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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 116. Psalm
sie daran lügen/ seyd frölich und getrost/
es wird euch im Himmel wohl belohnet wer-
den
/ Matth. 5. v. 4. 10. 11. 12. Und v. 19.
28. 29. spricht Christus: Warlich/ ich sage
euch/ daß in der Wiedergeburt/ da deß
Menschen Sohn wird sitzen auff dem Stuel
seiner Herrligkeit/ ihr/ die ihr mir seyd nach-
gefolget/ auch sitzen werdet auff zwölff
Stülen/ und richten die zwölff Geschlecht
Israel. Und wer verlässet Häuser/ oder
Brüder/ oder Schwester/ oder Vater/
oder Mutter/ oder Acker um meines Na-
mens willen/ der wirds hundertfältig neh-
men/ und das ewige Leben ererben.

Ob nun zwar mir nicht allzeit die Todes-
Angst und vielfältiges Creutz so lieblich und köst-
lich vorkommt/ solls mir doch lieb seyn um deß
HErrn willen/ weil ich weiß/ daß es ein köstlich
Ding für dem HErrn ist. Macht mich schon
mein Creutz geringschätzig in der Welt/ was scha-
dets/ wenns mich köstlich macht für Gott? Wenn
eine Braut ihren Bräutigam hertzlich liebet/
träget sie gerne die Farbe/ darin sie ihrem Lieb-
sten zum besten gefällt. Genug ists/ daß ich in
meinem Creutz meinem liebsten Jesu wolgefalle.

Wie das Creutz und Leiden der Heiligen/ also
auch der Tod selbst ist köstlich und werth gehal-

ten

über den 116. Pſalm
ſie daran lügen/ ſeyd frölich und getroſt/
es wird euch im Himmel wohl belohnet wer-
den
/ Matth. 5. v. 4. 10. 11. 12. Und v. 19.
28. 29. ſpricht Chriſtus: Warlich/ ich ſage
euch/ daß in der Wiedergeburt/ da deß
Menſchen Sohn wird ſitzen auff dem Stuel
ſeiner Herrligkeit/ ihr/ die ihr mir ſeyd nach-
gefolget/ auch ſitzen werdet auff zwölff
Stülen/ und richten die zwölff Geſchlecht
Iſrael. Und wer verläſſet Häuſer/ oder
Brüder/ oder Schweſter/ oder Vater/
oder Mutter/ oder Acker um meines Na-
mens willen/ der wirds hundertfältig neh-
men/ und das ewige Leben ererben.

Ob nun zwar mir nicht allzeit die Todes-
Angſt und vielfältiges Creutz ſo lieblich und köſt-
lich vorkommt/ ſolls mir doch lieb ſeyn um deß
HErrn willen/ weil ich weiß/ daß es ein köſtlich
Ding für dem HErrn iſt. Macht mich ſchon
mein Creutz geringſchätzig in der Welt/ was ſcha-
dets/ wenns mich köſtlich macht für Gott? Weñ
eine Braut ihren Bräutigam hertzlich liebet/
träget ſie gerne die Farbe/ darin ſie ihrem Lieb-
ſten zum beſten gefällt. Genug iſts/ daß ich in
meinem Creutz meinem liebſten Jeſu wolgefalle.

Wie das Creutz und Leiden der Heiligen/ alſo
auch der Tod ſelbſt iſt köſtlich und werth gehal-

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[634/0657] über den 116. Pſalm ſie daran lügen/ ſeyd frölich und getroſt/ es wird euch im Himmel wohl belohnet wer- den/ Matth. 5. v. 4. 10. 11. 12. Und v. 19. 28. 29. ſpricht Chriſtus: Warlich/ ich ſage euch/ daß in der Wiedergeburt/ da deß Menſchen Sohn wird ſitzen auff dem Stuel ſeiner Herrligkeit/ ihr/ die ihr mir ſeyd nach- gefolget/ auch ſitzen werdet auff zwölff Stülen/ und richten die zwölff Geſchlecht Iſrael. Und wer verläſſet Häuſer/ oder Brüder/ oder Schweſter/ oder Vater/ oder Mutter/ oder Acker um meines Na- mens willen/ der wirds hundertfältig neh- men/ und das ewige Leben ererben. Ob nun zwar mir nicht allzeit die Todes- Angſt und vielfältiges Creutz ſo lieblich und köſt- lich vorkommt/ ſolls mir doch lieb ſeyn um deß HErrn willen/ weil ich weiß/ daß es ein köſtlich Ding für dem HErrn iſt. Macht mich ſchon mein Creutz geringſchätzig in der Welt/ was ſcha- dets/ wenns mich köſtlich macht für Gott? Weñ eine Braut ihren Bräutigam hertzlich liebet/ träget ſie gerne die Farbe/ darin ſie ihrem Lieb- ſten zum beſten gefällt. Genug iſts/ daß ich in meinem Creutz meinem liebſten Jeſu wolgefalle. Wie das Creutz und Leiden der Heiligen/ alſo auch der Tod ſelbſt iſt köſtlich und werth gehal- ten

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 634. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/657>, abgerufen am 23.11.2024.