Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Allerhand Formularia 12. Wir sind auch übereinkommen/ daß ein jeder von uns zu seinen eigenen Ausgaben nicht mehr/ es wä- re dann von seinem Conto Courant, als 1000. fl. aus der Societät jährlich nehmen solle. 13. Soll es auch Zeit währender besagter unserer Societät keinem unter uns zugelassen seyn/ eigenen Handel zu treiben/ sondern alles/ was gethan wird/ zu gemeinem besten der Societät geschehen; wie wir sol- ches unter uns ausdrücklich abgeredet. 14. Wann sich einer von uns Zeit-währender So- cietät verheyrahtet/ sol er für das Kost-Geld seiner Frauen 500. fl. und 200. fl. für einen jeden Diener oder Magd/ und 150. fl. vor ein jedes Kind/ welches ihnen GOtt bescheren wird/ nach dem es entwehnet ist/ jährlich der Societät gut machen. 15. Wann es sich aber zutrüge/ daß wir alle beyde Zeit währender Societät verheyrathet würden/ soll aller Mund-Kosten/ so wol für uns/ als unsere Wei- ber/ gemein seyn/ und von der Compagnie, wie im 8. Artic. gemeldet worden/ gezahlet werden. 16. Jedoch ist verglichen/ daß/ so wir uns im Essen absondern wolten/ solches geschehen könne/ und in die- sem Fall einem jeden zu Unterhaltung seines Haus- Wesens und anderer Ausgaben 3000. fl. und mehr nicht/ es wäre denn von seinem Conto Courant, jährlich aus der Handlung zu nehmen erlaubt seyn soll. 17. Was die Diener und Haus-Gesinde/ die in unserm Magazin und Laden dienen/ betrifft/ soll ein jeder den halben Theil derselben in seinen Kosten er- halten/ und wann die Zahl ungleich wäre/ soll demje- nigen/ der einen mehr hat/ jährlich allein zu dessen Er- haltung 300. fl. von der Societät bezahlet/ oder von uns
Allerhand Formularia 12. Wir ſind auch uͤbereinkommen/ daß ein jeder von uns zu ſeinen eigenen Ausgaben nicht mehr/ es waͤ- re dann von ſeinem Conto Courant, als 1000. fl. aus der Societaͤt jaͤhrlich nehmen ſolle. 13. Soll es auch Zeit waͤhrender beſagter unſerer Societaͤt keinem unter uns zugelaſſen ſeyn/ eigenen Handel zu treiben/ ſondern alles/ was gethan wird/ zu gemeinem beſten der Societaͤt geſchehen; wie wir ſol- ches unter uns ausdruͤcklich abgeredet. 14. Wann ſich einer von uns Zeit-waͤhrender So- cietaͤt verheyrahtet/ ſol er fuͤr das Koſt-Geld ſeiner Frauen 500. fl. und 200. fl. fuͤr einen jeden Diener oder Magd/ und 150. fl. vor ein jedes Kind/ welches ihnen GOtt beſcheren wird/ nach dem es entwehnet iſt/ jaͤhrlich der Societaͤt gut machen. 15. Wann es ſich aber zutruͤge/ daß wir alle beyde Zeit waͤhrender Societaͤt verheyrathet wuͤrden/ ſoll aller Mund-Koſten/ ſo wol fuͤr uns/ als unſere Wei- ber/ gemein ſeyn/ und von der Compagnie, wie im 8. Artic. gemeldet worden/ gezahlet werden. 16. Jedoch iſt verglichen/ daß/ ſo wir uns im Eſſen abſondern wolten/ ſolches geſchehen koͤnne/ und in die- ſem Fall einem jeden zu Unterhaltung ſeines Haus- Weſens und anderer Ausgaben 3000. fl. und mehr nicht/ es waͤre denn von ſeinem Conto Courant, jaͤhrlich aus der Handlung zu nehmen erlaubt ſeyn ſoll. 17. Was die Diener und Haus-Geſinde/ die in unſerm Magazin und Laden dienen/ betrifft/ ſoll ein jeder den halben Theil derſelben in ſeinen Koſten er- halten/ und wann die Zahl ungleich waͤre/ ſoll demje- nigen/ der einen mehr hat/ jaͤhrlich allein zu deſſen Er- haltung 300. fl. von der Societaͤt bezahlet/ oder von uns
