Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.nimis puerorum, ne postea ad tam diversas doctri- 7. Wie Livius und Cicero anführen/ hat man al- Schäf-
nimis puerorum, ne poſtea ad tam diverſas doctri- 7. Wie Livius und Cicero anfuͤhren/ hat man al- Schaͤf-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0018" n="6"/> <hi rendition="#aq">nimis puerorum, ne poſtea ad tam diverſas doctri-<lb/> næ Rationes perturbentur.</hi> </p><lb/> <p>7. Wie <hi rendition="#aq">Livius</hi> und <hi rendition="#aq">Cicero</hi> anfuͤhren/ hat man al-<lb/> les vordeſſen in gebundner Rede heraus gegeben/ da-<lb/> mit es koͤnte abgeſungen werden/ als <hi rendition="#aq">per ſtylum re-<lb/> citativum.</hi> Und ſo wir das Zeit-Maaß von Adam<lb/> anziehen/ ſo will <hi rendition="#aq">Polydorus Virgilius L. 1. cap. 14. de<lb/> Rer. Inv.</hi> Daß die Reim-Kunſt dem Adam waͤre von<lb/> GOtt nebſt andern Wiſſenſchafften mit ſeinem Leben<lb/> eingeblaſen worden/ welcher ſie dem Seth/ und der<lb/> folgends ſeinen Nachkommen beygebracht haͤtte. <hi rendition="#aq">Ja-<lb/> cobus Capellus</hi> hergegen <hi rendition="#aq">Hiſtor. Sacr. & Exot. ad An.<lb/> M.</hi> 129. ſchaͤtzt den Lamech vor den erſten Erfinder der<lb/> Poeterey <hi rendition="#aq">p. 232. a. vid. Hilliger Diſput. de Lamecho<lb/> Theſ.</hi> 12. Hernach als Moſes durch das rohte Meer<lb/> das Volck gluͤcklich gefuͤhrt/ habe der GOtt zu Eh-<lb/> ren in Verſſen ſein Danck-Opffer gebracht/ wie <hi rendition="#aq">Jo-<lb/> ſephus L. 2. Antiq. Jud.</hi> berichtet. Welchem David<lb/> weiter mit ſeiner <hi rendition="#aq">oda Theorica, oda Practica,</hi><lb/> Pſalm-Liedern/ Pſalmen/ <hi rendition="#aq">Joſephus l. c. L. 2. c. 10. Sa-<lb/> lomon Geſner</hi> in Pſal. Ged. <hi rendition="#aq">Stiefler</hi> Hiſtorien-Schatz<lb/><hi rendition="#aq">p.</hi> 1421. 1422. Aſſaph mit ſeinen Liedern/ 1. <hi rendition="#aq">Chron.</hi> 25.<lb/> Salomon mit ſeinem <hi rendition="#aq">Cantico Canticorum</hi> und 3005<lb/> Liedern/ 1. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 4. und andere mehr gefolget/ <hi rendition="#aq">Giral-<lb/> dus Hiſt. Poet. Meiſnerus de Leg. pag. 8. Kupffender<lb/> diſput. de Laude Poeſeos.</hi> Viel iſts/ daß der H. Geiſt<lb/> ſelbſt den Poeten den ſchoͤnen Titul/ der weiſen Dich-<lb/> ter beyleget/ 1. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 4, 31. dergleichen <hi rendition="#aq">Ethan, Heman,<lb/> Galerha</hi> und <hi rendition="#aq">Darida</hi> geweſen. Einige zwar halten<lb/> davor/ die aͤlteſten Gedichte waͤren von den muͤßigen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Schaͤf-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0018]
nimis puerorum, ne poſtea ad tam diverſas doctri-
næ Rationes perturbentur.
7. Wie Livius und Cicero anfuͤhren/ hat man al-
les vordeſſen in gebundner Rede heraus gegeben/ da-
mit es koͤnte abgeſungen werden/ als per ſtylum re-
citativum. Und ſo wir das Zeit-Maaß von Adam
anziehen/ ſo will Polydorus Virgilius L. 1. cap. 14. de
Rer. Inv. Daß die Reim-Kunſt dem Adam waͤre von
GOtt nebſt andern Wiſſenſchafften mit ſeinem Leben
eingeblaſen worden/ welcher ſie dem Seth/ und der
folgends ſeinen Nachkommen beygebracht haͤtte. Ja-
cobus Capellus hergegen Hiſtor. Sacr. & Exot. ad An.
M. 129. ſchaͤtzt den Lamech vor den erſten Erfinder der
Poeterey p. 232. a. vid. Hilliger Diſput. de Lamecho
Theſ. 12. Hernach als Moſes durch das rohte Meer
das Volck gluͤcklich gefuͤhrt/ habe der GOtt zu Eh-
ren in Verſſen ſein Danck-Opffer gebracht/ wie Jo-
ſephus L. 2. Antiq. Jud. berichtet. Welchem David
weiter mit ſeiner oda Theorica, oda Practica,
Pſalm-Liedern/ Pſalmen/ Joſephus l. c. L. 2. c. 10. Sa-
lomon Geſner in Pſal. Ged. Stiefler Hiſtorien-Schatz
p. 1421. 1422. Aſſaph mit ſeinen Liedern/ 1. Chron. 25.
Salomon mit ſeinem Cantico Canticorum und 3005
Liedern/ 1. Reg. 4. und andere mehr gefolget/ Giral-
dus Hiſt. Poet. Meiſnerus de Leg. pag. 8. Kupffender
diſput. de Laude Poeſeos. Viel iſts/ daß der H. Geiſt
ſelbſt den Poeten den ſchoͤnen Titul/ der weiſen Dich-
ter beyleget/ 1. Reg. 4, 31. dergleichen Ethan, Heman,
Galerha und Darida geweſen. Einige zwar halten
davor/ die aͤlteſten Gedichte waͤren von den muͤßigen
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