Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

Bild:
<< vorherige Seite

Die andere Betrachtung.
wie wohl bezahlest du deine Herberge/ mein Kö-
nig Christe JEsu! Daß ich mich auch freue in
Trübsal/ ist der Anfang deiner Vergeltung.
Wie werde ich mich freuen/ wenn ich in deinem
Reich ohne Verhinderung bey dir bleiben soll?
Fahre einher mein König/ trit ein in meine See-
le/ ist etwas darinn/ daß dir mißfällt/ so treibe es
auß/ rühre mich durch deinen Geist/ daß ich mich
in dir und über dich freue. Kan ich mich so hoch
nicht freuen/ als meine Seele wündschet/ so er-
warte ich mit Gedult der Zeit/ da du mich wirst
führen in deinen Pallast/ da wil ich mich in dir
ergetzen in Ewigkeit.

1.
BEreite dich
Mein gantzes Ich/
Daß zu dir möge kommen
Der grosse GOtt/
HErr Zebaoth/
Der gern ist bey den Frommen.
2. Deß Fleisches Lust/
Der Sünden Wust/
Laß ferne von dir weichen:
Durch rechte Lieb/
Dich ihm ergieb/
Er liebet seines Gleichen.
3. O

Die andere Betrachtung.
wie wohl bezahleſt du deine Herberge/ mein Kö-
nig Chriſte JEſu! Daß ich mich auch freue in
Trübſal/ iſt der Anfang deiner Vergeltung.
Wie werde ich mich freuen/ wenn ich in deinem
Reich ohne Verhinderung bey dir bleiben ſoll?
Fahre einher mein König/ trit ein in meine See-
le/ iſt etwas darinn/ daß dir mißfällt/ ſo treibe es
auß/ rühre mich durch deinen Geiſt/ daß ich mich
in dir und über dich freue. Kan ich mich ſo hoch
nicht freuen/ als meine Seele wündſchet/ ſo er-
warte ich mit Gedult der Zeit/ da du mich wirſt
führen in deinen Pallaſt/ da wil ich mich in dir
ergetzen in Ewigkeit.

1.
BEreite dich
Mein gantzes Ich/
Daß zu dir möge kommen
Der groſſe GOtt/
HErr Zebaoth/
Der gern iſt bey den Frommen.
2. Deß Fleiſches Luſt/
Der Sünden Wuſt/
Laß ferne von dir weichen:
Durch rechte Lieb/
Dich ihm ergieb/
Er liebet ſeines Gleichen.
3. O
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0324" n="301"/><fw place="top" type="header">Die andere Betrachtung.</fw><lb/>
wie wohl bezahle&#x017F;t du deine Herberge/ mein Kö-<lb/>
nig Chri&#x017F;te JE&#x017F;u! Daß ich mich auch freue in<lb/>
Trüb&#x017F;al/ i&#x017F;t der Anfang deiner Vergeltung.<lb/>
Wie werde ich mich freuen/ wenn ich in deinem<lb/>
Reich ohne Verhinderung bey dir bleiben &#x017F;oll?<lb/>
Fahre einher mein König/ trit ein in meine See-<lb/>
le/ i&#x017F;t etwas darinn/ daß dir mißfällt/ &#x017F;o treibe es<lb/>
auß/ rühre mich durch deinen Gei&#x017F;t/ daß ich mich<lb/>
in dir und über dich freue. Kan ich mich &#x017F;o hoch<lb/>
nicht freuen/ als meine Seele wünd&#x017F;chet/ &#x017F;o er-<lb/>
warte ich mit Gedult der Zeit/ da du mich wir&#x017F;t<lb/>
führen in deinen Palla&#x017F;t/ da wil ich mich in dir<lb/>
ergetzen in Ewigkeit.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>1.</l><lb/>
              <l><hi rendition="#in">B</hi>Ereite dich</l><lb/>
              <l>Mein gantzes Ich/</l><lb/>
              <l>Daß zu dir möge kommen</l><lb/>
              <l>Der gro&#x017F;&#x017F;e GOtt/</l><lb/>
              <l>HErr Zebaoth/</l><lb/>
              <l>Der gern i&#x017F;t bey den Frommen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>2. Deß Flei&#x017F;ches Lu&#x017F;t/</l><lb/>
              <l>Der Sünden Wu&#x017F;t/</l><lb/>
              <l>Laß ferne von dir weichen:</l><lb/>
              <l>Durch rechte Lieb/</l><lb/>
              <l>Dich ihm ergieb/</l><lb/>
              <l>Er liebet &#x017F;eines Gleichen.</l>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">3. O</fw><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[301/0324] Die andere Betrachtung. wie wohl bezahleſt du deine Herberge/ mein Kö- nig Chriſte JEſu! Daß ich mich auch freue in Trübſal/ iſt der Anfang deiner Vergeltung. Wie werde ich mich freuen/ wenn ich in deinem Reich ohne Verhinderung bey dir bleiben ſoll? Fahre einher mein König/ trit ein in meine See- le/ iſt etwas darinn/ daß dir mißfällt/ ſo treibe es auß/ rühre mich durch deinen Geiſt/ daß ich mich in dir und über dich freue. Kan ich mich ſo hoch nicht freuen/ als meine Seele wündſchet/ ſo er- warte ich mit Gedult der Zeit/ da du mich wirſt führen in deinen Pallaſt/ da wil ich mich in dir ergetzen in Ewigkeit. 1. BEreite dich Mein gantzes Ich/ Daß zu dir möge kommen Der groſſe GOtt/ HErr Zebaoth/ Der gern iſt bey den Frommen. 2. Deß Fleiſches Luſt/ Der Sünden Wuſt/ Laß ferne von dir weichen: Durch rechte Lieb/ Dich ihm ergieb/ Er liebet ſeines Gleichen. 3. O

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/324
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/324>, abgerufen am 24.11.2024.