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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 68. Psalm
leiden; fürchte dich nur nicht. Christus ist Kö-
nig und wird wohl König bleiben. Trifft auch ei-
ne Noth deine eigene Seele/ so gedenck daran/
wer du bist/ und wo du bist. Du wohnest auff
dem Berge GOttes/ und bist Christi ewiger
Sitz/wer kan dir schaden thun? Wenn ein groß-
mächtiger Nebucadnezar mit viel hundert tau-
senden üm dich stehet/und mit Gold glimmert/
und spricht: Hie habe ich ein Bild gesetzet/ das
solst du anbeten; so darffst du mit jenen dreyen
Männern sagen: Was mir der König gebeut/
werde ich nicht thun; wird der König ergrim-
met/das laß dir das Hertz nicht nehmen. GOtt
kans machen/daß er zu dir falle. Ehe wir zu den
Feinden fallen/ und mit ihnen gottloß werden/
müssen sie zu uns fallen/ und fromme Christen
werden/wo wir nur im Glauben fäst bleiben.
Unser HErr JEsus hat auch Gaben empfan-
gen für die Widerspenstige. Wollen sie aber
nicht zu uns fallen/ so müssen sie gewiß sterben
und verderben. O lieben Christen/lassts uns nur
mit unserm Christo halten/ so seynd wir wohl
verwahret!

1.
WAs trotzest du/ du böse Welt/
Auff deine Hoheit/ Gut und Geld?
Verlässt du dich auff deinen Pracht/
Den

über den 68. Pſalm
leiden; fürchte dich nur nicht. Chriſtus iſt Kö-
nig und wird wohl König bleiben. Trifft auch ei-
ne Noth deine eigene Seele/ ſo gedenck daran/
wer du biſt/ und wo du biſt. Du wohneſt auff
dem Berge GOttes/ und biſt Chriſti ewiger
Sitz/wer kan dir ſchaden thun? Wenn ein groß-
mächtiger Nebucadnezar mit viel hundert tau-
ſenden üm dich ſtehet/und mit Gold glimmert/
und ſpricht: Hie habe ich ein Bild geſetzet/ das
ſolſt du anbeten; ſo darffſt du mit jenen dreyen
Männern ſagen: Was mir der König gebeut/
werde ich nicht thun; wird der König ergrim-
met/das laß dir das Hertz nicht nehmen. GOtt
kans machen/daß er zu dir falle. Ehe wir zu den
Feinden fallen/ und mit ihnen gottloß werden/
müſſen ſie zu uns fallen/ und fromme Chriſten
werden/wo wir nur im Glauben fäſt bleiben.
Unſer HErr JEſus hat auch Gaben empfan-
gen für die Widerſpenſtige. Wollen ſie aber
nicht zu uns fallen/ ſo müſſen ſie gewiß ſterben
und verderben. O lieben Chriſten/laſſts uns nur
mit unſerm Chriſto halten/ ſo ſeynd wir wohl
verwahret!

1.
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Auff deine Hoheit/ Gut und Geld?
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[354/0377] über den 68. Pſalm leiden; fürchte dich nur nicht. Chriſtus iſt Kö- nig und wird wohl König bleiben. Trifft auch ei- ne Noth deine eigene Seele/ ſo gedenck daran/ wer du biſt/ und wo du biſt. Du wohneſt auff dem Berge GOttes/ und biſt Chriſti ewiger Sitz/wer kan dir ſchaden thun? Wenn ein groß- mächtiger Nebucadnezar mit viel hundert tau- ſenden üm dich ſtehet/und mit Gold glimmert/ und ſpricht: Hie habe ich ein Bild geſetzet/ das ſolſt du anbeten; ſo darffſt du mit jenen dreyen Männern ſagen: Was mir der König gebeut/ werde ich nicht thun; wird der König ergrim- met/das laß dir das Hertz nicht nehmen. GOtt kans machen/daß er zu dir falle. Ehe wir zu den Feinden fallen/ und mit ihnen gottloß werden/ müſſen ſie zu uns fallen/ und fromme Chriſten werden/wo wir nur im Glauben fäſt bleiben. Unſer HErr JEſus hat auch Gaben empfan- gen für die Widerſpenſtige. Wollen ſie aber nicht zu uns fallen/ ſo müſſen ſie gewiß ſterben und verderben. O lieben Chriſten/laſſts uns nur mit unſerm Chriſto halten/ ſo ſeynd wir wohl verwahret! 1. WAs trotzeſt du/ du böſe Welt/ Auff deine Hoheit/ Gut und Geld? Verläſſt du dich auff deinen Pracht/ Den

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/377>, abgerufen am 25.11.2024.