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Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.

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DAß aber Hanfeld auff das einige wörtlein (in welchemPag. 115. das wahre Fleisch vnd Blut Christi nicht anders noch minder sey / als nach der Papisten meinung vnder jhren anhangenden Zufällen) dringet / vnd will darauß beweisen / er hab ein raumliche einschliessung des Leibs Christi im Brot gehalten: Ist dises abermal sein eigen Gedicht. Dann ob wol D. Luther daselbsten vom Leib im Brot disputiert / vnd ein Gleichnus vom Fewer vnd Eisen bringt / gehet doch dises auch auff kein raumliche einschliessung / welche er anderstwo (wie wir oben auß seinen eignen worten gehört) mit Namen verworffen hat / sonder es gehet allein dahin / daß nicht von nöten sey / daß vmb der Sacramentlichen Vereinigung willen Brots vnd Christi Leibs / das Brot sein wesen verliere / gleich wie es auch nicht not sey / daß ein fewrig Eisen sein wesen verliere / von wegen der natürlichen Vereinigung mit dem Fewer.

Daß aber seine vnd vnsere Lehr / von der wahren leiblichen Gegenwart Christi im Nachtmal / auff keines Menschen Ansehen / (welchs vns dochPag. 114. 125. 217. Hanfeld so offt fürwirfft) sonder allein auff Gottes Wort vnnd Christi Einsatzung gegründet sey / das hat er nachmals vilfeltig / sonderlich in seiner grossen Bekanntnus vom Abendmal / vnd im Buch / daß dise wort (das ist mein Leib) noch vest stehen / stattlich dargethon. Ihre aber / der Caluinisten Lehr / daß das Brot ein Zeichen vnd Bedeutung des abwesendenZvvingl. in lib. cui titul. Subsidium Eucharistiae. Leibs Christi sey / die hat keinen gewissen Grund in Gottes Wort: Sonder Zwingel / der sie erstlich auff die Ban gebracht / bekennet selber / er sey seiner meinung (daß das Brot Christi Leib bedeute) nachts in eim Trawm vergewissert worden / durch einen / von welchem er gleichwol nicht künde sagen / obs ein weisser oder schwartzer Geist gewesen sey. An disen seinen Zwingel solte Hanfeld gedacht haben / welcher sein Theologiam (im Handel vom H. Nachtmal) im Trawm von eim vngewissen Geist hat gelernet: so würde er ettwan D. Luthers / mit dem Cardinal von Cammerach / vergessen haben.

WAs er hie weitter von der Augspurgischen ConfessionPag. 116. schreibt / ist keines wahr. Dann daß erstlich die Confession / welche Anno / etc. 30. vbergeben / die Päpstisch Transsubstantiation nicht gebillicht habe / ist oben bewiesen worden. Die Consubstantiationem haben gleichwol die Euangelische Ständ jederzeit verworffen / daß sie aber D. Luther / vnd die jhm nachgefolget / niemals ge-

DAß aber Hanfeld auff das einige wörtlein (in welchemPag. 115. das wahre Fleisch vnd Blut Christi nicht anders noch minder sey / als nach der Papisten meinung vnder jhren anhangenden Zufällen) dringet / vnd will darauß beweisen / er hab ein raumliche einschliessung des Leibs Christi im Brot gehaltẽ: Ist dises abermal sein eigen Gedicht. Dann ob wol D. Luther daselbsten vom Leib im Brot disputiert / vnd ein Gleichnus vom Fewer vnd Eisen bringt / gehet doch dises auch auff kein raumliche einschliessung / welche er anderstwo (wie wir oben auß seinen eignen worten gehört) mit Namen verworffen hat / sonder es gehet allein dahin / daß nicht von nöten sey / daß vmb der Sacramentlichen Vereinigung willen Brots vnd Christi Leibs / das Brot sein wesen verliere / gleich wie es auch nicht not sey / daß ein fewrig Eisen sein wesen verliere / von wegen der natürlichen Vereinigung mit dem Fewer.

