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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die erste Betrachtung.
niges JEsu Christi; Es ist mir kaum die Helffte
gesaget von dieser Herrligkeit/ ja nicht die Helff-
te/ ich finde deß lieblichen Wesens hie viel mehr
als ich habe dencken können/ 1. Reg. 10, 7.

O wie selig bistu/ O Israel/ der du in so liebli-
chen Hütten wohnest! Bileam ein Mann/ der dich
nicht liebte/ hat deine Wohnung gesehen und ge-
saget: Wie fein sind deine Hütten Jacob/
und deine Wohnung Israel! Wie sich die
Bäche außbreiten/ wie die Garten an den
Wassern/ wie die Hütten/ die der HErr
pflantzet
/ Num. 24, 5. In den Vorhöfen deß
HErrn finden wir bußfertige Seuffzer/ und ei-
nen Vorschmack der Freuden; In dem innersten
Hause finden wir Freude die Fülle und liebliches
Wesen ewiglich. Wie lieblich sind deine Woh-
nung/ HErr Zebaoth! Meine Seele verlanget
und sehnet sich nach den Vorhöfen deß HErrn/
mein Leib und Seel freuen sich in dem lebendigen
GOTT.

1.
WAs kan mehr lieblich seyn/
Dann in die süsse Wohnung
Deß HErren kehren ein/
Und warten der Belohnung?
So sehne dich darnach/ O meine liebe Seele:
Erfreue dich darob/ dem HErren dich befehle.
2. Wer ist dann dieser GOtt/
Der dir weiß so zu rathen?
Er heist HErr Zebaoth/
Der groß von Rath und Thaten.
Doch

Die erſte Betrachtung.
niges JEſu Chriſti; Es iſt mir kaum die Helffte
geſaget von dieſer Herrligkeit/ ja nicht die Helff-
te/ ich finde deß lieblichen Weſens hie viel mehr
als ich habe dencken können/ 1. Reg. 10, 7.

O wie ſelig biſtu/ O Iſrael/ der du in ſo liebli-
chẽ Hütten wohneſt! Bileam ein Mañ/ der dich
nicht liebte/ hat deine Wohnung geſehen und ge-
ſaget: Wie fein ſind deine Hütten Jacob/
und deine Wohnung Iſrael! Wie ſich die
Bäche außbreiten/ wie die Garten an den
Waſſern/ wie die Hütten/ die der HErr
pflantzet
/ Num. 24, 5. In den Vorhöfen deß
HErrn finden wir bußfertige Seuffzer/ und ei-
nen Vorſchmack der Freuden; In dem innerſten
Hauſe finden wir Freude die Fülle und liebliches
Weſen ewiglich. Wie lieblich ſind deine Woh-
nung/ HErr Zebaoth! Meine Seele verlanget
und ſehnet ſich nach den Vorhöfen deß HErrn/
mein Leib und Seel freuen ſich in dem lebendigẽ
GOTT.

1.
WAs kan mehr lieblich ſeyn/
Dann in die ſüſſe Wohnung
Deß HErren kehren ein/
Und warten der Belohnung?
So ſehne dich darnach/ O meine liebe Seele:
Erfreue dich darob/ dem HErren dich befehle.
2. Wer iſt dann dieſer GOtt/
Der dir weiß ſo zu rathen?
Er heiſt HErr Zebaoth/
Der groß von Rath und Thaten.
Doch
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[451/0474] Die erſte Betrachtung. niges JEſu Chriſti; Es iſt mir kaum die Helffte geſaget von dieſer Herrligkeit/ ja nicht die Helff- te/ ich finde deß lieblichen Weſens hie viel mehr als ich habe dencken können/ 1. Reg. 10, 7. O wie ſelig biſtu/ O Iſrael/ der du in ſo liebli- chẽ Hütten wohneſt! Bileam ein Mañ/ der dich nicht liebte/ hat deine Wohnung geſehen und ge- ſaget: Wie fein ſind deine Hütten Jacob/ und deine Wohnung Iſrael! Wie ſich die Bäche außbreiten/ wie die Garten an den Waſſern/ wie die Hütten/ die der HErr pflantzet/ Num. 24, 5. In den Vorhöfen deß HErrn finden wir bußfertige Seuffzer/ und ei- nen Vorſchmack der Freuden; In dem innerſten Hauſe finden wir Freude die Fülle und liebliches Weſen ewiglich. Wie lieblich ſind deine Woh- nung/ HErr Zebaoth! Meine Seele verlanget und ſehnet ſich nach den Vorhöfen deß HErrn/ mein Leib und Seel freuen ſich in dem lebendigẽ GOTT. 1. WAs kan mehr lieblich ſeyn/ Dann in die ſüſſe Wohnung Deß HErren kehren ein/ Und warten der Belohnung? So ſehne dich darnach/ O meine liebe Seele: Erfreue dich darob/ dem HErren dich befehle. 2. Wer iſt dann dieſer GOtt/ Der dir weiß ſo zu rathen? Er heiſt HErr Zebaoth/ Der groß von Rath und Thaten. Doch

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/474>, abgerufen am 22.11.2024.