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Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.

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Viertes Kapitel.
verschwinden in der Gleichung 3, und dieselbe wird
[Formel 1] , was besagt, dass P1 und folglich auch die
einzige darin enthaltene Variable [Formel 2] von x unabhängig
ist. Demnach ist [Formel 3] und y=ax+b, worin
a und b Constanten bedeuten.

Die Constanten a, b sind durch die Grenzbedingungen
zu bestimmen. Soll die Gerade durch die Punkte
x0, y0, und x1, y1 hindurchgehen, so ist
[Formel 4] und die Gleichung 1 fällt weg, weil dx0=dx1=o,
[Formel 5] . Die Coefficienten [Formel 6] u. s. w.
fallen von selbst aus. Durch die Gleichungen m allein
werden also die Werthe von a und b bestimmt.

Sind nur die Grenzwerthe x0, x1 gegeben, dagegen
y0, y1 unbestimmt, so wird dx0=dx1=o, und die
Gleichung 1 nimmt die Form an
[Formel 7] welche bei der Willkürlichkeit von [d]y0 und [d]y1 nur
erfüllt sein kann, wenn a=o ist. Die Gerade ist in
diesem Fall y=b, in einem beliebigen Abstand pa-
rallel der Abscissenaxe, da b unbestimmt bleibt.

Man bemerkt, dass im allgemeinen die Gleichung 1
und die Nebenbedingungen (in dem obigen Beispiele m)
sich in Bezug auf die Constantenbestimmung ergänzen.
Soll
[Formel 8]

Viertes Kapitel.
verschwinden in der Gleichung 3, und dieselbe wird
[Formel 1] , was besagt, dass P1 und folglich auch die
einzige darin enthaltene Variable [Formel 2] von x unabhängig
ist. Demnach ist [Formel 3] und y=ax+b, worin
a und b Constanten bedeuten.

Die Constanten a, b sind durch die Grenzbedingungen
zu bestimmen. Soll die Gerade durch die Punkte
x0, y0, und x1, y1 hindurchgehen, so ist
[Formel 4] und die Gleichung 1 fällt weg, weil dx0=dx1=o,
[Formel 5] . Die Coefficienten [Formel 6] u. s. w.
fallen von selbst aus. Durch die Gleichungen m allein
werden also die Werthe von a und b bestimmt.

Sind nur die Grenzwerthe x0, x1 gegeben, dagegen
y0, y1 unbestimmt, so wird dx0=dx1=o, und die
Gleichung 1 nimmt die Form an
[Formel 7] welche bei der Willkürlichkeit von [δ]y0 und [δ]y1 nur
erfüllt sein kann, wenn a=o ist. Die Gerade ist in
diesem Fall y=b, in einem beliebigen Abstand pa-
rallel der Abscissenaxe, da b unbestimmt bleibt.

Man bemerkt, dass im allgemeinen die Gleichung 1
und die Nebenbedingungen (in dem obigen Beispiele m)
sich in Bezug auf die Constantenbestimmung ergänzen.
Soll
[Formel 8]

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[418/0430] Viertes Kapitel. verschwinden in der Gleichung 3, und dieselbe wird [FORMEL], was besagt, dass P1 und folglich auch die einzige darin enthaltene Variable [FORMEL] von x unabhängig ist. Demnach ist [FORMEL] und y=ax+b, worin a und b Constanten bedeuten. Die Constanten a, b sind durch die Grenzbedingungen zu bestimmen. Soll die Gerade durch die Punkte x0, y0, und x1, y1 hindurchgehen, so ist [FORMEL] und die Gleichung 1 fällt weg, weil dx0=dx1=o, [FORMEL]. Die Coefficienten [FORMEL] u. s. w. fallen von selbst aus. Durch die Gleichungen m allein werden also die Werthe von a und b bestimmt. Sind nur die Grenzwerthe x0, x1 gegeben, dagegen y0, y1 unbestimmt, so wird dx0=dx1=o, und die Gleichung 1 nimmt die Form an [FORMEL] welche bei der Willkürlichkeit von δy0 und δy1 nur erfüllt sein kann, wenn a=o ist. Die Gerade ist in diesem Fall y=b, in einem beliebigen Abstand pa- rallel der Abscissenaxe, da b unbestimmt bleibt. Man bemerkt, dass im allgemeinen die Gleichung 1 und die Nebenbedingungen (in dem obigen Beispiele m) sich in Bezug auf die Constantenbestimmung ergänzen. Soll [FORMEL]

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Zitationshilfe: Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/430>, abgerufen am 18.05.2024.