Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 33. Psalm wil des HErrn Rath zu nichte machen? Der Rath des HErrn bleibet ewiglich/ seines Hertzens Gedancken für und für. Hat er be- schlossen/ dich zu verderben/ wirds niemand weh- ren. Es hilfft keine Weißheit/ kein Verstand/ kein Rath wider den HErrn. Rosse werden zum Streit-Tage bereitet/ aber der Sieg kommt vom HErrn: in Sprüchwörtern am 21/ 30. Daher rühmet sich GOtt beym Esaia am 46: Ich verkündige zuvor/ was hernach kommen soll/ und vorhin/ ehe denn es ge- schicht/ und sage: Mein Anschlag bestehet/ und ich thue alles was mir gefället. Darum ihr Menschen-Kinder fürchtet euch für dem/ in dessen Gewalt es stehet/ wie es euch gehen soll. Habt aber auch einen guten Muth/ ihr die Psal.
über den 33. Pſalm wil des HErrn Rath zu nichte machen? Der Rath des HErrn bleibet ewiglich/ ſeines Hertzens Gedancken für und für. Hat er be- ſchloſſen/ dich zu verderben/ wirds niemand weh- ren. Es hilfft keine Weißheit/ kein Verſtand/ kein Rath wider den HErrn. Roſſe werden zum Streit-Tage bereitet/ aber der Sieg kommt vom HErrn: in Sprüchwörtern am 21/ 30. Daher rühmet ſich GOtt beym Eſaia am 46: Ich verkündige zuvor/ was hernach kommen ſoll/ und vorhin/ ehe denn es ge- ſchicht/ und ſage: Mein Anſchlag beſtehet/ und ich thue alles was mir gefället. Darum ihr Menſchen-Kinder fürchtet euch für dem/ in deſſen Gewalt es ſtehet/ wie es euch gehen ſoll. Habt aber auch einen guten Muth/ ihr die Pſal.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0065" n="42"/><fw place="top" type="header">über den 33. Pſalm</fw><lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> wil des HErrn Rath zu nichte machen? <hi rendition="#fr">Der<lb/> Rath des HErrn bleibet ewiglich/ ſeines<lb/> Hertzens Gedancken für und für.</hi> Hat er be-<lb/> ſchloſſen/ dich zu verderben/ wirds niemand weh-<lb/> ren. <hi rendition="#fr">Es hilfft keine Weißheit/ kein Verſtand/<lb/> kein Rath wider den HErrn. Roſſe werden<lb/> zum Streit-Tage bereitet/ aber der Sieg<lb/> kommt vom HErrn:</hi> in Sprüchwörtern am<lb/> 21/ 30. Daher rühmet ſich GOtt beym Eſaia<lb/> am 46: <hi rendition="#fr">Ich verkündige zuvor/ was hernach<lb/> kommen ſoll/ und vorhin/ ehe denn es ge-<lb/> ſchicht/ und ſage: Mein Anſchlag beſtehet/<lb/> und ich thue alles was mir gefället.</hi> Darum<lb/> ihr Menſchen-Kinder fürchtet euch für dem/ in<lb/> deſſen Gewalt es ſtehet/ wie es euch gehen ſoll.</p><lb/> <p>Habt aber auch einen guten Muth/ ihr die<lb/> ihr den HErrn fürchtet. Euch zu Troſt iſts ge-<lb/> ſagt/ das hie ſtehet: <hi rendition="#fr">So Er ſpricht/ ſo ge-<lb/> ſchichts/ ſo er gebeut/ ſo ſtehets da. Der<lb/> HErr macht zu nichte der Heyden Rath/<lb/> und wendet die Gedancken der Völcker/ a-<lb/> ber der Rath des HErrn bleibet ewiglich/<lb/> ſeines Hertzens Gedancken für und für.</hi><lb/> Darum ſetzet der heilige Geiſt alſofort dieſe<lb/> Wort darauff; <hi rendition="#fr">Wol dem Volck/ deß der Herr<lb/> ein GOtt iſt/ das Volck/ das Er zum Erbe<lb/> erwehlet hat.</hi> Diß wird wiederholet im 144.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Pſal.</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [42/0065]
über den 33. Pſalm
wil des HErrn Rath zu nichte machen? Der
Rath des HErrn bleibet ewiglich/ ſeines
Hertzens Gedancken für und für. Hat er be-
ſchloſſen/ dich zu verderben/ wirds niemand weh-
ren. Es hilfft keine Weißheit/ kein Verſtand/
kein Rath wider den HErrn. Roſſe werden
zum Streit-Tage bereitet/ aber der Sieg
kommt vom HErrn: in Sprüchwörtern am
21/ 30. Daher rühmet ſich GOtt beym Eſaia
am 46: Ich verkündige zuvor/ was hernach
kommen ſoll/ und vorhin/ ehe denn es ge-
ſchicht/ und ſage: Mein Anſchlag beſtehet/
und ich thue alles was mir gefället. Darum
ihr Menſchen-Kinder fürchtet euch für dem/ in
deſſen Gewalt es ſtehet/ wie es euch gehen ſoll.
Habt aber auch einen guten Muth/ ihr die
ihr den HErrn fürchtet. Euch zu Troſt iſts ge-
ſagt/ das hie ſtehet: So Er ſpricht/ ſo ge-
ſchichts/ ſo er gebeut/ ſo ſtehets da. Der
HErr macht zu nichte der Heyden Rath/
und wendet die Gedancken der Völcker/ a-
ber der Rath des HErrn bleibet ewiglich/
ſeines Hertzens Gedancken für und für.
Darum ſetzet der heilige Geiſt alſofort dieſe
Wort darauff; Wol dem Volck/ deß der Herr
ein GOtt iſt/ das Volck/ das Er zum Erbe
erwehlet hat. Diß wird wiederholet im 144.
Pſal.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |