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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 118. Psalm

DEr Geist CHristi ist diesem gantzen
Psalm durch sehr freudig über die ge-
wisse Hülffe GOttes. Denn was vor
der Welt ein verworffener Stein ist/ das kan
GOtt machen zu einem köstlichen Eckstein/
das ist/ bewährt in Christo. Das gibt den Hei-
ligen einen Muth/ daß sie allem Unglück Trotz
bieten. Wie nun durch diesen gantzen Psalm
Christi Geist in seinen Heiligen sich freudig er-
zeiget/ also beschliesset er den Psalm mit einem
Frolocken/ und weiset uns damit/ wie die Gläu-
bigen über ihren Christo können frolocken.

Zu erst sprechen sie: Diß ist der Tag/
den der HErr gemacht hat/ last uns freuen
und frölich darinnen seyn
/ v. 24. Das ist
ein Bekäntniß/ darin die Gläubigen bekennen/
daß es eine Freude von GOtt sey/ die sie in
CHristo haben/ eben wie vorhin gesaget ist/ diß
ist vom HErrn geschehen. Wir verstehen hie
aber den Tag/ an welchem GOtt den verworf-
fenen Stein zum Eckstein gemacht/ da er sei-
nen Gesalbten auß dem Tode gerissen/ und er-
höhet/ und gesetzet zum Haupt seiner heiligen
Gemeine/ Eph. 1, 22. Den Tag haben auch
die Heiligen von ferne gesehen/ und erkennen
ihn/ als einen Tag deß HErrn und einen Tag
der Freuden.

Man
über den 118. Pſalm

DEr Geiſt CHriſti iſt dieſem gantzen
Pſalm durch ſehr freudig über die ge-
wiſſe Hülffe GOttes. Denn was vor
der Welt ein verworffener Stein iſt/ das kan
GOtt machen zu einem köſtlichen Eckſtein/
das iſt/ bewährt in Chriſto. Das gibt den Hei-
ligen einen Muth/ daß ſie allem Unglück Trotz
bieten. Wie nun durch dieſen gantzen Pſalm
Chriſti Geiſt in ſeinen Heiligen ſich freudig er-
zeiget/ alſo beſchlieſſet er den Pſalm mit einem
Frolocken/ und weiſet uns damit/ wie die Gläu-
bigen über ihren Chriſto können frolocken.

Zu erſt ſprechen ſie: Diß iſt der Tag/
den der HErr gemacht hat/ laſt uns freuen
und frölich darinnen ſeyn
/ v. 24. Das iſt
ein Bekäntniß/ darin die Gläubigen bekennen/
daß es eine Freude von GOtt ſey/ die ſie in
CHriſto haben/ eben wie vorhin geſaget iſt/ diß
iſt vom HErrn geſchehen. Wir verſtehen hie
aber den Tag/ an welchem GOtt den verworf-
fenen Stein zum Eckſtein gemacht/ da er ſei-
nen Geſalbten auß dem Tode geriſſen/ und er-
höhet/ und geſetzet zum Haupt ſeiner heiligen
Gemeine/ Eph. 1, 22. Den Tag haben auch
die Heiligen von ferne geſehen/ und erkennen
ihn/ als einen Tag deß HErrn und einen Tag
der Freuden.

Man
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[746/0769] über den 118. Pſalm DEr Geiſt CHriſti iſt dieſem gantzen Pſalm durch ſehr freudig über die ge- wiſſe Hülffe GOttes. Denn was vor der Welt ein verworffener Stein iſt/ das kan GOtt machen zu einem köſtlichen Eckſtein/ das iſt/ bewährt in Chriſto. Das gibt den Hei- ligen einen Muth/ daß ſie allem Unglück Trotz bieten. Wie nun durch dieſen gantzen Pſalm Chriſti Geiſt in ſeinen Heiligen ſich freudig er- zeiget/ alſo beſchlieſſet er den Pſalm mit einem Frolocken/ und weiſet uns damit/ wie die Gläu- bigen über ihren Chriſto können frolocken. Zu erſt ſprechen ſie: Diß iſt der Tag/ den der HErr gemacht hat/ laſt uns freuen und frölich darinnen ſeyn/ v. 24. Das iſt ein Bekäntniß/ darin die Gläubigen bekennen/ daß es eine Freude von GOtt ſey/ die ſie in CHriſto haben/ eben wie vorhin geſaget iſt/ diß iſt vom HErrn geſchehen. Wir verſtehen hie aber den Tag/ an welchem GOtt den verworf- fenen Stein zum Eckſtein gemacht/ da er ſei- nen Geſalbten auß dem Tode geriſſen/ und er- höhet/ und geſetzet zum Haupt ſeiner heiligen Gemeine/ Eph. 1, 22. Den Tag haben auch die Heiligen von ferne geſehen/ und erkennen ihn/ als einen Tag deß HErrn und einen Tag der Freuden. Man

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 746. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/769>, abgerufen am 23.11.2024.