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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 92. Psalm
wandeln und nicht müde werden; so spricht
der HErr beym Esaia am 40. v. 28. Wie nä-
her zum Tode/ wie stärcker im Glauben. Der
HErr macht deinen Mund frölich/ daß du wie-
der jung wirst wie ein Adeler; Im 103. Psalm/
v. 5. Deß Gerechten Blätter verwelcken nicht/
seine Früchte fallen nicht ab/ Ps. 1. v. 3. Ich habe
euch erwehlet/ spricht Christus/ daß ihr Früchte
bringet/ und eure Frucht bleibt/ Joh. 15, 16. Im
112. Psalm v. 3. haben die Gottesfürchtige die
Verheissung/ daß ihre Gerechtigkeit bleibet
ewiglich: Den Frommen gehet das Liecht
auff im Finsterniß von dem Gnädigen/
Barmhertzigen und Gerechten.
Wir wis-
sen/ daß unsere Arbeit nicht vergebens ist in dem
HErrn/ 1. Cor. 15, 18.

Zum Beschluß spricht der Psalm: Sie
werden verkündigen/ daß der HErr so fromm
ist mein Hort/ und ist kein Unrecht an Ihm.

Es scheinet mannigmahl/ als sey es vergebens
GOtt dienen; dennoch ist GOtt fromm und
gütig/ der den Frommen gutes thut; Er ist mein
Hort/ der mich nicht verlässt/ es ist kein Unrecht
an ihm/ und entziehet die versprochene Gna-
de nicht. Das erfahren die Heiligen endlich in
der That und in der Warheit/ daß sie davon
können singen und sagen. So hats nun zwar mit

den

über den 92. Pſalm
wandeln und nicht müde werden; ſo ſpricht
der HErr beym Eſaia am 40. v. 28. Wie nä-
her zum Tode/ wie ſtärcker im Glauben. Der
HErr macht deinen Mund frölich/ daß du wie-
der jung wirſt wie ein Adeler; Im 103. Pſalm/
v. 5. Deß Gerechten Blätter verwelcken nicht/
ſeine Früchte fallen nicht ab/ Pſ. 1. v. 3. Ich habe
euch erwehlet/ ſpricht Chriſtus/ daß ihr Früchte
bringet/ und eure Frucht bleibt/ Joh. 15, 16. Im
112. Pſalm v. 3. haben die Gottesfürchtige die
Verheiſſung/ daß ihre Gerechtigkeit bleibet
ewiglich: Den Frommen gehet das Liecht
auff im Finſterniß von dem Gnädigen/
Barmhertzigen und Gerechten.
Wir wiſ-
ſen/ daß unſere Arbeit nicht vergebens iſt in dem
HErrn/ 1. Cor. 15, 18.

Zum Beſchluß ſpricht der Pſalm: Sie
werden verkündigen/ daß der HErr ſo from̃
iſt mein Hort/ und iſt kein Unrecht an Ihm.

Es ſcheinet mannigmahl/ als ſey es vergebens
GOtt dienen; dennoch iſt GOtt fromm und
gütig/ der den Frommen gutes thut; Er iſt mein
Hort/ der mich nicht verläſſt/ es iſt kein Unrecht
an ihm/ und entziehet die verſprochene Gna-
de nicht. Das erfahren die Heiligen endlich in
der That und in der Warheit/ daß ſie davon
können ſingen und ſagen. So hats nun zwar mit

den
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[558/0581] über den 92. Pſalm wandeln und nicht müde werden; ſo ſpricht der HErr beym Eſaia am 40. v. 28. Wie nä- her zum Tode/ wie ſtärcker im Glauben. Der HErr macht deinen Mund frölich/ daß du wie- der jung wirſt wie ein Adeler; Im 103. Pſalm/ v. 5. Deß Gerechten Blätter verwelcken nicht/ ſeine Früchte fallen nicht ab/ Pſ. 1. v. 3. Ich habe euch erwehlet/ ſpricht Chriſtus/ daß ihr Früchte bringet/ und eure Frucht bleibt/ Joh. 15, 16. Im 112. Pſalm v. 3. haben die Gottesfürchtige die Verheiſſung/ daß ihre Gerechtigkeit bleibet ewiglich: Den Frommen gehet das Liecht auff im Finſterniß von dem Gnädigen/ Barmhertzigen und Gerechten. Wir wiſ- ſen/ daß unſere Arbeit nicht vergebens iſt in dem HErrn/ 1. Cor. 15, 18. Zum Beſchluß ſpricht der Pſalm: Sie werden verkündigen/ daß der HErr ſo from̃ iſt mein Hort/ und iſt kein Unrecht an Ihm. Es ſcheinet mannigmahl/ als ſey es vergebens GOtt dienen; dennoch iſt GOtt fromm und gütig/ der den Frommen gutes thut; Er iſt mein Hort/ der mich nicht verläſſt/ es iſt kein Unrecht an ihm/ und entziehet die verſprochene Gna- de nicht. Das erfahren die Heiligen endlich in der That und in der Warheit/ daß ſie davon können ſingen und ſagen. So hats nun zwar mit den

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/581>, abgerufen am 22.11.2024.