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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 138. Psalm
Wer kan ihn loben/ wie hoch er ist? Wer hat
ihn gesehen/ daß er von ihm sagen könte? Sol-
len wir denn schweigen? das sey ferne. Können
wir ihn nicht preisen nach seiner grossen Herrlig-
keit/ darinnen er sich sehen lässet im Himmel/
wollen wir doch nicht unterlassen ihn zu loben
nach dem Namen/ dadurch er sich hat unter uns
offenbaret auff Erden. Ich wil deinem Na-
men dancken.
Was ist das? Ich wil in mei-
nem Hertzen erwegen und überlegen die Weise
und das Thun unsers GOttes/ dieselbe erzehlen/
und für den Leuten bezeigen; Das wollen wir
thun mit Hertz und Munde/ bey uns selbst und
unter andern/ daß bekannt werde/ wie herrlich
und heilig unser GOtt sey. Ich wil dir dan-
cken/ HErr/ deinem Namen wil ich dancken.

Wie soll ichs aber machen/ daß ich meinem
GOtt recht dancke? Nach Anleitung dieses
Psalms muß unsere Dancksagung zu erst seyn
ein innerlicher Gottesdienst. Ich dancke dir
von gantzem Hertzen/ ich wil anbeten zu dei-
nem heiligen Tempel.
Sihe/ woher dein Ge-
bet und Dancksagung soll fliessen; sihe/ wohin es
soll gerichtet seyn. Woher solls fliessen? Auß
dem Hertzen. Ich dancke dir von gantzem Her-
tzen. Wohin solls gerichtet seyn? Ich wil an-
beten und meine Knie beugen zu deinem heiligen

Tem-

über den 138. Pſalm
Wer kan ihn loben/ wie hoch er iſt? Wer hat
ihn geſehen/ daß er von ihm ſagen könte? Sol-
len wir denn ſchweigen? das ſey ferne. Können
wir ihn nicht preiſen nach ſeiner groſſen Herrlig-
keit/ darinnen er ſich ſehen läſſet im Himmel/
wollen wir doch nicht unterlaſſen ihn zu loben
nach dem Namen/ dadurch er ſich hat unter uns
offenbaret auff Erden. Ich wil deinem Na-
men dancken.
Was iſt das? Ich wil in mei-
nem Hertzen erwegen und überlegen die Weiſe
und das Thun unſers GOttes/ dieſelbe erzehlen/
und für den Leuten bezeigen; Das wollen wir
thun mit Hertz und Munde/ bey uns ſelbſt und
unter andern/ daß bekannt werde/ wie herrlich
und heilig unſer GOtt ſey. Ich wil dir dan-
cken/ HErr/ deinem Namen wil ich dancken.

Wie ſoll ichs aber machen/ daß ich meinem
GOtt recht dancke? Nach Anleitung dieſes
Pſalms muß unſere Danckſagung zu erſt ſeyn
ein innerlicher Gottesdienſt. Ich dancke dir
von gantzem Hertzen/ ich wil anbeten zu dei-
nem heiligen Tempel.
Sihe/ woher dein Ge-
bet und Danckſagung ſoll flieſſen; ſihe/ wohin es
ſoll gerichtet ſeyn. Woher ſolls flieſſen? Auß
dem Hertzen. Ich dancke dir von gantzem Her-
tzen. Wohin ſolls gerichtet ſeyn? Ich wil an-
beten und meine Knie beugen zu deinem heiligen

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[770/0793] über den 138. Pſalm Wer kan ihn loben/ wie hoch er iſt? Wer hat ihn geſehen/ daß er von ihm ſagen könte? Sol- len wir denn ſchweigen? das ſey ferne. Können wir ihn nicht preiſen nach ſeiner groſſen Herrlig- keit/ darinnen er ſich ſehen läſſet im Himmel/ wollen wir doch nicht unterlaſſen ihn zu loben nach dem Namen/ dadurch er ſich hat unter uns offenbaret auff Erden. Ich wil deinem Na- men dancken. Was iſt das? Ich wil in mei- nem Hertzen erwegen und überlegen die Weiſe und das Thun unſers GOttes/ dieſelbe erzehlen/ und für den Leuten bezeigen; Das wollen wir thun mit Hertz und Munde/ bey uns ſelbſt und unter andern/ daß bekannt werde/ wie herrlich und heilig unſer GOtt ſey. Ich wil dir dan- cken/ HErr/ deinem Namen wil ich dancken. Wie ſoll ichs aber machen/ daß ich meinem GOtt recht dancke? Nach Anleitung dieſes Pſalms muß unſere Danckſagung zu erſt ſeyn ein innerlicher Gottesdienſt. Ich dancke dir von gantzem Hertzen/ ich wil anbeten zu dei- nem heiligen Tempel. Sihe/ woher dein Ge- bet und Danckſagung ſoll flieſſen; ſihe/ wohin es ſoll gerichtet ſeyn. Woher ſolls flieſſen? Auß dem Hertzen. Ich dancke dir von gantzem Her- tzen. Wohin ſolls gerichtet ſeyn? Ich wil an- beten und meine Knie beugen zu deinem heiligen Tem-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 770. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/793>, abgerufen am 23.11.2024.