Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

Bild:
<< vorherige Seite

ist es ein ander ding / die Sünde vergeben / vnd die Sünde abzulegen oder aus zu treiben. Die Vergebung der Sünde erlanget der Glaube / ob sie wol nicht gantz auß getrieben sind. Aber die Sünde außtreiben / ist Vbung wieder die Sünde / vnnd zu letzt sterben / da gehet die Sünde gantz vnter. Es ist aber alles beydes der Tauffe Werck.

Also schreibt der Apostel zun Ebreern / die doch getaufft waren vnd jhre Sünde vergeben / sie sollen die Sünde ablegen die jhn anligt. Denn dieweil ich gleube / daß mir Gott die Sünde nicht rechnen wil / so ist die Tauffe krefftig / vnd sind die Sünde vergeben / ob sie wol noch da bleiben eines grossen Theils. Darnach folget das außtreiben durch leyden vnd sterben etc.

Das ist der Artickel den wir bekennen / Ich gleube an den heiligen Geist / Vergebung der Sünde etc. Da wird die Tauffe sonderlich berürt / in welcher die Vergebung geschicht / durch GOttes verbinden mit vns / darumb muß man nicht zweyffeln an derselben vergebung.

ist es ein ander ding / die Sünde vergeben / vnd die Sünde abzulegen oder aus zu treiben. Die Vergebung der Sünde erlanget der Glaube / ob sie wol nicht gantz auß getrieben sind. Aber die Sünde außtreiben / ist Vbung wieder die Sünde / vnnd zu letzt sterben / da gehet die Sünde gantz vnter. Es ist aber alles beydes der Tauffe Werck.

Also schreibt der Apostel zun Ebreern / die doch getaufft waren vnd jhre Sünde vergeben / sie sollen die Sünde ablegen die jhn anligt. Denn dieweil ich gleube / daß mir Gott die Sünde nicht rechnen wil / so ist die Tauffe krefftig / vnd sind die Sünde vergeben / ob sie wol noch da bleiben eines grossen Theils. Darnach folget das außtreiben durch leyden vnd sterben etc.

Das ist der Artickel den wir bekennen / Ich gleube an den heiligen Geist / Vergebung der Sünde etc. Da wird die Tauffe sonderlich berürt / in welcher die Vergebung geschicht / durch GOttes verbinden mit vns / darumb muß man nicht zweyffeln an derselben vergebung.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0175"/>
ist es ein ander ding / die Sünde vergeben / vnd die Sünde abzulegen oder aus zu                      treiben. Die Vergebung der Sünde erlanget der Glaube / ob sie wol nicht gantz                      auß getrieben sind. Aber die Sünde außtreiben / ist Vbung wieder die Sünde /                      vnnd zu letzt sterben / da gehet die Sünde gantz vnter. Es ist aber alles beydes                      der Tauffe Werck.</p>
        <p>Also schreibt der Apostel zun Ebreern / die doch getaufft waren vnd jhre Sünde                      vergeben / sie sollen die Sünde ablegen die jhn anligt. Denn dieweil ich gleube                      / daß mir Gott die Sünde nicht rechnen wil / so ist die Tauffe krefftig / vnd                      sind die Sünde vergeben / ob sie wol noch da bleiben eines grossen Theils.                      Darnach folget das außtreiben durch leyden vnd sterben etc.</p>
        <p>Das ist der Artickel den wir bekennen / Ich gleube an den heiligen Geist /                      Vergebung der Sünde etc. Da wird die Tauffe sonderlich berürt / in welcher die                      Vergebung geschicht / durch GOttes verbinden mit vns / darumb muß man nicht                      zweyffeln an derselben vergebung.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0175] ist es ein ander ding / die Sünde vergeben / vnd die Sünde abzulegen oder aus zu treiben. Die Vergebung der Sünde erlanget der Glaube / ob sie wol nicht gantz auß getrieben sind. Aber die Sünde außtreiben / ist Vbung wieder die Sünde / vnnd zu letzt sterben / da gehet die Sünde gantz vnter. Es ist aber alles beydes der Tauffe Werck. Also schreibt der Apostel zun Ebreern / die doch getaufft waren vnd jhre Sünde vergeben / sie sollen die Sünde ablegen die jhn anligt. Denn dieweil ich gleube / daß mir Gott die Sünde nicht rechnen wil / so ist die Tauffe krefftig / vnd sind die Sünde vergeben / ob sie wol noch da bleiben eines grossen Theils. Darnach folget das außtreiben durch leyden vnd sterben etc. Das ist der Artickel den wir bekennen / Ich gleube an den heiligen Geist / Vergebung der Sünde etc. Da wird die Tauffe sonderlich berürt / in welcher die Vergebung geschicht / durch GOttes verbinden mit vns / darumb muß man nicht zweyffeln an derselben vergebung.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/175
Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/175>, abgerufen am 26.11.2024.