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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die andere Betrachtung.
unschuldigen Gerechten zusetzen wollen. Der
Schluß ist gemacht: Da stehet er/ wer wil ihn
umstossen? Aber GOtt sey ewiges Lob/ der euch
Heuchler gewachsen ist. Der HErr kehret zu-
rücke den Weg der Gottlosen. Wenn ihr mit mir
wollet zur Lincken/ so ziehet mich Gott zur Rech-
ten/ da ihr müsset sagen; Wo kommet das her?
erkennet ihr nicht ihr blinde Hunde/ daß es der
HErr sey/ der euer Thun treibt hinter sich?

Wer wolte nun nicht auff diesen Herrn seine
Hoffnung setzen/ der so willig ist in allen Nöthen
zu helffen? Bin ich gedrückt/ so bewahret er mich/
und richtet mich auff. Lehnen sich Menschen wi-
der mich auff/ so stehet der HErr für mich/ und
treibt ihr böses Vorhaben hinter sich. Wohl
dem/ deß Hülffe der Gott Jacob/ deß Hoff-
nung auff den Herrn seinen GOtt stehet.

Du hast nun gesehen/ liebe Seele/ wie mäch-
tig der HErr ist in seinen Thaten/ wie treu und
warhafftig in seinen Verheissungen/ wie willig
und geneigt Er ist zu helffen: Nun mercke aber
auch zum Beschluß/ wie lange du auff diesen
deinen Schutz zu pochen habest. Der HErr ist
König ewiglich/ dein GOtt Zion für und für
/
v. 10. Der vorhin genant ist ein Gott Jacob/
der heisset hie Zions Gott. Gott samlet ihm noch
allezeit auß dem verfluchten Hauffen der Men-

schen
Hhh ij

Die andere Betrachtung.
unſchuldigen Gerechten zuſetzen wollen. Der
Schluß iſt gemacht: Da ſtehet er/ wer wil ihn
umſtoſſen? Aber GOtt ſey ewiges Lob/ der euch
Heuchler gewachſen iſt. Der HErr kehret zu-
rücke den Weg der Gottloſen. Weñ ihr mit mir
wollet zur Lincken/ ſo ziehet mich Gott zur Rech-
ten/ da ihr müſſet ſagen; Wo kommet das her?
erkennet ihr nicht ihr blinde Hunde/ daß es der
HErr ſey/ der euer Thun treibt hinter ſich?

Wer wolte nun nicht auff dieſen Herrn ſeine
Hoffnung ſetzen/ der ſo willig iſt in allen Nöthen
zu helffen? Bin ich gedrückt/ ſo bewahret er mich/
und richtet mich auff. Lehnen ſich Menſchen wi-
der mich auff/ ſo ſtehet der HErr für mich/ und
treibt ihr böſes Vorhaben hinter ſich. Wohl
dem/ deß Hülffe der Gott Jacob/ deß Hoff-
nung auff den Herrn ſeinen GOtt ſtehet.

Du haſt nun geſehen/ liebe Seele/ wie mäch-
tig der HErr iſt in ſeinen Thaten/ wie treu und
warhafftig in ſeinen Verheiſſungen/ wie willig
und geneigt Er iſt zu helffen: Nun mercke aber
auch zum Beſchluß/ wie lange du auff dieſen
deinen Schutz zu pochen habeſt. Der HErr iſt
König ewiglich/ dein GOtt Zion für uñ für
/
v. 10. Der vorhin genant iſt ein Gott Jacob/
der heiſſet hie Zions Gott. Gott ſamlet ihm noch
allezeit auß dem verfluchten Hauffen der Men-

ſchen
Hhh ij
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[851/0874] Die andere Betrachtung. unſchuldigen Gerechten zuſetzen wollen. Der Schluß iſt gemacht: Da ſtehet er/ wer wil ihn umſtoſſen? Aber GOtt ſey ewiges Lob/ der euch Heuchler gewachſen iſt. Der HErr kehret zu- rücke den Weg der Gottloſen. Weñ ihr mit mir wollet zur Lincken/ ſo ziehet mich Gott zur Rech- ten/ da ihr müſſet ſagen; Wo kommet das her? erkennet ihr nicht ihr blinde Hunde/ daß es der HErr ſey/ der euer Thun treibt hinter ſich? Wer wolte nun nicht auff dieſen Herrn ſeine Hoffnung ſetzen/ der ſo willig iſt in allen Nöthen zu helffen? Bin ich gedrückt/ ſo bewahret er mich/ und richtet mich auff. Lehnen ſich Menſchen wi- der mich auff/ ſo ſtehet der HErr für mich/ und treibt ihr böſes Vorhaben hinter ſich. Wohl dem/ deß Hülffe der Gott Jacob/ deß Hoff- nung auff den Herrn ſeinen GOtt ſtehet. Du haſt nun geſehen/ liebe Seele/ wie mäch- tig der HErr iſt in ſeinen Thaten/ wie treu und warhafftig in ſeinen Verheiſſungen/ wie willig und geneigt Er iſt zu helffen: Nun mercke aber auch zum Beſchluß/ wie lange du auff dieſen deinen Schutz zu pochen habeſt. Der HErr iſt König ewiglich/ dein GOtt Zion für uñ für/ v. 10. Der vorhin genant iſt ein Gott Jacob/ der heiſſet hie Zions Gott. Gott ſamlet ihm noch allezeit auß dem verfluchten Hauffen der Men- ſchen Hhh ij

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 851. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/874>, abgerufen am 23.11.2024.