget/</p><lb/>
              <closer>
                <salute><hi rendition="#aq">N. N.</hi><lb/>
den 6. <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;ti.</hi><lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">N. N.</hi></hi></salute>
              </closer>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXII.</hi> Eine andere.</hi> </head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">D</hi>Emnach mein gewe&#x017F;ener Diener Johann Gott-<lb/>
&#x017F;chalck mir etliche Jahre lang treulich und fleißig<lb/>
in meinem Handels-Ge&#x017F;cha&#x0364;fften gedienet/ und nun<lb/>
Willens i&#x017F;t &#x017F;einen eigenen Handel anzufangen; Als<lb/>
habe ich ihm zu Belohnung &#x017F;einer treuen Dien&#x017F;te/<lb/>
aus freyem ungezwungenen Willen/ heute <hi rendition="#aq">dato</hi> ge-<lb/>
&#x017F;chencket und u&#x0364;bergeben &#x017F;echshundert Rthlr. in hie&#x017F;i-<lb/>
gem guten gangbahren <hi rendition="#aq">Courant-</hi>Gelde/ al&#x017F;o und<lb/>
derge&#x017F;talt/ daß gedachter Gott&#x017F;chalck und &#x017F;eine Erben<lb/>
&#x017F;olche <hi rendition="#aq">Summam,</hi> als ihr rechtma&#x0364;ßiges und wolgewon-<lb/>
nenes eigenthu&#x0364;mliches Erb-Gut/ Macht haben &#x017F;ol-<lb/>
len zu gebrauchen/ zu ver<hi rendition="#aq">alieni</hi>ren/ damit zu &#x017F;chalten<lb/>
und zu walten/ wie es ihnen gutdu&#x0364;ncken und gefallen<lb/>
wird/ ohne daß ich oder meine Erben zu ewigen Zeiten<lb/>
einige <hi rendition="#aq">Præten&#x017F;ion</hi> darauf haben/ oder die&#x017F;e <hi rendition="#aq">Do-<lb/>
nation,</hi> wenn es gleich zugela&#x017F;&#x017F;ener Ur&#x017F;ache we-<lb/>
gen ge&#x017F;chehen ko&#x0364;nnte/ wiederruffen mo&#x0364;gen: Zu wel-<lb/>
chem Ende ich mich begebe aller mir die&#x017F;erwegen zu-<lb/>
kommender Gei&#x017F;t- und Weltlichen <hi rendition="#aq">Beneficien,</hi> wie<lb/>
&#x017F;olche Nahmen haben/ oder unter was <hi rendition="#aq">prætext</hi> &#x017F;ie<lb/>
auch ge&#x017F;chehen mo&#x0364;gen; Habe auch unten ge&#x017F;etzten<lb/>
Ka&#x0364;y&#x017F;erlichen ge&#x017F;chwornen <hi rendition="#aq">Notarium</hi> gebeten/ die&#x017F;e<lb/>
meine &#x017F;elb&#x017F;t-ge&#x017F;chriebene/ und mit meinem Munde<lb/>
bey guter Vernunfft bekra&#x0364;fftigte <hi rendition="#aq">Donation</hi> zu le&#x017F;en/<lb/>
&#x017F;elbe in <hi rendition="#aq">fidem &amp; te&#x017F;timonium</hi> zu unter&#x017F;chreiben/ mit<lb/>
&#x017F;einem <hi rendition="#aq">Notariat-</hi>Siegel zu bekra&#x0364;fftigen/ und die Ab-<lb/>
&#x017F;chrifft davon &#x017F;einen <hi rendition="#aq">Protocoll</hi> einzuverleiben/ das<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Do-</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[575/0595] auch Suppliqven und Klag-Libellen. ben/ und mit meinem Pitſchaffte bekraͤfftiget/ N. N. den 6. Auguſti. N. N. XXII. Eine andere. DEmnach mein geweſener Diener Johann Gott- ſchalck mir etliche Jahre lang treulich und fleißig in meinem Handels-Geſchaͤfften gedienet/ und nun Willens iſt ſeinen eigenen Handel anzufangen; Als habe ich ihm zu Belohnung ſeiner treuen Dienſte/ aus freyem ungezwungenen Willen/ heute dato ge- ſchencket und uͤbergeben ſechshundert Rthlr. in hieſi- gem guten gangbahren Courant-Gelde/ alſo und dergeſtalt/ daß gedachter Gottſchalck und ſeine Erben ſolche Summam, als ihr rechtmaͤßiges und wolgewon- nenes eigenthuͤmliches Erb-Gut/ Macht haben ſol- len zu gebrauchen/ zu veralieniren/ damit zu ſchalten und zu walten/ wie es ihnen gutduͤncken und gefallen wird/ ohne daß ich oder meine Erben zu ewigen Zeiten einige Prætenſion darauf haben/ oder dieſe Do- nation, wenn es gleich zugelaſſener Urſache we- gen geſchehen koͤnnte/ wiederruffen moͤgen: Zu wel- chem Ende ich mich begebe aller mir dieſerwegen zu- kommender Geiſt- und Weltlichen Beneficien, wie ſolche Nahmen haben/ oder unter was prætext ſie auch geſchehen moͤgen; Habe auch unten geſetzten Kaͤyſerlichen geſchwornen Notarium gebeten/ dieſe meine ſelbſt-geſchriebene/ und mit meinem Munde bey guter Vernunfft bekraͤfftigte Donation zu leſen/ ſelbe in fidem & teſtimonium zu unterſchreiben/ mit ſeinem Notariat-Siegel zu bekraͤfftigen/ und die Ab- ſchrifft davon ſeinen Protocoll einzuverleiben/ das Do-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Grundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/595
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/595>, abgerufen am 18.12.2024.