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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die fünffte Betrachtung.


Bie 5. Betrachtung.
Von dem Wege zum ruhigen seligen
Leben in dieser Welt.

ES lieget ein grosser Reichthum in der
Güte GOttes/ doch soll sich niemand der-
selben erfreuen/ als die Frommen. Dar-
um öffnet der heilige Geist eine Schule der
Gottesfurcht/ und ladet uns ein/ daß wir Got-
tesfurcht lernen/ zu erlangen ein ruhiges und
seliges Leben: Kommet her ihr Kinder/ höret
mir zu/ ich wil euch die Furcht deß HErrn
lehren
/ v. 12.

Eine grosse Gnade ist es/ daß der heilige
Geist uns würdiget Kinder zu nennen. Denn
wer stehet besser/ als der Gottes Kind ist? Aber
eben diß ist nicht das geringste/ das uns zur Got-
tesfurcht anreitzet/ denn die deß Geistes Kinder
seyn/ die haben den Geist in ihrem Hertzen/ der
treibet sie/ daß sie GOtt dienen im kindlichen
Gehorsam/ der rufft in ihnen in kindlichem Ver-
trauen/ Abba lieber Vater. Rom. 8, 15. Wo
aber keine kindliche Furcht ist/ da ist kein kindlich
Hertz. Hierum ladet der heilige Geist seine
Kinder ein: Kommet her Kinder/ höret mir
zu;
Die sich der Welt zu Dienste ergeben ha-

ben/
Die fünffte Betrachtung.


Bie 5. Betrachtung.
Von dem Wege zum ruhigen ſeligen
Leben in dieſer Welt.

ES lieget ein groſſer Reichthum in der
Güte GOttes/ doch ſoll ſich niemand der-
ſelben erfreuen/ als die Frommen. Dar-
um öffnet der heilige Geiſt eine Schule der
Gottesfurcht/ und ladet uns ein/ daß wir Got-
tesfurcht lernen/ zu erlangen ein ruhiges und
ſeliges Leben: Kommet her ihr Kinder/ höret
mir zu/ ich wil euch die Furcht deß HErrn
lehren
/ v. 12.

Eine groſſe Gnade iſt es/ daß der heilige
Geiſt uns würdiget Kinder zu nennen. Denn
wer ſtehet beſſer/ als der Gottes Kind iſt? Aber
eben diß iſt nicht das geringſte/ das uns zur Got-
tesfurcht anreitzet/ denn die deß Geiſtes Kinder
ſeyn/ die haben den Geiſt in ihrem Hertzen/ der
treibet ſie/ daß ſie GOtt dienen im kindlichen
Gehorſam/ der rufft in ihnen in kindlichem Ver-
trauen/ Abba lieber Vater. Rom. 8, 15. Wo
aber keine kindliche Furcht iſt/ da iſt kein kindlich
Hertz. Hierum ladet der heilige Geiſt ſeine
Kinder ein: Kommet her Kinder/ höret mir
zu;
Die ſich der Welt zu Dienſte ergeben ha-

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[143/0166] Die fünffte Betrachtung. Bie 5. Betrachtung. Von dem Wege zum ruhigen ſeligen Leben in dieſer Welt. ES lieget ein groſſer Reichthum in der Güte GOttes/ doch ſoll ſich niemand der- ſelben erfreuen/ als die Frommen. Dar- um öffnet der heilige Geiſt eine Schule der Gottesfurcht/ und ladet uns ein/ daß wir Got- tesfurcht lernen/ zu erlangen ein ruhiges und ſeliges Leben: Kommet her ihr Kinder/ höret mir zu/ ich wil euch die Furcht deß HErrn lehren/ v. 12. Eine groſſe Gnade iſt es/ daß der heilige Geiſt uns würdiget Kinder zu nennen. Denn wer ſtehet beſſer/ als der Gottes Kind iſt? Aber eben diß iſt nicht das geringſte/ das uns zur Got- tesfurcht anreitzet/ denn die deß Geiſtes Kinder ſeyn/ die haben den Geiſt in ihrem Hertzen/ der treibet ſie/ daß ſie GOtt dienen im kindlichen Gehorſam/ der rufft in ihnen in kindlichem Ver- trauen/ Abba lieber Vater. Rom. 8, 15. Wo aber keine kindliche Furcht iſt/ da iſt kein kindlich Hertz. Hierum ladet der heilige Geiſt ſeine Kinder ein: Kommet her Kinder/ höret mir zu; Die ſich der Welt zu Dienſte ergeben ha- ben/

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/166>, abgerufen am 22.11.2024.