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Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650.

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cher wird seine besondere Krone tragen. Wie eine andere Klarheit hat die Sonne / eine andere der Mond / eine andere1. Cor. 15. V. 41. die Sterne / und ein Stern den andern in der Klarheit übertrifft / also wirds auch zugehen in der Aufferstehung der Todten / nach der Lehre Pauli / 1. Cor. 15.

Das Recht zu der himlischen Krone erlangen wir durch die hohe Geburt / denn die an Christum gläuben / sind auß GOtt gebohren / und haben Macht bekommen Gottes Kinder zu werden. Joh. 1. Diese Hoheit thut sich herfürJoh. 1, 12. 13. in dem alle Creaturen die Diener unsers Vatters / uns als Königlichen Kindern / müssen auffwertig seyn; Denn es muß uns alle Ding zum besten dienen / und befoderlich seyn. Rom. 8. Wir wallen aber noch in der Frembde / undRom. 8, V. 28. haben die Besitzung noch nicht ergriffen. Wenn wir abscheiden / kommen wir zum königlichem Hause / und am Ende der Welt / wird die offentliche Krönung fortgehen / alsdenn ein schlicher empfangen wird seine eigene Krohn.

Zu letzt bedencke hie auch mit wenigen den Herren / von dessen Hand wir die Krone der Gerechtigkeit empfangen[fremdsprachliches Material]. werden / nemlich unsern lieben Heyland Christum JEsum / welchen Paulus hie nennet den gerechten Richter. In diesem Leben hats mit uns offt das ansehen / als finden wir keinen Schutz. Aber eben dasselbe ist eine Anzeigung / daß Gott recht richten werde / denn er ist ein gerechter Richter / und wird nicht zulassen / daß der hie umb seines Nahmens willen Ungemach leydet / ewiglich in Unruhe bleibe. Wer hie mit Lazaro böses emphähet / der wird dort bey Christo getröstet werden. Wer aber seine Lust suchet / in diesem Leben mit dem reichen Schlemmer / der wird dort im Gericht gepeiniget werden. Bedencke aber hie / welch ein lieblich

cher wird seine besondere Krone tragen. Wie eine andere Klarheit hat die Sonne / eine andere der Mond / eine andere1. Cor. 15. V. 41. die Sterne / und ein Stern den andern in der Klarheit übertrifft / also wirds auch zugehen in der Aufferstehung der Todten / nach der Lehre Pauli / 1. Cor. 15.

Das Recht zu der himlischen Krone erlangen wir durch die hohe Geburt / denn die an Christum gläuben / sind auß GOtt gebohren / und haben Macht bekommen Gottes Kinder zu werden. Joh. 1. Diese Hoheit thut sich herfürJoh. 1, 12. 13. in dem alle Creaturen die Diener unsers Vatters / uns als Königlichen Kindern / müssen auffwertig seyn; Denn es muß uns alle Ding zum besten dienen / und befoderlich seyn. Rom. 8. Wir wallen aber noch in der Frembde / undRom. 8, V. 28. haben die Besitzung noch nicht ergriffen. Wenn wir abscheiden / kommen wir zum königlichem Hause / und am Ende der Welt / wird die offentliche Krönung fortgehen / alsdenn ein schlicher empfangen wird seine eigene Krohn.

Zu letzt bedencke hie auch mit wenigen den Herren / von dessen Hand wir die Krone der Gerechtigkeit empfangen[fremdsprachliches Material]. werden / nemlich unsern lieben Heyland Christum JEsum / welchen Paulus hie nennet den gerechten Richter. In diesem Leben hats mit uns offt das ansehen / als finden wir keinen Schutz. Aber eben dasselbe ist eine Anzeigung / daß Gott recht richten werde / denn er ist ein gerechter Richter / und wird nicht zulassen / daß der hie umb seines Nahmens willen Ungemach leydet / ewiglich in Unruhe bleibe. Wer hie mit Lazaro böses emphähet / der wird dort bey Christo getröstet werden. Wer aber seine Lust suchet / in diesem Leben mit dem reichen Schlemmer / der wird dort im Gericht gepeiniget werden. Bedencke aber hie / welch ein lieblich

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[23/0023] cher wird seine besondere Krone tragen. Wie eine andere Klarheit hat die Sonne / eine andere der Mond / eine andere die Sterne / und ein Stern den andern in der Klarheit übertrifft / also wirds auch zugehen in der Aufferstehung der Todten / nach der Lehre Pauli / 1. Cor. 15. 1. Cor. 15. V. 41. Das Recht zu der himlischen Krone erlangen wir durch die hohe Geburt / denn die an Christum gläuben / sind auß GOtt gebohren / und haben Macht bekommen Gottes Kinder zu werden. Joh. 1. Diese Hoheit thut sich herfür in dem alle Creaturen die Diener unsers Vatters / uns als Königlichen Kindern / müssen auffwertig seyn; Denn es muß uns alle Ding zum besten dienen / und befoderlich seyn. Rom. 8. Wir wallen aber noch in der Frembde / und haben die Besitzung noch nicht ergriffen. Wenn wir abscheiden / kommen wir zum königlichem Hause / und am Ende der Welt / wird die offentliche Krönung fortgehen / alsdenn ein schlicher empfangen wird seine eigene Krohn. Joh. 1, 12. 13. Rom. 8, V. 28. Zu letzt bedencke hie auch mit wenigen den Herren / von dessen Hand wir die Krone der Gerechtigkeit empfangen werden / nemlich unsern lieben Heyland Christum JEsum / welchen Paulus hie nennet den gerechten Richter. In diesem Leben hats mit uns offt das ansehen / als finden wir keinen Schutz. Aber eben dasselbe ist eine Anzeigung / daß Gott recht richten werde / denn er ist ein gerechter Richter / und wird nicht zulassen / daß der hie umb seines Nahmens willen Ungemach leydet / ewiglich in Unruhe bleibe. Wer hie mit Lazaro böses emphähet / der wird dort bey Christo getröstet werden. Wer aber seine Lust suchet / in diesem Leben mit dem reichen Schlemmer / der wird dort im Gericht gepeiniget werden. Bedencke aber hie / welch ein lieblich _ .

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1650/23>, abgerufen am 01.05.2024.