Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.
dem schlangen kalt / hatt er mit gewalt erstöret / dar- Wiewoll der todt hett yhn eynmall / verschlickt / noch kund er yn nit halten. Gwalts vol am dritten tag nun soll / erquickt / ynn seyn erclerte gstalte. Ein kö- nig fron / yn seynen thron / ym geist sein volck regiren / das soll mein glawb beruren. Vnd hangen dran / on abelan / es ist mein trost / mein heyl es kost. Mit yhm byn ich aufferstanden. O herre Gott / behut mich von todes banden. Aufffur / nach warem gottis schwur / von hyn gen hymml an vatters seitten. Sitzt zur gerechten yn der kur / vernymm ein Kunig yn ewig zeite. Er stehet fur mich / dasselb glaub ich / sol niemant anders suchen / das mich nit treff der fluchen. Wer suchet rad / yn seyner nott / dann nur alleyn / vonn Gott muß seyn. Ewigklich ynn seynem tzoren. O herre Gott / wem der nit hylfft yst verloren. Von dan / als ich nit zweyffel hann / er wurdt / am ynngsten tag herkommen. Muß stan / vor yhn mit seynem thon / herfur der böß vnd auch der fromme. Todt lebendig / ym augenblick / er wurdt vns alle richten / da hilfft nit außred dichten. Kompt her zu mir / erwelten yr / geht weyt dorthyn / den ich feind byn. Also wurdt er vrteyll felen / O herre Gott / er-
dem schlangen kalt / hatt er mit gewalt erstöret / dar- Wiewoll der todt hett yhn eynmall / verschlickt / noch kund er yn nit halten. Gwalts vol am dritten tag nun soll / erquickt / ynn seyn erclerte gstalte. Ein kö- nig fron / yn seynen thron / ym geist sein volck regiren / das soll mein glawb beruren. Vnd hangen dran / on abelan / es ist mein trost / mein heyl es kost. Mit yhm byn ich aufferstanden. O herre Gott / behut mich von todes banden. Aufffur / nach warem gottis schwur / von hyn gen hymml an vatters seitten. Sitzt zur gerechten yn der kur / vernymm ein Kunig yn ewig zeite. Er stehet fur mich / dasselb glaub ich / sol niemant anders suchen / das mich nit treff der fluchen. Wer suchet rad / yn seyner nott / dann nur alleyn / vonn Gott muß seyn. Ewigklich ynn seynem tzoren. O herre Gott / wem der nit hylfft yst verloren. Von dan / als ich nit zweyffel hann / er wurdt / am ynngsten tag herkommen. Muß stan / vor yhn mit seynem thon / herfur der böß vnd auch der fromme. Todt lebendig / ym augenblick / er wurdt vns alle richten / da hilfft nit außred dichten. Kompt her zu mir / erwelten yr / geht weyt dorthyn / den ich feind byn. Also wurdt er vrteyll felen / O herre Gott / er- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="4"> <l><pb facs="#f0014"/> dem schlangen kalt / hatt er mit gewalt erstöret / dar-<lb/> vmb seyn blut verreret. Keyn forcht meer sey / vns<lb/> allen bey / der teuffel kan nit schaden thun. Wann er<lb/> yst ewig gefangen / O herre Gott / wem wolt nach<lb/> dir nit belangen.<lb/></l> </lg> <lg n="5"> <l>Wiewoll der todt hett yhn eynmall / verschlickt /<lb/> noch kund er yn nit halten. Gwalts vol am dritten tag<lb/> nun soll / erquickt / ynn seyn erclerte gstalte. Ein kö-<lb/> nig fron / yn seynen thron / ym geist sein volck regiren /<lb/> das soll mein glawb beruren. Vnd hangen dran /<lb/> on abelan / es ist mein trost / mein heyl es kost. Mit<lb/> yhm byn ich aufferstanden. O herre Gott / behut<lb/> mich von todes banden.<lb/></l> </lg> <lg n="6"> <l>Aufffur / nach warem gottis schwur / von hyn gen<lb/> hymml an vatters seitten. Sitzt zur gerechten yn der<lb/> kur / vernymm ein Kunig yn ewig zeite. Er stehet fur<lb/> mich / dasselb glaub ich / sol niemant anders suchen /<lb/> das mich nit treff der fluchen. Wer suchet rad / yn<lb/> seyner nott / dann nur alleyn / vonn Gott muß seyn.<lb/> Ewigklich ynn seynem tzoren. O herre Gott / wem<lb/> der nit hylfft yst verloren.<lb/></l> </lg> <lg n="7"> <l>Von dan / als ich nit zweyffel hann / er wurdt / am<lb/> ynngsten tag herkommen. Muß stan / vor yhn mit<lb/> seynem thon / herfur der böß vnd auch der fromme.<lb/> Todt lebendig / ym augenblick / er wurdt vns alle<lb/> richten / da hilfft nit außred dichten. Kompt her zu<lb/> mir / erwelten yr / <choice><sic>ghet</sic><corr>geht</corr></choice> weyt dorthyn / den ich feind<lb/> byn. Also wurdt er vrteyll felen / O herre Gott / er-<lb/></l> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0014]
dem schlangen kalt / hatt er mit gewalt erstöret / dar-
vmb seyn blut verreret. Keyn forcht meer sey / vns
allen bey / der teuffel kan nit schaden thun. Wann er
yst ewig gefangen / O herre Gott / wem wolt nach
dir nit belangen.
Wiewoll der todt hett yhn eynmall / verschlickt /
noch kund er yn nit halten. Gwalts vol am dritten tag
nun soll / erquickt / ynn seyn erclerte gstalte. Ein kö-
nig fron / yn seynen thron / ym geist sein volck regiren /
das soll mein glawb beruren. Vnd hangen dran /
on abelan / es ist mein trost / mein heyl es kost. Mit
yhm byn ich aufferstanden. O herre Gott / behut
mich von todes banden.
Aufffur / nach warem gottis schwur / von hyn gen
hymml an vatters seitten. Sitzt zur gerechten yn der
kur / vernymm ein Kunig yn ewig zeite. Er stehet fur
mich / dasselb glaub ich / sol niemant anders suchen /
das mich nit treff der fluchen. Wer suchet rad / yn
seyner nott / dann nur alleyn / vonn Gott muß seyn.
Ewigklich ynn seynem tzoren. O herre Gott / wem
der nit hylfft yst verloren.
Von dan / als ich nit zweyffel hann / er wurdt / am
ynngsten tag herkommen. Muß stan / vor yhn mit
seynem thon / herfur der böß vnd auch der fromme.
Todt lebendig / ym augenblick / er wurdt vns alle
richten / da hilfft nit außred dichten. Kompt her zu
mir / erwelten yr / geht weyt dorthyn / den ich feind
byn. Also wurdt er vrteyll felen / O herre Gott / er-
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Zitationshilfe: | Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524/14>, abgerufen am 03.07.2024. |