Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.
geyst / eyn rechter Christ on schulden. Vonn dyßer seyn Mertrer synd sye worden. Der alte feynd sye fangen ließ / erschreckt sye lang mit drewen. Das wort Gotts er sye leucken hieß / mit list auch wolt sye tewben. Von Loeuen der So- phisten viel / mit yhrer kunst verloren. Versamlet er zu dysem spiel / der geyst sye macht zu thoren. Sie kundten nichts gewinnen[.] Sye sungen suß sye sungen sawr / versuchten manche lysten / die knaben stunden wie eyn mawr / verachten die Sophisten. Den alten feynd das seer verdroß / das er war vberwunden. Vonn solchen yungen / er so groß / er wart vol zorn / von stunden. gedacht sye zuuerbrennen. Sie raubten yhn das kloster kleyd / die weyh sye yhn auch namen. Die knaben waren des bereit / sie sprachen frölich Amen. Sie danckten yhrem vater Got / das sye loß solten werden / des teuffels laruen spiel vnd spot / daryn durch falsche berden. die welt er gar betrenget. Das schickt Got durch seyn gnadt also / das sye
recht priester worden. Sich selbs yhm musten opffern do / vnd gehen ym Christen orden. Der welt gantz abgestorben seyn / die huchley ablegen. Zu hy- mel komen frey vnd reyn / die muncherey außfegen. Vnd menschen thandt hie lassen.
geyst / eyn rechter Christ on schulden. Vonn dyßer seyn Mertrer synd sye worden. Der alte feynd sye fangen ließ / erschreckt sye lang mit drewen. Das wort Gotts er sye leucken hieß / mit list auch wolt sye tewben. Von Loeuen der So- phisten viel / mit yhrer kunst verloren. Versamlet er zu dysem spiel / der geyst sye macht zu thoren. Sie kundten nichts gewinnen[.] Sye sungen suß sye sungen sawr / versuchten manche lysten / die knaben stunden wie eyn mawr / verachten die Sophisten. Den alten feynd das seer verdroß / das er war vberwunden. Vonn solchen yungen / er so groß / er wart vol zorn / von stunden. gedacht sye zuuerbrennen. Sie raubten yhn das kloster kleyd / die weyh sye yhn auch namen. Die knaben waren des bereit / sie sprachen frölich Amen. Sie danckten yhrem vater Got / das sye loß solten werden / des teuffels laruen spiel vnd spot / daryn durch falsche berden. die welt er gar betrenget. Das schickt Got durch seyn gnadt also / das sye
recht priester worden. Sich selbs yhm musten opffern do / vnd gehen ym Christen orden. Der welt gantz abgestorben seyn / die huchley ablegen. Zu hy- mel komen frey vnd reyn / die muncherey außfegen. Vnd menschen thandt hie lassen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="2"> <l><pb facs="#f0042"/> geyst / eyn rechter Christ on schulden. Vonn dyßer<lb/> welt gescheyden synd / sye hand die kron erworben.<lb/> Recht wie die frumen gottes kind / fur seyn wort<lb/> synd gestorben.<lb/></l> <l rendition="#right">seyn Mertrer synd sye worden.<lb/></l> </lg> <lg n="3"> <l>Der alte feynd sye fangen ließ / erschreckt sye lang<lb/> mit drewen. Das wort Gotts er sye leucken hieß /<lb/> mit list auch wolt sye tewben. Von Loeuen der So-<lb/> phisten viel / mit yhrer kunst verloren. Versamlet er<lb/> zu dysem spiel / der geyst sye macht zu thoren.<lb/></l> <l rendition="#right">Sie kundten nichts gewinnen<supplied>.</supplied><lb/></l> </lg> <lg n="4"> <l>Sye sungen suß sye sungen sawr / versuchten<lb/> manche lysten / die knaben stunden wie eyn mawr /<lb/> verachten die Sophisten. Den alten feynd das seer<lb/> verdroß / das er war vberwunden. Vonn solchen<lb/> yungen / er so groß / er wart vol zorn / von stunden.<lb/></l> <l rendition="#right">gedacht sye zuuerbrennen.<lb/></l> </lg> <lg n="5"> <l>Sie raubten yhn das kloster kleyd / die weyh sye<lb/> yhn auch namen. Die knaben waren des bereit / sie<lb/> sprachen frölich Amen. Sie danckten yhrem vater<lb/> Got / das sye loß solten werden / des teuffels laruen<lb/> spiel vnd spot / daryn durch falsche berden.<lb/></l> <l rendition="#right">die welt er gar betrenget.<lb/></l> </lg> <lg n="6"> <l>Das schickt Got durch seyn gnadt also / das sye<lb/> recht priester worden. Sich selbs yhm musten<lb/> opffern do / vnd gehen ym Christen orden. Der welt<lb/> gantz abgestorben seyn / die huchley ablegen. Zu hy-<lb/> mel komen frey vnd reyn / die muncherey außfegen.<lb/></l> <l rendition="#right">Vnd menschen thandt hie lassen.<lb/></l> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0042]
geyst / eyn rechter Christ on schulden. Vonn dyßer
welt gescheyden synd / sye hand die kron erworben.
Recht wie die frumen gottes kind / fur seyn wort
synd gestorben.
seyn Mertrer synd sye worden.
Der alte feynd sye fangen ließ / erschreckt sye lang
mit drewen. Das wort Gotts er sye leucken hieß /
mit list auch wolt sye tewben. Von Loeuen der So-
phisten viel / mit yhrer kunst verloren. Versamlet er
zu dysem spiel / der geyst sye macht zu thoren.
Sie kundten nichts gewinnen.
Sye sungen suß sye sungen sawr / versuchten
manche lysten / die knaben stunden wie eyn mawr /
verachten die Sophisten. Den alten feynd das seer
verdroß / das er war vberwunden. Vonn solchen
yungen / er so groß / er wart vol zorn / von stunden.
gedacht sye zuuerbrennen.
Sie raubten yhn das kloster kleyd / die weyh sye
yhn auch namen. Die knaben waren des bereit / sie
sprachen frölich Amen. Sie danckten yhrem vater
Got / das sye loß solten werden / des teuffels laruen
spiel vnd spot / daryn durch falsche berden.
die welt er gar betrenget.
Das schickt Got durch seyn gnadt also / das sye
recht priester worden. Sich selbs yhm musten
opffern do / vnd gehen ym Christen orden. Der welt
gantz abgestorben seyn / die huchley ablegen. Zu hy-
mel komen frey vnd reyn / die muncherey außfegen.
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Zitationshilfe: | Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524/42>, abgerufen am 03.07.2024. |