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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die fünffte Betrachtung.
seyn. Salomon spricht: Der Gottlose be-
stehet nicht in seinem Unglück/ aber der
Gerechte ist auch in seinem Tode getrost
/
Prov. 14. v. 38. Panlus wuste wohl/ daß er noch
im Leben grossen Nutzen schaffen könte/ den-
noch/ wenn er betrachtet/ was er im Tode ge-
winnet/ spricht er zun Philippern am 1. v. 23:
Ich habe lust ab zu scheiden und bey Chri-
sto zu seyn.
Und da er wuste/ daß die Zeit her-
an kam/ CHristum mit dem Tode zu preisen/
schreibet er mit Freuden an seinen lieben Jün-
ger Timotheum: Ich werde schon geopffert/
und die Zeit meines Abscheidens ist für-
handen. Ich habe einen guten Kampff ge-
kämpffet/ ich habe den Lauff vollendet/ ich
habe Glauben gehalten. Hinfort ist mir
beygelegt die Krone der Gerechtigkeit/ wel-
che mir der HErr an jenem Tage/ der ge-
rechte Richter geben wird/ nicht mir aber
allein/ sondern auch allen/ die seine Erschei-
nung lieb haben
/ 2. Tim. 4, 6.

Nun so freue dich auch/ meine Seele/ dazu/
daß du mögest ein Opffer Christi seyn/ es ge-
schehe auff was Weise es wolle; Ich bins zu lei-
den schuldig/ denn ich bin ein Knecht Christi.
JEsus Christus hat meine Bande zurissen/
ich bins zu leiden willig/ denn ich weiß daß es

köst-
S s iij

Die fünffte Betrachtung.
ſeyn. Salomon ſpricht: Der Gottloſe be-
ſtehet nicht in ſeinem Unglück/ aber der
Gerechte iſt auch in ſeinem Tode getroſt
/
Prov. 14. v. 38. Panlus wuſte wohl/ daß er noch
im Leben groſſen Nutzen ſchaffen könte/ den-
noch/ wenn er betrachtet/ was er im Tode ge-
winnet/ ſpricht er zun Philippern am 1. v. 23:
Ich habe luſt ab zu ſcheiden und bey Chri-
ſto zu ſeyn.
Und da er wuſte/ daß die Zeit her-
an kam/ CHriſtum mit dem Tode zu preiſen/
ſchreibet er mit Freuden an ſeinen lieben Jün-
ger Timotheum: Ich werde ſchon geopffert/
und die Zeit meines Abſcheidens iſt für-
handen. Ich habe einen guten Kampff ge-
kämpffet/ ich habe den Lauff vollendet/ ich
habe Glauben gehalten. Hinfort iſt mir
beygelegt die Krone der Gerechtigkeit/ wel-
che mir der HErr an jenem Tage/ der ge-
rechte Richter geben wird/ nicht mir aber
allein/ ſondern auch allen/ die ſeine Erſchei-
nung lieb haben
/ 2. Tim. 4, 6.

Nun ſo freue dich auch/ meine Seele/ dazu/
daß du mögeſt ein Opffer Chriſti ſeyn/ es ge-
ſchehe auff was Weiſe es wolle; Ich bins zu lei-
den ſchuldig/ denn ich bin ein Knecht Chriſti.
JEſus Chriſtus hat meine Bande zuriſſen/
ich bins zu leiden willig/ denn ich weiß daß es

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[645/0668] Die fünffte Betrachtung. ſeyn. Salomon ſpricht: Der Gottloſe be- ſtehet nicht in ſeinem Unglück/ aber der Gerechte iſt auch in ſeinem Tode getroſt/ Prov. 14. v. 38. Panlus wuſte wohl/ daß er noch im Leben groſſen Nutzen ſchaffen könte/ den- noch/ wenn er betrachtet/ was er im Tode ge- winnet/ ſpricht er zun Philippern am 1. v. 23: Ich habe luſt ab zu ſcheiden und bey Chri- ſto zu ſeyn. Und da er wuſte/ daß die Zeit her- an kam/ CHriſtum mit dem Tode zu preiſen/ ſchreibet er mit Freuden an ſeinen lieben Jün- ger Timotheum: Ich werde ſchon geopffert/ und die Zeit meines Abſcheidens iſt für- handen. Ich habe einen guten Kampff ge- kämpffet/ ich habe den Lauff vollendet/ ich habe Glauben gehalten. Hinfort iſt mir beygelegt die Krone der Gerechtigkeit/ wel- che mir der HErr an jenem Tage/ der ge- rechte Richter geben wird/ nicht mir aber allein/ ſondern auch allen/ die ſeine Erſchei- nung lieb haben/ 2. Tim. 4, 6. Nun ſo freue dich auch/ meine Seele/ dazu/ daß du mögeſt ein Opffer Chriſti ſeyn/ es ge- ſchehe auff was Weiſe es wolle; Ich bins zu lei- den ſchuldig/ denn ich bin ein Knecht Chriſti. JEſus Chriſtus hat meine Bande zuriſſen/ ich bins zu leiden willig/ denn ich weiß daß es köſt- S ſ iij

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 645. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/668>, abgerufen am 23.11.2024.