Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.

Bild:
<< vorherige Seite

Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.
kleine Zeitelement [t] kürzer mit s bezeichnen und mit
Scheffler (Schlömilch's "Zeitschrift für Mathematik",
III, 197) bemerken, dass [Formel 1] , wobei [g] die Be-
schleunigung bedeutet, und dass folglich die Abweichungs-
summe [S]ms2 auch in den Formen
[Formel 2] dargestellt werden kann. Hierin bedeutet p die von
der freien Bewegung ablenkende Kraft. Da der con-
stante Factor auf die Minimumbestimmung keinen Ein-
fluss hat, so können wir sagen, die Bewegung findet
so statt, dass [S]ms2    1)
oder [S]ps    2)
oder [S]m[g]2    3)
ein Minimum wird.

5. Wir wollen zunächst die dritte Form zur Behand-
lung einiger Beispiele verwenden. Als
erstes Beispiel wählen wir wieder die
Bewegung des Wellrades durch Ueber-
wucht mit den schon mehrmals ver-
wendeten Bezeichnungen. Wir haben
die wirkliche Beschleunigung [g] von P
und [g], von Q so zu bestimmen, dass
[Formel 3] ein Mini-
mum wird, oder da [Formel 4] , dass

[Abbildung] Fig. 179.
[Formel 5] den kleinsten Werth
annimmt. Setzen wir zu diesem Zweck
[Formel 6] so findet sich [Formel 7] , wie bei den frühern
Behandlungsweisen derselben Aufgabe.

Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.
kleine Zeitelement [τ] kürzer mit s bezeichnen und mit
Scheffler (Schlömilch’s „Zeitschrift für Mathematik‟,
III, 197) bemerken, dass [Formel 1] , wobei [γ] die Be-
schleunigung bedeutet, und dass folglich die Abweichungs-
summe [Σ]ms2 auch in den Formen
[Formel 2] dargestellt werden kann. Hierin bedeutet p die von
der freien Bewegung ablenkende Kraft. Da der con-
stante Factor auf die Minimumbestimmung keinen Ein-
fluss hat, so können wir sagen, die Bewegung findet
so statt, dass [Σ]ms2    1)
oder [Σ]ps    2)
oder [Σ]m[γ]2    3)
ein Minimum wird.

5. Wir wollen zunächst die dritte Form zur Behand-
lung einiger Beispiele verwenden. Als
erstes Beispiel wählen wir wieder die
Bewegung des Wellrades durch Ueber-
wucht mit den schon mehrmals ver-
wendeten Bezeichnungen. Wir haben
die wirkliche Beschleunigung [γ] von P
und [γ], von Q so zu bestimmen, dass
[Formel 3] ein Mini-
mum wird, oder da [Formel 4] , dass

[Abbildung] Fig. 179.
[Formel 5] den kleinsten Werth
annimmt. Setzen wir zu diesem Zweck
[Formel 6] so findet sich [Formel 7] , wie bei den frühern
Behandlungsweisen derselben Aufgabe.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0341" n="329"/><fw place="top" type="header">Die weitere Verwendung der Principien u. s. w.</fw><lb/>
kleine Zeitelement <supplied>&#x03C4;</supplied> kürzer mit <hi rendition="#i">s</hi> bezeichnen und mit<lb/>
Scheffler (Schlömilch&#x2019;s &#x201E;Zeitschrift für Mathematik&#x201F;,<lb/>
III, 197) bemerken, dass <formula/>, wobei <supplied>&#x03B3;</supplied> die Be-<lb/>
schleunigung bedeutet, und dass folglich die Abweichungs-<lb/>
summe <hi rendition="#g"><supplied>&#x03A3;</supplied><hi rendition="#i">ms</hi></hi><hi rendition="#sup">2</hi> auch in den Formen<lb/><formula/> dargestellt werden kann. Hierin bedeutet <hi rendition="#i">p</hi> die von<lb/>
der <hi rendition="#g">freien</hi> Bewegung <hi rendition="#g">ablenkende</hi> Kraft. Da der con-<lb/>
stante Factor auf die Minimumbestimmung keinen Ein-<lb/>
fluss hat, so können wir sagen, die Bewegung findet<lb/>
so statt, dass <hi rendition="#g"><supplied>&#x03A3;</supplied><hi rendition="#i">ms</hi></hi><hi rendition="#sup">2</hi> <space dim="horizontal"/><ref>1</ref>)<lb/>
oder <hi rendition="#g"><supplied>&#x03A3;</supplied><hi rendition="#i">ps</hi></hi> <space dim="horizontal"/><ref>2</ref>)<lb/>
oder <hi rendition="#g"><supplied>&#x03A3;</supplied><hi rendition="#i">m</hi><supplied>&#x03B3;</supplied></hi><hi rendition="#sup">2</hi> <space dim="horizontal"/><ref>3</ref>)<lb/>
ein Minimum wird.</p><lb/>
          <p>5. Wir wollen zunächst die dritte Form zur Behand-<lb/>
lung einiger Beispiele verwenden. Als<lb/>
erstes Beispiel wählen wir wieder die<lb/>
Bewegung des Wellrades durch Ueber-<lb/>
wucht mit den schon mehrmals ver-<lb/>
wendeten Bezeichnungen. Wir haben<lb/>
die wirkliche Beschleunigung <supplied>&#x03B3;</supplied> von <hi rendition="#i">P</hi><lb/>
und <supplied>&#x03B3;</supplied>, von <hi rendition="#i">Q</hi> so zu bestimmen, dass<lb/><formula/> ein Mini-<lb/>
mum wird, oder da <formula/>, dass<lb/><figure><head><hi rendition="#i">Fig. 179.</hi></head></figure><lb/><formula/> den kleinsten Werth<lb/>
annimmt. Setzen wir zu diesem Zweck<lb/><formula/> so findet sich <formula/>, wie bei den frühern<lb/>
Behandlungsweisen derselben Aufgabe.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[329/0341] Die weitere Verwendung der Principien u. s. w. kleine Zeitelement τ kürzer mit s bezeichnen und mit Scheffler (Schlömilch’s „Zeitschrift für Mathematik‟, III, 197) bemerken, dass [FORMEL], wobei γ die Be- schleunigung bedeutet, und dass folglich die Abweichungs- summe Σms2 auch in den Formen [FORMEL] dargestellt werden kann. Hierin bedeutet p die von der freien Bewegung ablenkende Kraft. Da der con- stante Factor auf die Minimumbestimmung keinen Ein- fluss hat, so können wir sagen, die Bewegung findet so statt, dass Σms2 1) oder Σps 2) oder Σmγ2 3) ein Minimum wird. 5. Wir wollen zunächst die dritte Form zur Behand- lung einiger Beispiele verwenden. Als erstes Beispiel wählen wir wieder die Bewegung des Wellrades durch Ueber- wucht mit den schon mehrmals ver- wendeten Bezeichnungen. Wir haben die wirkliche Beschleunigung γ von P und γ, von Q so zu bestimmen, dass [FORMEL] ein Mini- mum wird, oder da [FORMEL], dass [Abbildung Fig. 179.] [FORMEL] den kleinsten Werth annimmt. Setzen wir zu diesem Zweck [FORMEL] so findet sich [FORMEL], wie bei den frühern Behandlungsweisen derselben Aufgabe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/341
Zitationshilfe: Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/341>, abgerufen am 24.11.2024.