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0444" n="424"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Allerhand</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Formularia</hi> </hi> </fw><lb/> <list> <item>12. Wir ſind auch uͤbereinkommen/ daß ein jeder<lb/> von uns zu ſeinen eigenen Ausgaben nicht mehr/ es waͤ-<lb/> re dann von ſeinem <hi rendition="#aq">Conto Courant,</hi> als 1000. fl. aus<lb/> der <hi rendition="#aq">Socie</hi>taͤt jaͤhrlich nehmen ſolle.</item><lb/> <item>13. Soll es auch Zeit waͤhrender beſagter unſerer<lb/><hi rendition="#aq">Socie</hi>taͤt keinem unter uns zugelaſſen ſeyn/ eigenen<lb/> Handel zu treiben/ ſondern alles/ was gethan wird/ zu<lb/> gemeinem beſten der <hi rendition="#aq">Socie</hi>taͤt geſchehen; wie wir ſol-<lb/> ches unter uns ausdruͤcklich abgeredet.</item><lb/> <item>14. Wann ſich einer von uns Zeit-waͤhrender <hi rendition="#aq">So-<lb/> cie</hi>taͤt verheyrahtet/ ſol er fuͤr das Koſt-Geld ſeiner<lb/> Frauen 500. fl. und 200. fl. fuͤr einen jeden Diener<lb/> oder Magd/ und 150. fl. vor ein jedes Kind/ welches<lb/> ihnen GOtt beſcheren wird/ nach dem es entwehnet iſt/<lb/> jaͤhrlich der <hi rendition="#aq">Socie</hi>taͤt gut machen.</item><lb/> <item>15. Wann es ſich aber zutruͤge/ daß wir alle beyde<lb/> Zeit waͤhrender <hi rendition="#aq">Socie</hi>taͤt verheyrathet wuͤrden/ ſoll<lb/> aller Mund-Koſten/ ſo wol fuͤr uns/ als unſere Wei-<lb/> ber/ gemein ſeyn/ und von der <hi rendition="#aq">Compagnie,</hi> wie im 8.<lb/> Artic. gemeldet worden/ gezahlet werden.</item><lb/> <item>16. Jedoch iſt verglichen/ daß/ ſo wir uns im Eſſen<lb/> abſondern wolten/ ſolches geſchehen koͤnne/ und in die-<lb/> ſem Fall einem jeden zu Unterhaltung ſeines Haus-<lb/> Weſens und anderer Ausgaben 3000. fl. und mehr<lb/> nicht/ es waͤre denn von ſeinem <hi rendition="#aq">Conto Courant,</hi><lb/> jaͤhrlich aus der Handlung zu nehmen erlaubt ſeyn<lb/> ſoll.</item><lb/> <item>17. Was die Diener und Haus-Geſinde/ die in<lb/> unſerm <hi rendition="#aq">Magazin</hi> und Laden dienen/ betrifft/ ſoll ein<lb/> jeder den halben Theil derſelben in ſeinen Koſten er-<lb/> halten/ und wann die Zahl ungleich waͤre/ ſoll demje-<lb/> nigen/ der einen mehr hat/ jaͤhrlich allein zu deſſen Er-<lb/> haltung 300. fl. von der <hi rendition="#aq">Socie</hi>taͤt bezahlet/ oder von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">uns</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [424/0444]
Allerhand Formularia
12. Wir ſind auch uͤbereinkommen/ daß ein jeder
von uns zu ſeinen eigenen Ausgaben nicht mehr/ es waͤ-
re dann von ſeinem Conto Courant, als 1000. fl. aus
der Societaͤt jaͤhrlich nehmen ſolle.
13. Soll es auch Zeit waͤhrender beſagter unſerer
Societaͤt keinem unter uns zugelaſſen ſeyn/ eigenen
Handel zu treiben/ ſondern alles/ was gethan wird/ zu
gemeinem beſten der Societaͤt geſchehen; wie wir ſol-
ches unter uns ausdruͤcklich abgeredet.
14. Wann ſich einer von uns Zeit-waͤhrender So-
cietaͤt verheyrahtet/ ſol er fuͤr das Koſt-Geld ſeiner
Frauen 500. fl. und 200. fl. fuͤr einen jeden Diener
oder Magd/ und 150. fl. vor ein jedes Kind/ welches
ihnen GOtt beſcheren wird/ nach dem es entwehnet iſt/
jaͤhrlich der Societaͤt gut machen.
15. Wann es ſich aber zutruͤge/ daß wir alle beyde
Zeit waͤhrender Societaͤt verheyrathet wuͤrden/ ſoll
aller Mund-Koſten/ ſo wol fuͤr uns/ als unſere Wei-
ber/ gemein ſeyn/ und von der Compagnie, wie im 8.
Artic. gemeldet worden/ gezahlet werden.
16. Jedoch iſt verglichen/ daß/ ſo wir uns im Eſſen
abſondern wolten/ ſolches geſchehen koͤnne/ und in die-
ſem Fall einem jeden zu Unterhaltung ſeines Haus-
Weſens und anderer Ausgaben 3000. fl. und mehr
nicht/ es waͤre denn von ſeinem Conto Courant,
jaͤhrlich aus der Handlung zu nehmen erlaubt ſeyn
ſoll.
17. Was die Diener und Haus-Geſinde/ die in
unſerm Magazin und Laden dienen/ betrifft/ ſoll ein
jeder den halben Theil derſelben in ſeinen Koſten er-
halten/ und wann die Zahl ungleich waͤre/ ſoll demje-
nigen/ der einen mehr hat/ jaͤhrlich allein zu deſſen Er-
haltung 300. fl. von der Societaͤt bezahlet/ oder von
uns
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeGrundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |