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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 66. Psalm
zens; 2. die Freudigkeit deß Glaubens im Ge-
bet; und 3. dein freudiges Gewissen in deiner
Unschuld: Findest du diß beysammen/ das ist ein
gewiß Merckmahl der bald folgenden Erlö-
sung. Es ist leichter/ daß Himmel und Erd ver-
mischt werden/ als daß eine solche gläubige Seele
solte verlassen werden. Wir habens erfahren.
Gelobet sey GOtt der mein Gebet nicht ver-
wirfft/ noch seine Güte von mir wendet. Hüte
dich nur für Ungedult/ und daß du GOtt nicht
fürschreibest Zeit und Stund/ Art und Weise/
wie und wenn er helffen soll. Das gläubige
Hertz ergibt sich Gott gantz und gar/ und ist wol
zu frieden/ wie es GOtt macht/ denn es ist der
Güte Gottes gar gewiß versichert. Gelobet
sey GOtt/ der mein Gebet nicht verwirfft/ noch
seine Güte von mir wendet. Gelobet sey Gott
hie und in Ewigkeit/ Amen!

1.
WArum soll man doch nicht
Auch gerne fleissig beten/
In guter Zuversicht
Vor GOtt mit Freuden treten?
GOtt höret das Gebet/ verwirfft es nimmer nicht/
Gerichtet ist auch stets auff uns sein Angesicht.
2. Soll aber deine Bitt
Bey GOtt was guts außrichten/
Wil

über den 66. Pſalm
zens; 2. die Freudigkeit deß Glaubens im Ge-
bet; und 3. dein freudiges Gewiſſen in deiner
Unſchuld: Findeſt du diß beyſammen/ das iſt ein
gewiß Merckmahl der bald folgenden Erlö-
ſung. Es iſt leichter/ daß Himmel und Erd ver-
miſcht werden/ als daß eine ſolche gläubige Seele
ſolte verlaſſen werden. Wir habens erfahren.
Gelobet ſey GOtt der mein Gebet nicht ver-
wirfft/ noch ſeine Güte von mir wendet. Hüte
dich nur für Ungedult/ und daß du GOtt nicht
fürſchreibeſt Zeit und Stund/ Art und Weiſe/
wie und wenn er helffen ſoll. Das gläubige
Hertz ergibt ſich Gott gantz und gar/ und iſt wol
zu frieden/ wie es GOtt macht/ denn es iſt der
Güte Gottes gar gewiß verſichert. Gelobet
ſey GOtt/ der mein Gebet nicht verwirfft/ noch
ſeine Güte von mir wendet. Gelobet ſey Gott
hie und in Ewigkeit/ Amen!

1.
WArum ſoll man doch nicht
Auch gerne fleiſſig beten/
In guter Zuverſicht
Vor GOtt mit Freuden treten?
GOtt höret das Gebet/ verwirfft es nimmer nicht/
Gerichtet iſt auch ſtets auff uns ſein Angeſicht.
2. Soll aber deine Bitt
Bey GOtt was guts außrichten/
Wil
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[262/0285] über den 66. Pſalm zens; 2. die Freudigkeit deß Glaubens im Ge- bet; und 3. dein freudiges Gewiſſen in deiner Unſchuld: Findeſt du diß beyſammen/ das iſt ein gewiß Merckmahl der bald folgenden Erlö- ſung. Es iſt leichter/ daß Himmel und Erd ver- miſcht werden/ als daß eine ſolche gläubige Seele ſolte verlaſſen werden. Wir habens erfahren. Gelobet ſey GOtt der mein Gebet nicht ver- wirfft/ noch ſeine Güte von mir wendet. Hüte dich nur für Ungedult/ und daß du GOtt nicht fürſchreibeſt Zeit und Stund/ Art und Weiſe/ wie und wenn er helffen ſoll. Das gläubige Hertz ergibt ſich Gott gantz und gar/ und iſt wol zu frieden/ wie es GOtt macht/ denn es iſt der Güte Gottes gar gewiß verſichert. Gelobet ſey GOtt/ der mein Gebet nicht verwirfft/ noch ſeine Güte von mir wendet. Gelobet ſey Gott hie und in Ewigkeit/ Amen! 1. WArum ſoll man doch nicht Auch gerne fleiſſig beten/ In guter Zuverſicht Vor GOtt mit Freuden treten? GOtt höret das Gebet/ verwirfft es nimmer nicht/ Gerichtet iſt auch ſtets auff uns ſein Angeſicht. 2. Soll aber deine Bitt Bey GOtt was guts außrichten/ Wil

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/285>, abgerufen am 24.11.2024.