Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 84. Psalm nen Israelis. Höre meine Seele die Wort deßH. Geistes: Wohl denen/ die in deinem Hau- sewohnen/ die loben dich immerdar/ Sela. Wohl den Menschen/ die dich für ihre Stär- cke halten. Die durch das Jammerthal ge- hen/ und machen daselbst Brunnen/ und die Lehrer werden mit viel Segen geschmücket. Sie erhalten einen Sieg nach dem andern/ daß man sehen muß/ der rechte GOtt sey zu Zion/ v. 5. 6. 7. 8. Bedencke hie zu erst die Seligkeit derer/ die So wird nun zu erst erfodert/ daß ich GOtt und
über den 84. Pſalm nen Iſraelis. Höre meine Seele die Wort deßH. Geiſtes: Wohl denen/ die in deinem Hau- ſewohnen/ die loben dich im̃erdar/ Sela. Wohl den Menſchen/ die dich für ihre Stär- cke halten. Die durch das Jammerthal ge- hen/ und machen daſelbſt Brunnen/ und die Lehrer werden mit viel Segen geſchmücket. Sie erhalten einen Sieg nach dem andern/ daß man ſehen muß/ der rechte GOtt ſey zu Zion/ v. 5. 6. 7. 8. Bedencke hie zu erſt die Seligkeit derer/ die So wird nun zu erſt erfodert/ daß ich GOtt und
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über den 84. Pſalm
nen Iſraelis. Höre meine Seele die Wort deß
H. Geiſtes: Wohl denen/ die in deinem Hau-
ſewohnen/ die loben dich im̃erdar/ Sela.
Wohl den Menſchen/ die dich für ihre Stär-
cke halten. Die durch das Jammerthal ge-
hen/ und machen daſelbſt Brunnen/ und die
Lehrer werden mit viel Segen geſchmücket.
Sie erhalten einen Sieg nach dem andern/
daß man ſehen muß/ der rechte GOtt ſey zu
Zion/ v. 5. 6. 7. 8.
Bedencke hie zu erſt die Seligkeit derer/ die
im Hauſe GOttes wohnen. Wohl denen/ die
in deinem Hauſe wohnen/ wohl den Men-
ſchen/ die dich für ihre Stärcke halten/ und
von Hertzen dir nachwandeln. Im Hauſe
GOttes wohnen iſt ſo viel/ als ein Bürger und
Glied der Kirchen ſeyn. Wenn ich aber ein rech-
ter Bürger und lebendiges Glied bin/ ſo bin ich
ein lebendiger Stein am geiſtlichen Gebäu/ und
meine Seele iſt das wahre Haus Gottes. Mer-
cke aber/ was dazu gehöre; hie ſtehet zweyerley/
GOtt für ſeine Stärcke halten/ und GOtt
von Hertzen nachwandeln.
So wird nun zu erſt erfodert/ daß ich GOtt
für meine Stärcke halte/ und zu GOtt ſage/
du biſt meine Stärcke und mein Troſt. Wo der
Welt Troſt und Stärcke iſt/ da kan GOttes
Troſt und Stärcke nicht ſeyn: So viel Troſt
und
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