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Magirus, Johannes: Ein Leichpredig gehalten bey der Leich, des ... Matthei Grabißgaden, der Artzney Doctorii, und Fürstlichen Wirtembergischen Hoffmedici. Tübingen, 1587.

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seines Vatterlands für andern etwas zuerlehrnen / hat er mit bewilligung der seinen / auch auff andern Vniuersiteten / in frembden Landen sich etlich Jar gehalten / vnd souil außgericht / daß er mit sonderm rhum den gradum Doctoratus in der Artzney erlanget hat.

Vnnd daß er deren einer gewesen / von welchem hie Esaias redet / ist auch auß dem offenbar / daß jhn Gott in seinem besten Alter hat hin genommen / da er die Gaaben / so GOTT jhuure für andern verlihen / zu gemeinem nutz seines Vatterlands / hat können bald vnd wöllen anlegen: vnnd hat jhn also weg gerafft / entweders für dem künfftigen vnglück: oder daß er durch böse Exempel nicht verführt wurde: oder / daß er / als ein frommer / eifferiger Mann (wie er in der warheit gewesen) des HERrn grimm / mit seim Gebett / neben andern guthertzigen Christen / nicht zu lang auffhielte. Aber es sey gleich welches da wölle / so haben wir vrsach vber seinen todt zu trawren: nicht vmb seiner Person willen / dann dieweil er zum Friden ist kommen / vnnd sein Seel in Gottes Hand / sein Leib aber im Grab ruhet / vnnd der frölichen zukunfft Christi erwartet / so ists jhm wol gangen: dahin er dann in seiner Kranckheit sich gesöhnet / vnnd Gott vmb sein Erlösung auß disem Jamerthal offt gebetten hat. Sonder also sollen wir trawrig sein / daß wir vnser sündtlich vnnd sicher leben erkennen / vns fürchten für Gottes gerechten Zorn vnnd woluerdienten Straffen / von hertzen vns zu GOTT bekehren / vnnd vnser sündtlichs leben abstellen: auff daß wir Gottes Zorn vnnd seine Straffen abwenden / mit freudigem Hertzen vnnd gutem Gewissen

seines Vatterlands für andern etwas zuerlehrnen / hat er mit bewilligung der seinen / auch auff andern Vniuersiteten / in frembden Landen sich etlich Jar gehalten / vnd souil außgericht / daß er mit sonderm rhum den gradum Doctoratus in der Artzney erlanget hat.

Vnnd daß er deren einer gewesen / von welchem hie Esaias redet / ist auch auß dem offenbar / daß jhn Gott in seinem besten Alter hat hin genommen / da er die Gaaben / so GOTT jhuure für andern verlihen / zu gemeinem nutz seines Vatterlands / hat können bald vnd wöllen anlegen: vnnd hat jhn also weg gerafft / entweders für dem künfftigen vnglück: oder daß er durch böse Exempel nicht verführt wurde: oder / daß er / als ein frommer / eifferiger Mann (wie er in der warheit gewesen) des HERrn grim̃ / mit seim Gebett / neben andern guthertzigen Christen / nicht zu lang auffhielte. Aber es sey gleich welches da wölle / so haben wir vrsach vber seinen todt zu trawren: nicht vmb seiner Person willen / dann dieweil er zum Friden ist kommen / vnnd sein Seel in Gottes Hand / sein Leib aber im Grab ruhet / vnnd der frölichen zukunfft Christi erwartet / so ists jhm wol gangen: dahin er dann in seiner Kranckheit sich gesöhnet / vnnd Gott vmb sein Erlösung auß disem Jamerthal offt gebetten hat. Sonder also sollen wir trawrig sein / daß wir vnser sündtlich vnnd sicher leben erkennen / vns fürchten für Gottes gerechten Zorn vnnd woluerdienten Straffen / von hertzen vns zu GOTT bekehren / vnnd vnser sündtlichs leben abstellen: auff daß wir Gottes Zorn vnnd seine Straffen abwenden / mit freudigem Hertzen vnnd gutem Gewissen

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[0021] seines Vatterlands für andern etwas zuerlehrnen / hat er mit bewilligung der seinen / auch auff andern Vniuersiteten / in frembden Landen sich etlich Jar gehalten / vnd souil außgericht / daß er mit sonderm rhum den gradum Doctoratus in der Artzney erlanget hat. Vnnd daß er deren einer gewesen / von welchem hie Esaias redet / ist auch auß dem offenbar / daß jhn Gott in seinem besten Alter hat hin genommen / da er die Gaaben / so GOTT jhuure für andern verlihen / zu gemeinem nutz seines Vatterlands / hat können bald vnd wöllen anlegen: vnnd hat jhn also weg gerafft / entweders für dem künfftigen vnglück: oder daß er durch böse Exempel nicht verführt wurde: oder / daß er / als ein frommer / eifferiger Mann (wie er in der warheit gewesen) des HERrn grim̃ / mit seim Gebett / neben andern guthertzigen Christen / nicht zu lang auffhielte. Aber es sey gleich welches da wölle / so haben wir vrsach vber seinen todt zu trawren: nicht vmb seiner Person willen / dann dieweil er zum Friden ist kommen / vnnd sein Seel in Gottes Hand / sein Leib aber im Grab ruhet / vnnd der frölichen zukunfft Christi erwartet / so ists jhm wol gangen: dahin er dann in seiner Kranckheit sich gesöhnet / vnnd Gott vmb sein Erlösung auß disem Jamerthal offt gebetten hat. Sonder also sollen wir trawrig sein / daß wir vnser sündtlich vnnd sicher leben erkennen / vns fürchten für Gottes gerechten Zorn vnnd woluerdienten Straffen / von hertzen vns zu GOTT bekehren / vnnd vnser sündtlichs leben abstellen: auff daß wir Gottes Zorn vnnd seine Straffen abwenden / mit freudigem Hertzen vnnd gutem Gewissen

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Ein Leichpredig gehalten bey der Leich, des ... Matthei Grabißgaden, der Artzney Doctorii, und Fürstlichen Wirtembergischen Hoffmedici. Tübingen, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_leichpredig_1587/21>, abgerufen am 22.12.2024.