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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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Denn vnser Sünde wenn wir sie in vnserm Gewissen handeln / vnnd bey vns lassen bleiben / in vnserm Hertzen ansehen / so sind sie vns viel zustarck / vnd leben ewiglich. Aber wenn wir sehen / daß sie auff Christo ligen / vnd er sie vberwindet durch seine Aufferstehung / vnd wir das kecklich gleuben / so sind sie tod vnd zu nichte worden. Denn auff Christo mochten sie nicht bleiben / sie sind durch sein Aufferstehen / verschlungen / vnd sihest jtzt keine Wunden / keine Schmertzen an jhm / das ist / keiner Sünden anzeigung.

Also spricht S. Paulus / daß Christus gestorben ist vmb vnser Sünden / aufferstanden vmb vnser Gerechtigkeit / das ist / in seinem Leyden macht er vnser Sünde bekand / vnd erwürget sie also / aber durch sein Aufferstehen macht er vns gerecht / vnd los von allen Sünden / so wir anders dasselb gleuben.

Zum Vierzehenden / wenn du nu nicht magst gleuben / so soltu wie vorhin gesagt /

Denn vnser Sünde wenn wir sie in vnserm Gewissen handeln / vnnd bey vns lassen bleiben / in vnserm Hertzen ansehen / so sind sie vns viel zustarck / vnd leben ewiglich. Aber wenn wir sehen / daß sie auff Christo ligen / vnd er sie vberwindet durch seine Aufferstehung / vnd wir das kecklich gleuben / so sind sie tod vnd zu nichte worden. Denn auff Christo mochten sie nicht bleiben / sie sind durch sein Aufferstehen / verschlungen / vnd sihest jtzt keine Wunden / keine Schmertzen an jhm / das ist / keiner Sünden anzeigung.

Also spricht S. Paulus / daß Christus gestorben ist vmb vnser Sünden / aufferstanden vmb vnser Gerechtigkeit / das ist / in seinem Leyden macht er vnser Sünde bekand / vnd erwürget sie also / aber durch sein Aufferstehen macht er vns gerecht / vnd los von allen Sünden / so wir anders dasselb gleuben.

Zum Vierzehenden / wenn du nu nicht magst gleuben / so soltu wie vorhin gesagt /

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[0147] Denn vnser Sünde wenn wir sie in vnserm Gewissen handeln / vnnd bey vns lassen bleiben / in vnserm Hertzen ansehen / so sind sie vns viel zustarck / vnd leben ewiglich. Aber wenn wir sehen / daß sie auff Christo ligen / vnd er sie vberwindet durch seine Aufferstehung / vnd wir das kecklich gleuben / so sind sie tod vnd zu nichte worden. Denn auff Christo mochten sie nicht bleiben / sie sind durch sein Aufferstehen / verschlungen / vnd sihest jtzt keine Wunden / keine Schmertzen an jhm / das ist / keiner Sünden anzeigung. Also spricht S. Paulus / daß Christus gestorben ist vmb vnser Sünden / aufferstanden vmb vnser Gerechtigkeit / das ist / in seinem Leyden macht er vnser Sünde bekand / vnd erwürget sie also / aber durch sein Aufferstehen macht er vns gerecht / vnd los von allen Sünden / so wir anders dasselb gleuben. Zum Vierzehenden / wenn du nu nicht magst gleuben / so soltu wie vorhin gesagt /

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/147>, abgerufen am 18.05.2024.