Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.(nach des Vuolfij meinung) mit dem wörtlin (Zeichen) nichts dann Brot vnd Wein verstanden haben. Wolan / es sol sich D. Luther selbst eben in demselbigen Sermon erklären / was er in diesem handel Zeichen nennet / vnd ob er nichts dann Brot vnnd Wein (wie jm Vuolfius seine wort mutwillig verkhert) dardurch verstanden hab. Also schreibt Lutherus. Tom. 1. Ien. Germ. fol. 205.Vber das alles / hat er dise zwo gestalt nicht bloß noch ledig eingesetzt / sonder sein warhafftig natürlich Fleisch / in dem Brot / vnd sein natürlich warhafftig Blut in dem Wein gegeben: das er je ein volkomnes Sacrament oder Zeichen gebe / etc. Ist aber hie D. Luther Zwinglisch gewesen? oder heissen dem Luthero (Zeichen) nichts dann Brot vnd Wein? was soll man doch mit eim solchen leichtfertigen Mann (als Vuolfius ist) handlen / in Geistlichen vnd Göttlichen sachen? oder was soll man eim solchen Lügner vnd Calumniatori doch jmmermehr glauben? der nicht zehen zeilen / ohne vier oder fünff Lugen / nachsagen kan? Eben also auffrichtig handelt Ambr. Vuolff. auch gegen dem Herrn Luthero / da er auß den volgenden worten / wölche in Lutheri Kirchenpostil Dominica Septuagesima geschriben stehn / schliessen will / das D. Luther damalen selbst eben also vom heiligen Nachtmal geglaubt vnd gelehrt hab / wie die Zwinglianer glauben vnd lehren. D. Luther sagt daselbsten also: Gleich wie wir an dem leiblichen Brot vnnd Wein auff dem Altar essen vnd trincken den wahren Chri - (nach des Vuolfij meinung) mit dem wörtlin (Zeichen) nichts dann Brot vnd Wein verstanden haben. Wolan / es sol sich D. Luther selbst eben in demselbigen Sermon erklären / was er in diesem handel Zeichen nennet / vnd ob er nichts dann Brot vnnd Wein (wie jm Vuolfius seine wort mutwillig verkhert) dardurch verstanden hab. Also schreibt Lutherus. Tom. 1. Ien. Germ. fol. 205.Vber das alles / hat er dise zwo gestalt nicht bloß noch ledig eingesetzt / sonder sein warhafftig natürlich Fleisch / in dem Brot / vnd sein natürlich warhafftig Blut in dem Wein gegeben: das er je ein volkomnes Sacrament oder Zeichen gebe / etc. Ist aber hie D. Luther Zwinglisch gewesen? oder heissen dem Luthero (Zeichen) nichts dañ Brot vnd Wein? was soll man doch mit eim solchen leichtfertigen Mann (als Vuolfius ist) handlen / in Geistlichen vnd Göttlichen sachen? oder was soll man eim solchen Lügner vnd Calumniatori doch jmmermehr glauben? der nicht zehen zeilen / ohne vier oder fünff Lugen / nachsagen kan? Eben also auffrichtig handelt Ambr. Vuolff. auch gegen dem Herrn Luthero / da er auß den volgenden worten / wölche in Lutheri Kirchenpostil Dominica Septuagesima geschriben stehn / schliessen will / das D. Luther damalen selbst eben also vom heiligẽ Nachtmal geglaubt vnd gelehrt hab / wie die Zwinglianer glauben vnd lehren. D. Luther sagt daselbsten also: Gleich wie wir an dem leiblichen Brot vnnd Wein auff dem Altar essen vnd trincken den wahren Chri - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0120" n="108"/> (nach des Vuolfij meinung) mit dem wörtlin (Zeichen) nichts dann Brot vnd Wein verstanden haben.</p> <p>Wolan / es sol sich D. Luther selbst eben in demselbigen Sermon erklären / was er in diesem handel Zeichen nennet / vnd ob er nichts dann Brot vnnd Wein (wie jm Vuolfius seine wort mutwillig verkhert) dardurch verstanden hab. Also schreibt Lutherus. <note place="left"><hi rendition="#i">Tom</hi>. 1. <hi rendition="#i">Ien. Germ. fol.</hi> 205.</note>Vber das alles / hat er dise zwo gestalt nicht bloß noch ledig eingesetzt / sonder sein warhafftig natürlich Fleisch / in dem Brot / vnd sein natürlich warhafftig Blut in dem Wein gegeben: das er je ein volkomnes Sacrament oder Zeichen gebe / etc.</p> <p>Ist aber hie D. Luther Zwinglisch gewesen? oder heissen dem Luthero (Zeichen) nichts dañ Brot vnd Wein? was soll man doch mit eim solchen leichtfertigen Mann (als Vuolfius ist) handlen / in Geistlichen vnd Göttlichen sachen? oder was soll man eim solchen Lügner vnd Calumniatori doch jmmermehr glauben? der nicht zehen zeilen / ohne vier oder fünff Lugen / nachsagen kan?</p> <p>Eben also auffrichtig handelt Ambr. Vuolff. auch gegen dem Herrn Luthero / da er auß den volgenden worten / wölche in Lutheri Kirchenpostil Dominica Septuagesima geschriben stehn / schliessen will / das D. Luther damalen selbst eben also vom heiligẽ Nachtmal geglaubt vnd gelehrt hab / wie die Zwinglianer glauben vnd lehren. D. Luther sagt daselbsten also: Gleich wie wir an dem leiblichen Brot vnnd Wein auff dem Altar essen vnd trincken den wahren Chri - </p> </div> </body> </text> </TEI> [108/0120]
(nach des Vuolfij meinung) mit dem wörtlin (Zeichen) nichts dann Brot vnd Wein verstanden haben.
Wolan / es sol sich D. Luther selbst eben in demselbigen Sermon erklären / was er in diesem handel Zeichen nennet / vnd ob er nichts dann Brot vnnd Wein (wie jm Vuolfius seine wort mutwillig verkhert) dardurch verstanden hab. Also schreibt Lutherus. Vber das alles / hat er dise zwo gestalt nicht bloß noch ledig eingesetzt / sonder sein warhafftig natürlich Fleisch / in dem Brot / vnd sein natürlich warhafftig Blut in dem Wein gegeben: das er je ein volkomnes Sacrament oder Zeichen gebe / etc.
Tom. 1. Ien. Germ. fol. 205. Ist aber hie D. Luther Zwinglisch gewesen? oder heissen dem Luthero (Zeichen) nichts dañ Brot vnd Wein? was soll man doch mit eim solchen leichtfertigen Mann (als Vuolfius ist) handlen / in Geistlichen vnd Göttlichen sachen? oder was soll man eim solchen Lügner vnd Calumniatori doch jmmermehr glauben? der nicht zehen zeilen / ohne vier oder fünff Lugen / nachsagen kan?
Eben also auffrichtig handelt Ambr. Vuolff. auch gegen dem Herrn Luthero / da er auß den volgenden worten / wölche in Lutheri Kirchenpostil Dominica Septuagesima geschriben stehn / schliessen will / das D. Luther damalen selbst eben also vom heiligẽ Nachtmal geglaubt vnd gelehrt hab / wie die Zwinglianer glauben vnd lehren. D. Luther sagt daselbsten also: Gleich wie wir an dem leiblichen Brot vnnd Wein auff dem Altar essen vnd trincken den wahren Chri -
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Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/120>, abgerufen am 25.07.2024. |