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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 66. Psalm
erkant und gepreiset werden/ darum spricht sie;
Jauchzet ihr Völcker unserm GOtt/ lasst
seinen Ruhm weit erschallen.
O ihr Hey-
den/ lasst fahren die Götzen/ die nicht helffen kön-
nen/ und suchet Freud und Lust in unserm Gott/
der helffen/ und mitten im Tode lebendig ma-
chen kan. Ihr Menschen-Kinder/ hanget nicht
dem Eiteln an/ es ist falsche Freude. Suchet
Freude und Lust in unserm Gott.

Wer ist denn unser GOtt? Wohl und weiß-
lich hat der heilige Geist uns schon vorhin unter-
wiesen/ was wir an Gott haben/ nemlich einen
Herrn/ der über alle Natur sitzet/ und das Meer
ins Trocken verwandeln kan/ das ist der Grund
unserer Zuversicht; Nun hält er uns Gott ferner
für/ als einen Herrn/ der es wol und herrlich macht/
wenn Er seine Gläubige durch Feuer und Was-
ser ziehet/ und mitten ins Todes Rachen wirfft/
damit wird ein Grund gelegt zu einem lebendi-
gen Trost; Höre zu was die sagen/ die erfahren
haben/ wer Gott sey: Der unsere Seele im
Leben behält/ und lässt unsere Füsse nicht
gleiten. Denn GOtt/ du hast uns ver-
sucht/ und geleutert/ wie das Silber geleu-
tert wird. Du hast uns lassen in den Thurn
werffen/ du hast auff unsere Lenden eine Last
geleget. Du hast Menschen lassen über un-

ser

über den 66. Pſalm
erkant und gepreiſet werden/ darum ſpricht ſie;
Jauchzet ihr Völcker unſerm GOtt/ laſſt
ſeinen Ruhm weit erſchallen.
O ihr Hey-
den/ laſſt fahren die Götzen/ die nicht helffen kön-
nen/ und ſuchet Freud und Luſt in unſerm Gott/
der helffen/ und mitten im Tode lebendig ma-
chen kan. Ihr Menſchen-Kinder/ hanget nicht
dem Eiteln an/ es iſt falſche Freude. Suchet
Freude und Luſt in unſerm Gott.

Wer iſt denn unſer GOtt? Wohl und weiß-
lich hat der heilige Geiſt uns ſchon vorhin unter-
wieſen/ was wir an Gott haben/ nemlich einen
Herrn/ der über alle Natur ſitzet/ und das Meer
ins Trocken verwandeln kan/ das iſt der Grund
unſerer Zuverſicht; Nun hält er uns Gott ferner
für/ als einẽ Herrn/ der es wol uñ herrlich macht/
wenn Er ſeine Gläubige durch Feuer und Waſ-
ſer ziehet/ und mitten ins Todes Rachen wirfft/
damit wird ein Grund gelegt zu einem lebendi-
gen Troſt; Höre zu was die ſagen/ die erfahren
haben/ wer Gott ſey: Der unſere Seele im
Leben behält/ und läſſt unſere Füſſe nicht
gleiten. Denn GOtt/ du haſt uns ver-
ſucht/ und geleutert/ wie das Silber geleu-
tert wird. Du haſt uns laſſen in den Thurn
werffen/ du haſt auff unſere Lenden eine Laſt
geleget. Du haſt Menſchen laſſen über un-

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[214/0237] über den 66. Pſalm erkant und gepreiſet werden/ darum ſpricht ſie; Jauchzet ihr Völcker unſerm GOtt/ laſſt ſeinen Ruhm weit erſchallen. O ihr Hey- den/ laſſt fahren die Götzen/ die nicht helffen kön- nen/ und ſuchet Freud und Luſt in unſerm Gott/ der helffen/ und mitten im Tode lebendig ma- chen kan. Ihr Menſchen-Kinder/ hanget nicht dem Eiteln an/ es iſt falſche Freude. Suchet Freude und Luſt in unſerm Gott. Wer iſt denn unſer GOtt? Wohl und weiß- lich hat der heilige Geiſt uns ſchon vorhin unter- wieſen/ was wir an Gott haben/ nemlich einen Herrn/ der über alle Natur ſitzet/ und das Meer ins Trocken verwandeln kan/ das iſt der Grund unſerer Zuverſicht; Nun hält er uns Gott ferner für/ als einẽ Herrn/ der es wol uñ herrlich macht/ wenn Er ſeine Gläubige durch Feuer und Waſ- ſer ziehet/ und mitten ins Todes Rachen wirfft/ damit wird ein Grund gelegt zu einem lebendi- gen Troſt; Höre zu was die ſagen/ die erfahren haben/ wer Gott ſey: Der unſere Seele im Leben behält/ und läſſt unſere Füſſe nicht gleiten. Denn GOtt/ du haſt uns ver- ſucht/ und geleutert/ wie das Silber geleu- tert wird. Du haſt uns laſſen in den Thurn werffen/ du haſt auff unſere Lenden eine Laſt geleget. Du haſt Menſchen laſſen über un- ſer

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/237>, abgerufen am 22.11.2024.