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Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654.

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Ehrenkrantz der himmlischen Herrligkeit / gegen welchen unsere angewandte Mühe nicht zu rechnen / und desselben gantz nicht wehrt ist. O wie erfreulich wird das seyn / wann auff einen kleinen Schweiß / auff ein kurtzes Leyden / eine so grosse Er quickung / eine so grosse Ergetzung / eine so grosse Herrligkeit erfolgen wird! Nun nun; wir müssen auch in dieser Zeit kampffen / leyden / lauffen / und Gottes des himmlischen Vaters Zucht-ruhte empfinden; aber es sol nicht lange weren / es sol nur ein Leyden dieser Zeit / dieser kurtzen Zeit seyn; worauff die ewige Ruhe / Freude und Herrligkeit erfolgen sol; Es sol nur eine augenblickliche leicht vergängliche Trübsal seyn / welche die ewige und über alle maß wichtige Herrligkeit schaffen sol. Was ist aber doch ein Augenblick zu rechnen gegen die Ewigkeit? Viel weniger als ein Tröpflein Wasser gegen das grosse Welt-meer: Viel viel geringer als ein Sandkörnlein gegen Himmel und Erden. Nun bezeugets aber GOtt selbst / daß unser Leyden gegen die drauff folgende Herrligkeit nicht anders als ein augenblick gegen die Ewigkeit sey / wann Er beym Propheten Esaia LIV, 4. &c. spricht: Fürchte dich nicht / denn du solt nicht zu schanden werden / werde nicht blöde / denn du solt nicht zu spott werden. Ich habe dich ein klein Augenblick verlassen / aber mit grosser Barmhertzigkeit wil ich dich samlen. Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns / ein wenig von dir verborgen / aber mit Ewiger Gnade wil ich mich dein erbarmen / spricht der HErr dein Erlöser. Denn es sollen wol Berge weichen und Hügel hinfallen / aber meine Gnade sol nicht von dir weichen / und der Bund meines Friedes sol nicht hinfallen / spricht der HErr dein Erbarmer. Ey so lasset uns doch dieses Augenblick / dieses kleine Augenblick gedultig außhalten / und nicht weich werden in diesen kurtzen Trübsalen / weil wir wis-

Ehrenkrantz der himmlischen Herrligkeit / gegen welchen unsere angewandte Mühe nicht zu rechnen / und desselben gantz nicht wehrt ist. O wie erfreulich wird das seyn / wann auff einen kleinen Schweiß / auff ein kurtzes Leyden / eine so grosse Er quickung / eine so grosse Ergetzung / eine so grosse Herrligkeit erfolgen wird! Nun nun; wir müssen auch in dieser Zeit kampffen / leyden / lauffen / und Gottes des himmlischen Vaters Zucht-ruhte empfinden; aber es sol nicht lange weren / es sol nur ein Leyden dieser Zeit / dieser kurtzen Zeit seyn; worauff die ewige Ruhe / Freude und Herrligkeit erfolgen sol; Es sol nur eine augenblickliche leicht vergängliche Trübsal seyn / welche die ewige und über alle maß wichtige Herrligkeit schaffen sol. Was ist aber doch ein Augenblick zu rechnen gegen die Ewigkeit? Viel weniger als ein Tröpflein Wasser gegen das grosse Welt-meer: Viel viel geringer als ein Sandkörnlein gegen Himmel und Erden. Nun bezeugets aber GOtt selbst / daß unser Leyden gegen die drauff folgende Herrligkeit nicht anders als ein augenblick gegen die Ewigkeit sey / wañ Er beym Propheten Esaia LIV, 4. &c. spricht: Fürchte dich nicht / denn du solt nicht zu schanden werden / werde nicht blöde / denn du solt nicht zu spott werden. Ich habe dich ein klein Augenblick verlassen / aber mit grosser Barmhertzigkeit wil ich dich samlen. Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns / ein wenig von dir verborgen / aber mit Ewiger Gnade wil ich mich dein erbarmen / spricht der HErr dein Erlöser. Denn es sollen wol Berge weichen und Hügel hinfallen / aber meine Gnade sol nicht von dir weichen / und der Bund meines Friedes sol nicht hinfallen / spricht der HErr dein Erbarmer. Ey so lasset uns doch dieses Augenblick / dieses kleine Augenblick gedultig außhalten / und nicht weich werden in diesen kurtzen Trübsalen / weil wir wis-

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                     / und desselben gantz nicht wehrt ist. O wie erfreulich wird das seyn / wann
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                     quickung / eine so grosse Ergetzung / eine so grosse Herrligkeit erfolgen wird!
                     Nun nun; wir müssen auch in dieser Zeit kampffen / leyden / lauffen / und Gottes
                     des himmlischen Vaters Zucht-ruhte empfinden; aber es sol nicht lange weren / es
                     sol nur ein Leyden dieser Zeit / dieser kurtzen Zeit seyn; worauff die ewige
                     Ruhe / Freude und Herrligkeit erfolgen sol; Es sol nur eine augenblickliche
                     leicht vergängliche Trübsal seyn / welche die ewige und über alle maß wichtige
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                     meines Friedes sol nicht hinfallen / spricht der HErr dein Erbarmer. Ey so
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[0039] Ehrenkrantz der himmlischen Herrligkeit / gegen welchen unsere angewandte Mühe nicht zu rechnen / und desselben gantz nicht wehrt ist. O wie erfreulich wird das seyn / wann auff einen kleinen Schweiß / auff ein kurtzes Leyden / eine so grosse Er quickung / eine so grosse Ergetzung / eine so grosse Herrligkeit erfolgen wird! Nun nun; wir müssen auch in dieser Zeit kampffen / leyden / lauffen / und Gottes des himmlischen Vaters Zucht-ruhte empfinden; aber es sol nicht lange weren / es sol nur ein Leyden dieser Zeit / dieser kurtzen Zeit seyn; worauff die ewige Ruhe / Freude und Herrligkeit erfolgen sol; Es sol nur eine augenblickliche leicht vergängliche Trübsal seyn / welche die ewige und über alle maß wichtige Herrligkeit schaffen sol. Was ist aber doch ein Augenblick zu rechnen gegen die Ewigkeit? Viel weniger als ein Tröpflein Wasser gegen das grosse Welt-meer: Viel viel geringer als ein Sandkörnlein gegen Himmel und Erden. Nun bezeugets aber GOtt selbst / daß unser Leyden gegen die drauff folgende Herrligkeit nicht anders als ein augenblick gegen die Ewigkeit sey / wañ Er beym Propheten Esaia LIV, 4. &c. spricht: Fürchte dich nicht / denn du solt nicht zu schanden werden / werde nicht blöde / denn du solt nicht zu spott werden. Ich habe dich ein klein Augenblick verlassen / aber mit grosser Barmhertzigkeit wil ich dich samlen. Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns / ein wenig von dir verborgen / aber mit Ewiger Gnade wil ich mich dein erbarmen / spricht der HErr dein Erlöser. Denn es sollen wol Berge weichen und Hügel hinfallen / aber meine Gnade sol nicht von dir weichen / und der Bund meines Friedes sol nicht hinfallen / spricht der HErr dein Erbarmer. Ey so lasset uns doch dieses Augenblick / dieses kleine Augenblick gedultig außhalten / und nicht weich werden in diesen kurtzen Trübsalen / weil wir wis-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leiden_1654/39>, abgerufen am 24.11.2024.