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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die dritte Betrachtung.
zu pochen haben/ und wie wenig die Gottseli-
gen in ihrer Trübsal sich zu fürchten haben. Die
Gottlosen grünen wie das Graß/ und die
Ubelthäter blühen alle/ biß sie vertilget wer-
den immer und ewiglich. Aber/ du HErr/
bist der Höchste/ und bleibest ewiglich
/ v. 8. 9.

Hie stehen gegen einander zwo Parteyen/
auff einer Seite stehet der Hauff der Gottlosen/
auff der andern Seite stehet GOtt mit seinen
Gläubigen. Wie diese Parteyen sich unter
einander zuwidern seyn/ also haben sie auch
widerlich Glück.

Vom ersten Hauffen spricht der Geist: Die
Gottlosen grünen wie das Gras/ und die
Ubelthäter blühen alle/ biß sie vertilget wer-
den immer und ewiglich.
Die Gottlosen ins
gemein seyn alle die dem Worte zu widern seyn/
und sich vom Geist Gottes nicht wollen regieren
lassen; Absonderlich die/ so gottselige Hertzen
dencken zu beleidigen und zu unterdrücken/ de-
ren Gut ist/ daß sie grünen und blühen: GOtt
gönnet einem jeglichen Menschen das zeitliche
Wohlergehen so wohl als das ewige/ also läst
ers auch geschehen/ daß die Gottlosen auff Er-
den zu grossem Gut und Ehre gelangen/ er läßts
ihnen wohl gehen/ aber es hat kein Bestand/
GOtt läst sie grünen und blühen/ aber wie das

Graß
L l

Die dritte Betrachtung.
zu pochen haben/ und wie wenig die Gottſeli-
gen in ihrer Trübſal ſich zu fürchten haben. Die
Gottloſen grünen wie das Graß/ und die
Ubelthäter blühen alle/ biß ſie vertilget wer-
den immer und ewiglich. Aber/ du HErr/
biſt der Höchſte/ und bleibeſt ewiglich
/ v. 8. 9.

Hie ſtehen gegen einander zwo Parteyen/
auff einer Seite ſtehet der Hauff der Gottloſen/
auff der andern Seite ſtehet GOtt mit ſeinen
Gläubigen. Wie dieſe Parteyen ſich unter
einander zuwidern ſeyn/ alſo haben ſie auch
widerlich Glück.

Vom erſten Hauffen ſpricht der Geiſt: Die
Gottloſen grünen wie das Gras/ und die
Ubelthäter blühen alle/ biß ſie vertilget wer-
den immer und ewiglich.
Die Gottloſen ins
gemein ſeyn alle die dem Worte zu widern ſeyn/
und ſich vom Geiſt Gottes nicht wollen regieren
laſſen; Abſonderlich die/ ſo gottſelige Hertzen
dencken zu beleidigen und zu unterdrücken/ de-
ren Gut iſt/ daß ſie grünen und blühen: GOtt
gönnet einem jeglichen Menſchen das zeitliche
Wohlergehen ſo wohl als das ewige/ alſo läſt
ers auch geſchehen/ daß die Gottloſen auff Er-
den zu groſſem Gut und Ehre gelangen/ er läßts
ihnen wohl gehen/ aber es hat kein Beſtand/
GOtt läſt ſie grünen und blühen/ aber wie das

Graß
L l
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[529/0552] Die dritte Betrachtung. zu pochen haben/ und wie wenig die Gottſeli- gen in ihrer Trübſal ſich zu fürchten haben. Die Gottloſen grünen wie das Graß/ und die Ubelthäter blühen alle/ biß ſie vertilget wer- den immer und ewiglich. Aber/ du HErr/ biſt der Höchſte/ und bleibeſt ewiglich/ v. 8. 9. Hie ſtehen gegen einander zwo Parteyen/ auff einer Seite ſtehet der Hauff der Gottloſen/ auff der andern Seite ſtehet GOtt mit ſeinen Gläubigen. Wie dieſe Parteyen ſich unter einander zuwidern ſeyn/ alſo haben ſie auch widerlich Glück. Vom erſten Hauffen ſpricht der Geiſt: Die Gottloſen grünen wie das Gras/ und die Ubelthäter blühen alle/ biß ſie vertilget wer- den immer und ewiglich. Die Gottloſen ins gemein ſeyn alle die dem Worte zu widern ſeyn/ und ſich vom Geiſt Gottes nicht wollen regieren laſſen; Abſonderlich die/ ſo gottſelige Hertzen dencken zu beleidigen und zu unterdrücken/ de- ren Gut iſt/ daß ſie grünen und blühen: GOtt gönnet einem jeglichen Menſchen das zeitliche Wohlergehen ſo wohl als das ewige/ alſo läſt ers auch geſchehen/ daß die Gottloſen auff Er- den zu groſſem Gut und Ehre gelangen/ er läßts ihnen wohl gehen/ aber es hat kein Beſtand/ GOtt läſt ſie grünen und blühen/ aber wie das Graß L l

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 529. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/552>, abgerufen am 23.11.2024.