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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 138. Psalm


So gehen auch die Seuffzer fort/
Die in der Tieffe wallen/
Sie steigen auff
Mit schnellem Lauff/
Und rühren GOtt das Hertze.
Thut Er nicht mehr
So zündet Er
In mir an seine Kertze.

8. Sein Gnaden-Glantz erqvicket mich/
Schafft lebendige Kräffte/
Das Creutz zu tragen freudiglich/
Diß ist deß Liechts Geschäffte.
Dann kommt in eyl
Ein grosses Heyl/
Und reißt mich auß dem Leiden.
Dem Creutz und Meer
Nicht ungefehr
Wil GOtt ein Ziel bescheiden.
9. Und wenn erreichet ist das Ziel/
So dient es mir indessen;
Weiß ichs schon nicht so bleibts (das viel)
Bey GOtt doch unvergessen.
O böser Sinn/
Denck immer hin/
Wie du mich mögest schrecken.
GOtt seine Hand
Durchs gantze Land
Wird über dich außstrecken.
10. Sey

über den 138. Pſalm


So gehen auch die Seuffzer fort/
Die in der Tieffe wallen/
Sie ſteigen auff
Mit ſchnellem Lauff/
Und rühren GOtt das Hertze.
Thut Er nicht mehr
So zündet Er
In mir an ſeine Kertze.

8. Sein Gnaden-Glantz erqvicket mich/
Schafft lebendige Kräffte/
Das Creutz zu tragen freudiglich/
Diß iſt deß Liechts Geſchäffte.
Dann kommt in eyl
Ein groſſes Heyl/
Und reißt mich auß dem Leiden.
Dem Creutz und Meer
Nicht ungefehr
Wil GOtt ein Ziel beſcheiden.
9. Und wenn erreichet iſt das Ziel/
So dient es mir indeſſen;
Weiß ichs ſchon nicht ſo bleibts (das viel)
Bey GOtt doch unvergeſſen.
O böſer Sinn/
Denck immer hin/
Wie du mich mögeſt ſchrecken.
GOtt ſeine Hand
Durchs gantze Land
Wird über dich außſtrecken.
10. Sey
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[808/0831] über den 138. Pſalm So gehen auch die Seuffzer fort/ Die in der Tieffe wallen/ Sie ſteigen auff Mit ſchnellem Lauff/ Und rühren GOtt das Hertze. Thut Er nicht mehr So zündet Er In mir an ſeine Kertze. 8. Sein Gnaden-Glantz erqvicket mich/ Schafft lebendige Kräffte/ Das Creutz zu tragen freudiglich/ Diß iſt deß Liechts Geſchäffte. Dann kommt in eyl Ein groſſes Heyl/ Und reißt mich auß dem Leiden. Dem Creutz und Meer Nicht ungefehr Wil GOtt ein Ziel beſcheiden. 9. Und wenn erreichet iſt das Ziel/ So dient es mir indeſſen; Weiß ichs ſchon nicht ſo bleibts (das viel) Bey GOtt doch unvergeſſen. O böſer Sinn/ Denck immer hin/ Wie du mich mögeſt ſchrecken. GOtt ſeine Hand Durchs gantze Land Wird über dich außſtrecken. 10. Sey

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 808. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/831>, abgerufen am 23.11.2024.