Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.der Zwölff Bücher Virgilius. lichen schiffahrt und vielen umbschweiffen auffdem meer meldung gethan/ schweiget er stille und man begiebet sich zur ruhe. Das Vierdte Buch. DIe königin Dido entbrennet je mehr und rium U u 2
der Zwoͤlff Buͤcher Virgilius. lichen ſchiffahrt und vielen umbſchweiffen auffdem meer meldung gethan/ ſchweiget er ſtille und man begiebet ſich zur ruhe. Das Vierdte Buch. DIe koͤnigin Dido entbrennet je mehr und rium U u 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0697" n="[675]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">der Zwoͤlff Buͤcher Virgilius.</hi></fw><lb/> lichen ſchiffahrt und vielen umbſchweiffen auff<lb/> dem meer meldung gethan/ ſchweiget er ſtille und<lb/> man begiebet ſich zur ruhe.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das Vierdte Buch.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Ie koͤnigin Dido entbrennet je mehr und<lb/> mehr durch liebe gegen dem Eneen<hi rendition="#i">;</hi> Bald<lb/> aber verſchweret ſie ſich/ von keiner an-<lb/> dern liebe wiſſen wollen/ als ihres vorigen ehe-<lb/> gemahls/ derſelbe moͤge ſie im grabe behalten.<lb/> Ihre ſchweſter aber machet ſie durch bewegliche<lb/> uͤberredung wanckelmuͤhtig/ ja gar ruͤckwendig/<lb/> daß ſie alle furcht und ſcham fahren laͤſſet. Dar-<lb/> auff ſtellet ſie der Juno/ als der ehe vorſteherin/<lb/> ein Opffer an; Nach demſelben aber raſet ſie<lb/> in der <supplied>U</supplied>ebe/ und laͤuffet wie ein verwundter hirſch<lb/> in der ſtadt herumb/ zeiget dem Eneas ihre herr-<lb/> ligkeit und koͤniglichen pracht/ ſtellet eine jagt<lb/> an/ da faͤnget es an zu wittern/ und faͤllet ein<lb/> groſſer platzregen; Da laͤuffet maͤnniglich zu<lb/> rande. Dieſe beyde aber verkriechen ſich in eine<lb/> hoͤhle/ und verloben ſich miteinander. Davon<lb/> weiß hernach jederman zu reden/ und wird die<lb/> Goͤttin Fama/ oder das gemeine geſchrey nach<lb/> ſeinen eigenſchafften artig von dem Poeten be-<lb/> ſchrieben. Immittelſt ſchicket Jupiter Mereu-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">U u 2</fw><fw place="bottom" type="catch">rium</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[675]/0697]
der Zwoͤlff Buͤcher Virgilius.
lichen ſchiffahrt und vielen umbſchweiffen auff
dem meer meldung gethan/ ſchweiget er ſtille und
man begiebet ſich zur ruhe.
Das Vierdte Buch.
DIe koͤnigin Dido entbrennet je mehr und
mehr durch liebe gegen dem Eneen; Bald
aber verſchweret ſie ſich/ von keiner an-
dern liebe wiſſen wollen/ als ihres vorigen ehe-
gemahls/ derſelbe moͤge ſie im grabe behalten.
Ihre ſchweſter aber machet ſie durch bewegliche
uͤberredung wanckelmuͤhtig/ ja gar ruͤckwendig/
daß ſie alle furcht und ſcham fahren laͤſſet. Dar-
auff ſtellet ſie der Juno/ als der ehe vorſteherin/
ein Opffer an; Nach demſelben aber raſet ſie
in der Uebe/ und laͤuffet wie ein verwundter hirſch
in der ſtadt herumb/ zeiget dem Eneas ihre herr-
ligkeit und koͤniglichen pracht/ ſtellet eine jagt
an/ da faͤnget es an zu wittern/ und faͤllet ein
groſſer platzregen; Da laͤuffet maͤnniglich zu
rande. Dieſe beyde aber verkriechen ſich in eine
hoͤhle/ und verloben ſich miteinander. Davon
weiß hernach jederman zu reden/ und wird die
Goͤttin Fama/ oder das gemeine geſchrey nach
ſeinen eigenſchafften artig von dem Poeten be-
ſchrieben. Immittelſt ſchicket Jupiter Mereu-
rium
U u 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |