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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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weren. Nu sind sie nur bedeutet zu erseuffen / durch den Todt vnd Aufferstehung am Jüngsten Tage. Also klagt S. Paul Roma. 7. vnd alle Heiligen mit jhm / daß sie Sünder sind / vnd Sünde in jhrer Natur haben / ob sie wol getaufft / vnnd heilig waren / darumb / daß sich die natürlichen sündlichen Begierden immer regen / dieweil wir leben.

Zum Neunden / So sprichstu / was hilfft mich denn die Tauffe / wenn sie nicht tilget / vnd ableget die Sünde gantz vnnd gar? Hie kömpt nu der rechte Verstand vnnd Erkentnis des Sacraments der Tauffe. Das hilfft dir das Hochwirdige Sacrament der Tauffe / daß sich Gott daselbst mit dir verbindet / vnd mit dir eins wird / eines gnedigen vnnd tröstlichen Bunds.

Zum Ersten / Daß du dich ergibst in das Sacrament der Tauffe / vnnd seiner Bedeutung / das ist / daß du begerest mit den Sünden zu sterben / vnd am Jüngsten

weren. Nu sind sie nur bedeutet zu erseuffen / durch den Todt vnd Aufferstehung am Jüngsten Tage. Also klagt S. Paul Roma. 7. vnd alle Heiligen mit jhm / daß sie Sünder sind / vnd Sünde in jhrer Natur haben / ob sie wol getaufft / vnnd heilig waren / darumb / daß sich die natürlichen sündlichen Begierden immer regen / dieweil wir leben.

Zum Neunden / So sprichstu / was hilfft mich denn die Tauffe / wenn sie nicht tilget / vnd ableget die Sünde gantz vnnd gar? Hie kömpt nu der rechte Verstand vnnd Erkentnis des Sacraments der Tauffe. Das hilfft dir das Hochwirdige Sacrament der Tauffe / daß sich Gott daselbst mit dir verbindet / vnd mit dir eins wird / eines gnedigen vnnd tröstlichen Bunds.

Zum Ersten / Daß du dich ergibst in das Sacrament der Tauffe / vnnd seiner Bedeutung / das ist / daß du begerest mit den Sünden zu sterben / vnd am Jüngsten

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[0163] weren. Nu sind sie nur bedeutet zu erseuffen / durch den Todt vnd Aufferstehung am Jüngsten Tage. Also klagt S. Paul Roma. 7. vnd alle Heiligen mit jhm / daß sie Sünder sind / vnd Sünde in jhrer Natur haben / ob sie wol getaufft / vnnd heilig waren / darumb / daß sich die natürlichen sündlichen Begierden immer regen / dieweil wir leben. Zum Neunden / So sprichstu / was hilfft mich denn die Tauffe / wenn sie nicht tilget / vnd ableget die Sünde gantz vnnd gar? Hie kömpt nu der rechte Verstand vnnd Erkentnis des Sacraments der Tauffe. Das hilfft dir das Hochwirdige Sacrament der Tauffe / daß sich Gott daselbst mit dir verbindet / vnd mit dir eins wird / eines gnedigen vnnd tröstlichen Bunds. Zum Ersten / Daß du dich ergibst in das Sacrament der Tauffe / vnnd seiner Bedeutung / das ist / daß du begerest mit den Sünden zu sterben / vnd am Jüngsten

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/163>, abgerufen am 18.05.2024.