Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die andere Betrachtung. Wann man dem HErren danckt/ lobsinget seinemNamen Ohn unterlaß/ und wenn GOtt spricht dazu das Amen. 2. Deß Morgens/ wann du wachst/ fält zu bedencken Wie GOttes Gnade groß/ (für/ Deß Abends/ wenn du schläffst/ so stehet vor der Thür Die Warheit ohne Stoß/ Du fühlest es in dir/ verspürst in deinem Hertzen Zur zeit der Roth/ wann dir zukömmt Angst oder Schmertzen. 3. Es muß auch in dir seyn ein recht es Seyten-spiel/ Das vor GOtt lieblich klingt/ Wie Harffen/ darauff seynd der zarten Seyten viel/ Darzu man dann auch singt/ Es ist deß HErren Werck/ das machet frölich singen/ Und seiner Hand geschäft soll dich dazu stets bringen. Die 2. Betrachtung. Von den unverständigen Narren/ die WEnn GOttes Wercke in Andacht be- Da- K k ij
Die andere Betrachtung. Wann man dem HErren danckt/ lobſinget ſeinemNamen Ohn unterlaß/ und wenn GOtt ſpricht dazu das Amen. 2. Deß Morgens/ wann du wachſt/ fält zu bedencken Wie GOttes Gnade groß/ (für/ Deß Abends/ weñ du ſchläffſt/ ſo ſtehet vor der Thür Die Warheit ohne Stoß/ Du fühleſt es in dir/ verſpürſt in deinem Hertzen Zur zeit der Roth/ wann dir zukömmt Angſt oder Schmertzen. 3. Es muß auch in dir ſeyn ein recht es Seyten-ſpiel/ Das vor GOtt lieblich klingt/ Wie Harffen/ darauff ſeynd der zarten Seyten viel/ Darzu man dann auch ſingt/ Es iſt deß HErren Werck/ das machet frölich ſingen/ Und ſeiner Hand geſchäft ſoll dich dazu ſtets bringen. Die 2. Betrachtung. Von den unverſtändigen Narren/ die WEnn GOttes Wercke in Andacht be- Da- K k ij
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Die andere Betrachtung.
Wann man dem HErren danckt/ lobſinget ſeinem
Namen
Ohn unterlaß/ und wenn GOtt ſpricht dazu das
Amen.
2. Deß Morgens/ wann du wachſt/ fält zu bedencken
Wie GOttes Gnade groß/ (für/
Deß Abends/ weñ du ſchläffſt/ ſo ſtehet vor der Thür
Die Warheit ohne Stoß/
Du fühleſt es in dir/ verſpürſt in deinem Hertzen
Zur zeit der Roth/ wann dir zukömmt Angſt oder
Schmertzen.
3. Es muß auch in dir ſeyn ein recht es Seyten-ſpiel/
Das vor GOtt lieblich klingt/
Wie Harffen/ darauff ſeynd der zarten Seyten viel/
Darzu man dann auch ſingt/
Es iſt deß HErren Werck/ das machet frölich ſingen/
Und ſeiner Hand geſchäft ſoll dich dazu ſtets bringen.
Die 2. Betrachtung.
Von den unverſtändigen Narren/ die
Gottes groſſe und wunderliche Wercke
nicht betrachten.
WEnn GOttes Wercke in Andacht be-
trachtet werden/ öffenen ſie Hertz und
Mund zum frölichen Lobe GOttes.
Da-
K k ij
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