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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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Gnade abe keuffen / oder bezalen. Fürwar / wer Gottes Gnade nicht also achtet / daß sie jhn als einen Sünder dulden vnd selig machen werde / vnd allein seinem Gerichte entgegen gehet / der wird GOttes nimmer frölich / mag jhn auch weder lieben noch loben.

Aber so wir hören / daß er in der Tauffe Bund vns Sünder auffnimpt / schonet vnd machet vns rein von Tage zu Tage / vnnd das festiglich gleuben / muß das Hertz frölich werden / Gott lieben vnd loben. Also spricht er im Propheten / Ich wil jhr schonen / wie ein Vater seines Kindes. Darumb ist noth / daß man der Hochgelobten Majestet / die sich gegen vns arme / verdampte Würmlein so gnedig vnd barmhertzig erzeiget / dancksage / vnnd das Werck / wie es an jhm selbst ist / gros mache vnd erkennc.

Zum Zwantzigsten / dabey sollen wir vns aber auch fürsehen / daß nicht eine falsche sicherheit bey einreisse / vnd spreche bey jr selbst /

Gnade abe keuffen / oder bezalen. Fürwar / wer Gottes Gnade nicht also achtet / daß sie jhn als einen Sünder dulden vnd selig machen werde / vnd allein seinem Gerichte entgegen gehet / der wird GOttes nimmer frölich / mag jhn auch weder lieben noch loben.

Aber so wir hören / daß er in der Tauffe Bund vns Sünder auffnimpt / schonet vnd machet vns rein von Tage zu Tage / vnnd das festiglich gleuben / muß das Hertz frölich werden / Gott lieben vnd loben. Also spricht er im Propheten / Ich wil jhr schonen / wie ein Vater seines Kindes. Darumb ist noth / daß man der Hochgelobten Majestet / die sich gegen vns arme / verdampte Würmlein so gnedig vnd barmhertzig erzeiget / dancksage / vnnd das Werck / wie es an jhm selbst ist / gros mache vnd erkennc.

Zum Zwantzigsten / dabey sollen wir vns aber auch fürsehen / daß nicht eine falsche sicherheit bey einreisse / vñ spreche bey jr selbst /

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[0184] Gnade abe keuffen / oder bezalen. Fürwar / wer Gottes Gnade nicht also achtet / daß sie jhn als einen Sünder dulden vnd selig machen werde / vnd allein seinem Gerichte entgegen gehet / der wird GOttes nimmer frölich / mag jhn auch weder lieben noch loben. Aber so wir hören / daß er in der Tauffe Bund vns Sünder auffnimpt / schonet vnd machet vns rein von Tage zu Tage / vnnd das festiglich gleuben / muß das Hertz frölich werden / Gott lieben vnd loben. Also spricht er im Propheten / Ich wil jhr schonen / wie ein Vater seines Kindes. Darumb ist noth / daß man der Hochgelobten Majestet / die sich gegen vns arme / verdampte Würmlein so gnedig vnd barmhertzig erzeiget / dancksage / vnnd das Werck / wie es an jhm selbst ist / gros mache vnd erkennc. Zum Zwantzigsten / dabey sollen wir vns aber auch fürsehen / daß nicht eine falsche sicherheit bey einreisse / vñ spreche bey jr selbst /

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/184>, abgerufen am 18.05.2024.