Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

niget / die Gemeine ward zerstöret / Mann vnd Weib wurden herfür gezogen / vnnd ins Gefängnuß vberantwortet / hierüber zerstrewten sich die Glaubigen in die Länder Judea vnnd Samaria / ohne die Apostel / welche zu Jerusalem noch zur Zeit bleiben. Daran thaten sie auch nicht vnrecht / dann in Verfolgung einem Christen zu fliehen vergönnet ist / nach der Lehre Christi: Verfolgen sie euch in einer Statt / so fliehet in die andere; nur dz es ohne Abbruch der Ehren GOttes / vnnd ohne Schaden der Kirchen geschicht / nicht auß leichtfertiger Furcht vnd mißtrawen. Die nun zerstrewet waren / giengen vmb vnd predigten das Wort. Also kamAct. 6, 5. cap. 8, [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]. Philippus einer von den sieben Kirchenpflegern / vnd Vorstehern deß Almosens / in eine Statt in Samaria / vnnd predigte jhnen von Christo / welches von den Leuten daselbst mit grosser Begierde angenommen / wie dann die Schrifft jhnen dieses herrliche Zeuggnuß giebet / daß sie einmütiglich vnd fleissig zugehöret / was Philippus sagte.

Mercke hie / wie vnter der Verfolgung deß heyligen Geistes Werck nur wachse vnd zunehme. Die Welt vnnd der Teuffel wehren / vnnd wollen den Aposteln vnnd dem heyligen Geist das Maul binden. Die Welt kan alles hören vnd dulden / alleine die Stimme deß heyligen Geistes / die von Zion außgehet / mag sie nicht leyden. Der Prophet Jeremias hat zu seiner Zeit offt dißIer. 11, 21. Liedlein hören müssen: Weissage vns nicht im Namen deß HErrn / wiltu anders nicht von vnsern Händen sterben. Als der HERR JEsus auff eine Zeit im Tempel lehrete / tratenMatth. 21, 23. die Hohenpriester vnd Eltesten im Volck zu jhm / vnnd sprachen: Auß waser Macht thustu das? Vnnd wer hat dir die Macht gegeben? Wie nun der Sathan zeitlich angefangen / die Welt wieder Christi Predigt zuverhetzen / also bleibt er bey der Gewonheit allezeit. Je mehr das Evangelium bald nach der ersten Pfingsten gewachsen / je hefftiger hat auch die Anfechtung zu-

niget / die Gemeine ward zerstöret / Mann vnd Weib wurden herfür gezogen / vnnd ins Gefängnuß vberantwortet / hierüber zerstrewten sich die Glaubigen in die Länder Judea vnnd Samaria / ohne die Apostel / welche zu Jerusalem noch zur Zeit bleiben. Daran thaten sie auch nicht vnrecht / dann in Verfolgung einem Christen zu fliehen vergönnet ist / nach der Lehre Christi: Verfolgen sie euch in einer Statt / so fliehet in die andere; nur dz es ohne Abbruch der Ehren GOttes / vnnd ohne Schaden der Kirchen geschicht / nicht auß leichtfertiger Furcht vnd mißtrawen. Die nun zerstrewet waren / giengen vmb vnd predigten das Wort. Also kamAct. 6, 5. cap. 8, [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]. Philippus einer von den sieben Kirchenpflegern / vnd Vorstehern deß Almosens / in eine Statt in Samaria / vnnd predigte jhnen von Christo / welches von den Leuten daselbst mit grosser Begierde angenom̃en / wie dann die Schrifft jhnen dieses herrliche Zeuggnuß giebet / daß sie einmütiglich vnd fleissig zugehöret / was Philippus sagte.

