Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Die erste Betrachtung.
2. Laß sie flüchtig vor dir werden/
Zu zerstreuen ihre Macht/
Laß an keinem Ort auff Erden
Bleiben ihre stoltze Pracht/
Wie deß Satans arge List/
GOtt/von dir gedämpffet ist/
Da du deinen Sohn erwecket/
Und dadurch den Feind erschrecket.
3. Eben so wirds denen gehen/
Die deß Teuffels eigen sind:
Wenn sie in der Blüthe stehen/
Wird nur ein geringer Wind/
GOtt/von dir sie wehen an/
Ja wie sonst das Wachs nicht kan
Vor der heissen Sonnen bleiben/
Also wirst du sie zerstäuben.
4. Selig aber sind zu schätzen/
Die im Glauben hangen an
Ihrem GOtt/ und sich ergetzen
Nur an dem/ das trösten kan/
Ihre Lust wird ewig seyn/
Es wird weder Angst noch Pein
Sie betrüben: Denn sie leben
Für GOtt/ der kan Freude geben.
Die
Die erſte Betrachtung.
2. Laß ſie flüchtig vor dir werden/
Zu zerſtreuen ihre Macht/
Laß an keinem Ort auff Erden
Bleiben ihre ſtoltze Pracht/
Wie deß Satans arge Liſt/
GOtt/von dir gedämpffet iſt/
Da du deinen Sohn erwecket/
Und dadurch den Feind erſchrecket.
3. Eben ſo wirds denen gehen/
Die deß Teuffels eigen ſind:
Wenn ſie in der Blüthe ſtehen/
Wird nur ein geringer Wind/
GOtt/von dir ſie wehen an/
Ja wie ſonſt das Wachs nicht kan
Vor der heiſſen Sonnen bleiben/
Alſo wirſt du ſie zerſtäuben.
4. Selig aber ſind zu ſchätzen/
Die im Glauben hangen an
Ihrem GOtt/ und ſich ergetzen
Nur an dem/ das tröſten kan/
Ihre Luſt wird ewig ſeyn/
Es wird weder Angſt noch Pein
Sie betrüben: Denn ſie leben
Für GOtt/ der kan Freude geben.
Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0306" n="283"/>
            <fw place="top" type="header">Die er&#x017F;te Betrachtung.</fw><lb/>
            <lg n="2">
              <l>2. Laß &#x017F;ie flüchtig vor dir werden/</l><lb/>
              <l>Zu zer&#x017F;treuen ihre Macht/</l><lb/>
              <l>Laß an keinem Ort auff Erden</l><lb/>
              <l>Bleiben ihre &#x017F;toltze Pracht/</l><lb/>
              <l>Wie deß Satans arge Li&#x017F;t/</l><lb/>
              <l>GOtt/von dir gedämpffet i&#x017F;t/</l><lb/>
              <l>Da du deinen Sohn erwecket/</l><lb/>
              <l>Und dadurch den Feind er&#x017F;chrecket.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <l>3. Eben &#x017F;o wirds denen gehen/</l><lb/>
              <l>Die deß Teuffels eigen &#x017F;ind:</l><lb/>
              <l>Wenn &#x017F;ie in der Blüthe &#x017F;tehen/</l><lb/>
              <l>Wird nur ein geringer Wind/</l><lb/>
              <l>GOtt/von dir &#x017F;ie wehen an/</l><lb/>
              <l>Ja wie &#x017F;on&#x017F;t das Wachs nicht kan</l><lb/>
              <l>Vor der hei&#x017F;&#x017F;en Sonnen bleiben/</l><lb/>
              <l>Al&#x017F;o wir&#x017F;t du &#x017F;ie zer&#x017F;täuben.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="4">
              <l>4. Selig aber &#x017F;ind zu &#x017F;chätzen/</l><lb/>
              <l>Die im Glauben hangen an</l><lb/>
              <l>Ihrem GOtt/ und &#x017F;ich ergetzen</l><lb/>
              <l>Nur an dem/ das trö&#x017F;ten kan/</l><lb/>
              <l>Ihre Lu&#x017F;t wird ewig &#x017F;eyn/</l><lb/>
              <l>Es wird weder Ang&#x017F;t noch Pein</l><lb/>
              <l>Sie betrüben: Denn &#x017F;ie leben</l><lb/>
              <l>Für GOtt/ der kan Freude geben.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[283/0306] Die erſte Betrachtung. 2. Laß ſie flüchtig vor dir werden/ Zu zerſtreuen ihre Macht/ Laß an keinem Ort auff Erden Bleiben ihre ſtoltze Pracht/ Wie deß Satans arge Liſt/ GOtt/von dir gedämpffet iſt/ Da du deinen Sohn erwecket/ Und dadurch den Feind erſchrecket. 3. Eben ſo wirds denen gehen/ Die deß Teuffels eigen ſind: Wenn ſie in der Blüthe ſtehen/ Wird nur ein geringer Wind/ GOtt/von dir ſie wehen an/ Ja wie ſonſt das Wachs nicht kan Vor der heiſſen Sonnen bleiben/ Alſo wirſt du ſie zerſtäuben. 4. Selig aber ſind zu ſchätzen/ Die im Glauben hangen an Ihrem GOtt/ und ſich ergetzen Nur an dem/ das tröſten kan/ Ihre Luſt wird ewig ſeyn/ Es wird weder Angſt noch Pein Sie betrüben: Denn ſie leben Für GOtt/ der kan Freude geben. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/306
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/306>, abgerufen am 24.11.2024.