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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Hieher gehöret auch alle Gutthätigkeit / die man dem dürfftigen vnd nothleydenden Nächsten erzeygen kan. Dann wer etwas hat / ist schuldig mitzutheilen von dem daß er hat / dem der es nicht hat / vnd doch desselben bedarff. Als so einer Hauß / Fewer / vnnd Brodt hat; ein ander hat es nicht / muß vnser Vberfluß dienen anderer Leute Mangel. So aber jemand dieser Welt Güter hat / vnnd sihet seinen Bruder darben / vnnd schleußt sein Hertz für jhm zu / wie bleibt die Liebe Gottes 1. Ioh. 3, 17.bey jhm? Spricht Johannes in seiner ersten Epistel am 3. Capitel.

Was man aber gutes thun will / das thue man mit willigem Hertzen ohne Murmeln. Seydt Gastfrey vntereinander ohne Murmeln. Dann wer mit Vnwillen gutes thut / hat seine Gaben zu nichte gemachet. Aber einen frölichen Geber 2. Cor. 9, 7hat GOtt lieb. 2. Corinth. 9. Wir soltens vns zur Glückseligkeit ziehen / wann ein Nothleydender noch bey vns Hülff vnnd Trost finden kan; vnd solten vns frewen / vber alle Gelegenheit vnserem lieben Heyland Christo in seinen dürfftigen Gliedern gutes zu thun. Ist ein Stück darinn die Liebe sich üben kan.

Alterum, generalius: inservien di pionptitudo.

Das ander Stück erstreckt sich weiter auff allerley Gaben: Dienet einander / ein jeglicher mit der Gabe / die er empfangen hat / als die guten Haußhalter der mancherley Gnade GOttes. Hie wird geredet von allerley Gaben / die GOtt auff mancherley Weise vnter den Menschen außtheilet / sie seyn groß oder klein. Ein jeglicher hat etwas vnd kan etwas; kan er nicht mehr / so kan er betten. Wer nun etwas kan vnd vermag / der soll darinnen die Liebe beweisen / vnnd mit seinem Vermögen vnd Gaben dem Nächsten dienen. Sihe / wie die Gaben vns nicht zu Herren machen vber andere / sie zuverachten / sondern zu Knech-

Hieher gehöret auch alle Gutthätigkeit / die man dem dürfftigen vnd nothleydenden Nächsten erzeygen kan. Dann wer etwas hat / ist schuldig mitzutheilen von dem daß er hat / dem der es nicht hat / vnd doch desselben bedarff. Als so einer Hauß / Fewer / vnnd Brodt hat; ein ander hat es nicht / muß vnser Vberfluß dienen anderer Leute Mangel. So aber jemand dieser Welt Güter hat / vnnd sihet seinen Bruder darben / vnnd schleußt sein Hertz für jhm zu / wie bleibt die Liebe Gottes 1. Ioh. 3, 17.bey jhm? Spricht Johannes in seiner ersten Epistel am 3. Capitel.

Was man aber gutes thun will / das thue man mit willigem Hertzen ohne Murmeln. Seydt Gastfrey vntereinander ohne Murmeln. Dann wer mit Vnwillen gutes thut / hat seine Gaben zu nichte gemachet. Aber einen frölichen Geber 2. Cor. 9, 7hat GOtt lieb. 2. Corinth. 9. Wir soltens vns zur Glückseligkeit ziehen / wann ein Nothleydender noch bey vns Hülff vnnd Trost finden kan; vnd solten vns frewen / vber alle Gelegenheit vnserem lieben Heyland Christo in seinen dürfftigen Gliedern gutes zu thun. Ist ein Stück darinn die Liebe sich üben kan.

Alterum, generalius: inservien di piõptitudo.

Das ander Stück erstreckt sich weiter auff allerley Gaben: Dienet einander / ein jeglicher mit der Gabe / die er empfangen hat / als die guten Haußhalter der mancherley Gnade GOttes. Hie wird geredet von allerley Gaben / die GOtt auff mancherley Weise vnter den Menschen außtheilet / sie seyn groß oder klein. Ein jeglicher hat etwas vnd kan etwas; kan er nicht mehr / so kan er betten. Wer nun etwas kan vnd vermag / der soll darinnen die Liebe beweisen / vnnd mit seinem Vermögen vnd Gaben dem Nächsten dienen. Sihe / wie die Gaben vns nicht zu Herren machen vber andere / sie zuverachten / sondern zu Knech-

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[796/0816] Hieher gehöret auch alle Gutthätigkeit / die man dem dürfftigen vnd nothleydenden Nächsten erzeygen kan. Dann wer etwas hat / ist schuldig mitzutheilen von dem daß er hat / dem der es nicht hat / vnd doch desselben bedarff. Als so einer Hauß / Fewer / vnnd Brodt hat; ein ander hat es nicht / muß vnser Vberfluß dienen anderer Leute Mangel. So aber jemand dieser Welt Güter hat / vnnd sihet seinen Bruder darben / vnnd schleußt sein Hertz für jhm zu / wie bleibt die Liebe Gottes bey jhm? Spricht Johannes in seiner ersten Epistel am 3. Capitel. 1. Ioh. 3, 17. Was man aber gutes thun will / das thue man mit willigem Hertzen ohne Murmeln. Seydt Gastfrey vntereinander ohne Murmeln. Dann wer mit Vnwillen gutes thut / hat seine Gaben zu nichte gemachet. Aber einen frölichen Geber hat GOtt lieb. 2. Corinth. 9. Wir soltens vns zur Glückseligkeit ziehen / wann ein Nothleydender noch bey vns Hülff vnnd Trost finden kan; vnd solten vns frewen / vber alle Gelegenheit vnserem lieben Heyland Christo in seinen dürfftigen Gliedern gutes zu thun. Ist ein Stück darinn die Liebe sich üben kan. 2. Cor. 9, 7 Das ander Stück erstreckt sich weiter auff allerley Gaben: Dienet einander / ein jeglicher mit der Gabe / die er empfangen hat / als die guten Haußhalter der mancherley Gnade GOttes. Hie wird geredet von allerley Gaben / die GOtt auff mancherley Weise vnter den Menschen außtheilet / sie seyn groß oder klein. Ein jeglicher hat etwas vnd kan etwas; kan er nicht mehr / so kan er betten. Wer nun etwas kan vnd vermag / der soll darinnen die Liebe beweisen / vnnd mit seinem Vermögen vnd Gaben dem Nächsten dienen. Sihe / wie die Gaben vns nicht zu Herren machen vber andere / sie zuverachten / sondern zu Knech-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 796. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/816>, abgerufen am 22.11.2024.