Mercke hie / wie vnter der Verfolgung deß heyligen Geistes Werck nur wachse vnd zunehme. Die Welt vnnd der Teuffel wehren / vnnd wollen den Aposteln vnnd dem heyligen Geist das Maul binden. Die Welt kan alles hören vnd dulden / alleine die Stimme deß heyligen Geistes / die von Zion außgehet / mag sie nicht leyden. Der Prophet Jeremias hat zu seiner Zeit offt dißIer. 11, 21. Liedlein hören müssen: Weissage vns nicht im Namen deß HErrn / wiltu anders nicht von vnsern Händen sterben. Als der HERR JEsus auff eine Zeit im Tempel lehrete / tratenMatth. 21, 23. die Hohenpriester vnd Eltesten im Volck zu jhm / vnnd sprachen: Auß waser Macht thustu das? Vnnd wer hat dir die Macht gegeben? Wie nun der Sathan zeitlich angefangen / die Welt wieder Christi Predigt zuverhetzen / also bleibt er bey der Gewonheit allezeit. Je mehr das Evangelium bald nach der ersten Pfingsten gewachsen / je hefftiger hat auch die Anfechtung zu-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0875" n="855"/>
niget / die Gemeine ward zerstöret / Mann vnd Weib wurden herfür                      gezogen / vnnd ins Gefängnuß vberantwortet / hierüber zerstrewten sich die                      Glaubigen in die Länder Judea vnnd Samaria / ohne die Apostel / welche zu                      Jerusalem noch zur Zeit bleiben. Daran thaten sie auch nicht vnrecht / dann in                      Verfolgung einem Christen zu fliehen vergönnet ist / nach der Lehre Christi:                      Verfolgen sie euch in einer Statt / so fliehet in die andere; nur dz es ohne                      Abbruch der Ehren GOttes / vnnd ohne Schaden der Kirchen geschicht / nicht auß                      leichtfertiger Furcht vnd mißtrawen. Die nun zerstrewet waren / giengen vmb vnd                      predigten das Wort. Also kam<note place="right">Act. 6, 5. cap. 8,                          <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>.</note> Philippus einer von den sieben Kirchenpflegern / vnd Vorstehern                      deß Almosens / in eine Statt in Samaria / vnnd predigte jhnen von Christo /                      welches von den Leuten daselbst mit grosser Begierde angenom&#x0303;en /                      wie dann die Schrifft jhnen dieses herrliche Zeuggnuß giebet / daß sie                      einmütiglich vnd fleissig zugehöret / was Philippus sagte.</p>
        <p>Mercke hie / wie vnter der Verfolgung deß heyligen Geistes Werck nur wachse vnd                      zunehme. Die Welt vnnd der Teuffel wehren / vnnd wollen den Aposteln vnnd dem                      heyligen Geist das Maul binden. Die Welt kan alles hören vnd dulden / alleine                      die Stimme deß heyligen Geistes / die von Zion außgehet / mag sie nicht leyden.                      Der Prophet Jeremias hat zu seiner Zeit offt diß<note place="right">Ier.                          11, 21.</note> Liedlein hören müssen: Weissage vns nicht im Namen deß HErrn                      / wiltu anders nicht von vnsern Händen sterben. Als der HERR JEsus auff eine                      Zeit im Tempel lehrete / traten<note place="right">Matth. 21, 23.</note>                      die Hohenpriester vnd Eltesten im Volck zu jhm / vnnd sprachen: Auß waser Macht                      thustu das? Vnnd wer hat dir die Macht gegeben? Wie nun der Sathan zeitlich                      angefangen / die Welt wieder Christi Predigt zuverhetzen / also bleibt er bey                      der Gewonheit allezeit. Je mehr das Evangelium bald nach der ersten Pfingsten                      gewachsen / je hefftiger hat auch die Anfechtung zu-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[855/0875] niget / die Gemeine ward zerstöret / Mann vnd Weib wurden herfür gezogen / vnnd ins Gefängnuß vberantwortet / hierüber zerstrewten sich die Glaubigen in die Länder Judea vnnd Samaria / ohne die Apostel / welche zu Jerusalem noch zur Zeit bleiben. Daran thaten sie auch nicht vnrecht / dann in Verfolgung einem Christen zu fliehen vergönnet ist / nach der Lehre Christi: Verfolgen sie euch in einer Statt / so fliehet in die andere; nur dz es ohne Abbruch der Ehren GOttes / vnnd ohne Schaden der Kirchen geschicht / nicht auß leichtfertiger Furcht vnd mißtrawen. Die nun zerstrewet waren / giengen vmb vnd predigten das Wort. Also kam Philippus einer von den sieben Kirchenpflegern / vnd Vorstehern deß Almosens / in eine Statt in Samaria / vnnd predigte jhnen von Christo / welches von den Leuten daselbst mit grosser Begierde angenom̃en / wie dann die Schrifft jhnen dieses herrliche Zeuggnuß giebet / daß sie einmütiglich vnd fleissig zugehöret / was Philippus sagte. Act. 6, 5. cap. 8, _. Mercke hie / wie vnter der Verfolgung deß heyligen Geistes Werck nur wachse vnd zunehme. Die Welt vnnd der Teuffel wehren / vnnd wollen den Aposteln vnnd dem heyligen Geist das Maul binden. Die Welt kan alles hören vnd dulden / alleine die Stimme deß heyligen Geistes / die von Zion außgehet / mag sie nicht leyden. Der Prophet Jeremias hat zu seiner Zeit offt diß Liedlein hören müssen: Weissage vns nicht im Namen deß HErrn / wiltu anders nicht von vnsern Händen sterben. Als der HERR JEsus auff eine Zeit im Tempel lehrete / traten die Hohenpriester vnd Eltesten im Volck zu jhm / vnnd sprachen: Auß waser Macht thustu das? Vnnd wer hat dir die Macht gegeben? Wie nun der Sathan zeitlich angefangen / die Welt wieder Christi Predigt zuverhetzen / also bleibt er bey der Gewonheit allezeit. Je mehr das Evangelium bald nach der ersten Pfingsten gewachsen / je hefftiger hat auch die Anfechtung zu- Ier. 11, 21. Matth. 21, 23.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/875
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 855. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/875>, abgerufen am 25.11.2024.