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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die fünffte Betrachtung.
4. Noch muste dabey seyn
Das Feiste sammt den Farren/
Das Feur war nicht gemein/
Von GOtt kam es durch Harren.
Die Farren seynd deß Leibs und auch der Seelen
Kräffte/
Das Feiste das Gebet/ die Seuffzer mit anheffte.
5. Die Seele/ die verspricht/
Was sey gelobt zu halten/
Wann es nun so geschicht/
So wil GOtt drüber walten.
Wie du dich nun verlobst mit Gott/ so thut er wieder/
Diß nimm dir hin zum Trost/ deß freue sich ein ieder.


Die 5. und letzte Betrach-
tung.

Durch was Mittel die Gläubigen sich
auß der Trübsal herauß reissen.

IM 66. Psalm freuet sich die gläubige
Seele/ daß sie an ihrem GOtt einen sol-
chen GOtt hat/ der auß Feuer und Was-
ser erretten kan. Keine Noth ist so groß/ un-
sers GOttes Macht ist noch grösser. Seine
Gedancken seynd nur drauff gerichtet/ daß Er

uns
Q v
Die fünffte Betrachtung.
4. Noch muſte dabey ſeyn
Das Feiſte ſammt den Farren/
Das Feur war nicht gemein/
Von GOtt kam es durch Harren.
Die Farren ſeynd deß Leibs und auch der Seelen
Kräffte/
Das Feiſte das Gebet/ die Seuffzer mit anheffte.
5. Die Seele/ die verſpricht/
Was ſey gelobt zu halten/
Wann es nun ſo geſchicht/
So wil GOtt drüber walten.
Wie du dich nun verlobſt mit Gott/ ſo thut er wieder/
Diß nim̃ dir hin zum Troſt/ deß freue ſich ein ieder.


Die 5. und letzte Betrach-
tung.

Durch was Mittel die Gläubigen ſich
auß der Trübſal herauß reiſſen.

IM 66. Pſalm freuet ſich die gläubige
Seele/ daß ſie an ihrem GOtt einen ſol-
chen GOtt hat/ der auß Feuer und Waſ-
ſer erretten kan. Keine Noth iſt ſo groß/ un-
ſers GOttes Macht iſt noch gröſſer. Seine
Gedancken ſeynd nur drauff gerichtet/ daß Er

uns
Q v
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[249/0272] Die fünffte Betrachtung. 4. Noch muſte dabey ſeyn Das Feiſte ſammt den Farren/ Das Feur war nicht gemein/ Von GOtt kam es durch Harren. Die Farren ſeynd deß Leibs und auch der Seelen Kräffte/ Das Feiſte das Gebet/ die Seuffzer mit anheffte. 5. Die Seele/ die verſpricht/ Was ſey gelobt zu halten/ Wann es nun ſo geſchicht/ So wil GOtt drüber walten. Wie du dich nun verlobſt mit Gott/ ſo thut er wieder/ Diß nim̃ dir hin zum Troſt/ deß freue ſich ein ieder. Die 5. und letzte Betrach- tung. Durch was Mittel die Gläubigen ſich auß der Trübſal herauß reiſſen. IM 66. Pſalm freuet ſich die gläubige Seele/ daß ſie an ihrem GOtt einen ſol- chen GOtt hat/ der auß Feuer und Waſ- ſer erretten kan. Keine Noth iſt ſo groß/ un- ſers GOttes Macht iſt noch gröſſer. Seine Gedancken ſeynd nur drauff gerichtet/ daß Er uns Q v

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/272>, abgerufen am 24.11.2024.