Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die fünffte Betrachtung. dern auch auff den Reichthum göttlicher Barm- hertzigkeit/ und sage: Ach HErr/ meine Sünde ist groß/ aber deine Barmhertzigkeit ist noch grösser/ und das Blut Jesu Christi gilt ja viel- mehr denn aller Menschen Unreinigkeit/ deine Güte Herr sey über uns/ wie wir auf dich hoffen. In Summa allenthalben und zu allerzeit must du bedencken/ wie reich GOttes Güte/ und was sie vermag/ darnach richte deinen Glauben/ und sprich dazu diß fröliche Amen; Deine Güte/ HErr/ sey über uns/ wie wir auff dich hof- fen. Nun du gläubige Seele/ laß diß nicht in blos- Hast F
Die fünffte Betrachtung. dern auch auff den Reichthum göttlicher Barm- hertzigkeit/ und ſage: Ach HErr/ meine Sünde iſt groß/ aber deine Barmhertzigkeit iſt noch gröſſer/ und das Blut Jeſu Chriſti gilt ja viel- mehr denn aller Menſchen Unreinigkeit/ deine Güte Herr ſey über uns/ wie wir auf dich hoffen. In Summa allenthalben und zu allerzeit muſt du bedencken/ wie reich GOttes Güte/ und was ſie vermag/ darnach richte deinen Glauben/ und ſprich dazu diß fröliche Amen; Deine Güte/ HErr/ ſey über uns/ wie wir auff dich hof- fen. Nun du gläubige Seele/ laß diß nicht in bloſ- Haſt F
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Die fünffte Betrachtung.
dern auch auff den Reichthum göttlicher Barm-
hertzigkeit/ und ſage: Ach HErr/ meine Sünde
iſt groß/ aber deine Barmhertzigkeit iſt noch
gröſſer/ und das Blut Jeſu Chriſti gilt ja viel-
mehr denn aller Menſchen Unreinigkeit/ deine
Güte Herr ſey über uns/ wie wir auf dich hoffen.
In Summa allenthalben und zu allerzeit muſt
du bedencken/ wie reich GOttes Güte/ und was
ſie vermag/ darnach richte deinen Glauben/ und
ſprich dazu diß fröliche Amen; Deine Güte/
HErr/ ſey über uns/ wie wir auff dich hof-
fen.
Nun du gläubige Seele/ laß diß nicht in bloſ-
ſen Gedancken ſtehen/ ſondern ſchicke dich zur U-
bung/ und gedencke darauff/ wie du es im gantzen
Leben in die Ubung bringeſt/ daß Hertz und
Seel auff GOtt und ſeinen heiligen Namen
hoffe/ ſich in Gott freue/ und ſeiner mit Gedult
warte/ und wiſſe/ daß du ſo viel von der Barm-
hertzigkeit davon bringeſt/ als du mit Glauben
und Hoffnung ergreiffeſt. Drum faß deinen
GOtt alſo/ daß beydes im Glück und Unglück
du in Gott dich freuen könneſt/ wie beym Eſ. am
26. v. 9. ſtehet: Unſers Hertzen Luſt ſtehet
zu deinem Namen/ uñ deinen Gedächtniß/
von Hertzen begehr ich dein deß Nachts/ da-
zu mit meinem Geiſt wache ich frühe zu dir.
Haſt
F
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