Daß aber seine vnd vnsere Lehr / von der wahren leiblichen Gegenwart Christi im Nachtmal / auff keines Menschen Ansehen / (welchs vns dochPag. 114. 125. 217. Hanfeld so offt fürwirfft) sonder allein auff Gottes Wort vnnd Christi Einsatzung gegründet sey / das hat er nachmals vilfeltig / sonderlich in seiner grossen Bekanntnus vom Abendmal / vnd im Buch / daß dise wort (das ist mein Leib) noch vest stehen / stattlich dargethon. Ihre aber / der Caluinisten Lehr / daß das Brot ein Zeichen vnd Bedeutung des abwesendenZvvingl. in lib. cui titul. Subsidium Eucharistiae. Leibs Christi sey / die hat keinen gewissen Grund in Gottes Wort: Sonder Zwingel / der sie erstlich auff die Ban gebracht / bekennet selber / er sey seiner meinung (daß das Brot Christi Leib bedeute) nachts in eim Trawm vergewissert worden / durch einen / von welchem er gleichwol nicht künde sagen / obs ein weisser oder schwartzer Geist gewesen sey. An disen seinen Zwingel solte Hanfeld gedacht haben / welcher sein Theologiam (im Handel vom H. Nachtmal) im Trawm von eim vngewissen Geist hat gelernet: so würde er ettwan D. Luthers / mit dem Cardinal von Cammerach / vergessen haben.

WAs er hie weitter von der Augspurgischen ConfessionPag. 116. schreibt / ist keines wahr. Dann daß erstlich die Confession / welche Anno / etc. 30. vbergeben / die Päpstisch Transsubstantiation nicht gebillicht habe / ist oben bewiesen worden. Die Consubstantiationem haben gleichwol die Euangelische Ständ jederzeit verworffen / daß sie aber D. Luther / vnd die jhm nachgefolget / niemals ge-

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[59/0061] DAß aber Hanfeld auff das einige wörtlein (in welchem das wahre Fleisch vnd Blut Christi nicht anders noch minder sey / als nach der Papisten meinung vnder jhren anhangenden Zufällen) dringet / vnd will darauß beweisen / er hab ein raumliche einschliessung des Leibs Christi im Brot gehaltẽ: Ist dises abermal sein eigen Gedicht. Dann ob wol D. Luther daselbsten vom Leib im Brot disputiert / vnd ein Gleichnus vom Fewer vnd Eisen bringt / gehet doch dises auch auff kein raumliche einschliessung / welche er anderstwo (wie wir oben auß seinen eignen worten gehört) mit Namen verworffen hat / sonder es gehet allein dahin / daß nicht von nöten sey / daß vmb der Sacramentlichen Vereinigung willen Brots vnd Christi Leibs / das Brot sein wesen verliere / gleich wie es auch nicht not sey / daß ein fewrig Eisen sein wesen verliere / von wegen der natürlichen Vereinigung mit dem Fewer. Pag. 115. Daß aber seine vnd vnsere Lehr / von der wahren leiblichen Gegenwart Christi im Nachtmal / auff keines Menschen Ansehen / (welchs vns doch Hanfeld so offt fürwirfft) sonder allein auff Gottes Wort vnnd Christi Einsatzung gegründet sey / das hat er nachmals vilfeltig / sonderlich in seiner grossen Bekanntnus vom Abendmal / vnd im Buch / daß dise wort (das ist mein Leib) noch vest stehen / stattlich dargethon. Ihre aber / der Caluinisten Lehr / daß das Brot ein Zeichen vnd Bedeutung des abwesenden Leibs Christi sey / die hat keinen gewissen Grund in Gottes Wort: Sonder Zwingel / der sie erstlich auff die Ban gebracht / bekennet selber / er sey seiner meinung (daß das Brot Christi Leib bedeute) nachts in eim Trawm vergewissert worden / durch einen / von welchem er gleichwol nicht künde sagen / obs ein weisser oder schwartzer Geist gewesen sey. An disen seinen Zwingel solte Hanfeld gedacht haben / welcher sein Theologiam (im Handel vom H. Nachtmal) im Trawm von eim vngewissen Geist hat gelernet: so würde er ettwan D. Luthers / mit dem Cardinal von Cammerach / vergessen haben. Pag. 114. 125. 217. Zvvingl. in lib. cui titul. Subsidium Eucharistiae. WAs er hie weitter von der Augspurgischen Confession schreibt / ist keines wahr. Dann daß erstlich die Confession / welche Anno / etc. 30. vbergeben / die Päpstisch Transsubstantiation nicht gebillicht habe / ist oben bewiesen worden. Die Consubstantiationem haben gleichwol die Euangelische Ständ jederzeit verworffen / daß sie aber D. Luther / vnd die jhm nachgefolget / niemals ge- Pag. 116.

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/61>, abgerufen am 25.11.2024.