Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 68. Psalm Hierum seuffzen die Gläubigen zu Christo Hie erkenne den Ursprung deines Glau- widern;
über den 68. Pſalm Hierum ſeuffzen die Gläubigen zu Chriſto Hie erkenne den Urſprung deines Glau- widern;
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über den 68. Pſalm
Hierum ſeuffzen die Gläubigen zu Chriſto
um ſein Reich: Daſſelbe wolſt du GOtt
uns ſtärcken/ denn es iſt dein Werck:
Eigentlich lautet dieſes Seuffzerlein der Heili-
gen alſo: Deines Gottes Will iſts/ O Meſſia,
du ſolleſt ſtarck ſeyn/ ſo ſtärcke nun O Gott/
O Meſſia, was du in uns gewircket haſt:
Als wolten ſie ſagen/ du haſt ein Werck an-
gefangen/ das wolſt du vollführen; Denn ſo
wils der himmliſche Vater haben/ daß du ſolſt
ſtarck und feſt bleiben wider alle deine Wi-
derwertige.
Hie erkenne den Urſprung deines Glau-
bens/ und behalt/ woher es komme/ daß die Pre-
digt deß Evangelii bey dir und andern Men-
ſchen ſo viel gewircket/ daß wir gläubige Kinder
Gottes worden ſeyn. Denn hie muß GOtt
Krafft üben. Wie GOtt Krafft geübet/ da Er
ſein Kind Jeſum von Todten aufferweckt/ alſo
muß Er auch Krafft üben/ wenn Er Chriſtum
wil in unſer Hertz bringen/ daß unſere todte
Seele durch Chriſtum lebendig werde. Die
Apoſtel und Diener Chriſti gehen zwar auß und
predigen/ aber wie der Beſchluß im Evangelio
Marci/ c. 16/ 20. lautet/ der HErr wircket mit
ihnen/ und bekräfftiget das Wort. Das Hertz iſt
von Natur fleiſchlich/ und dem Geiſt Chriſti zu-
widern;
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